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chinnotes (†)
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Ich verstehe nicht besonders viel von der DAB, sie ist für mich eine Bank wie tausend andere in China. Aber ich möchte etwas zu den Begriffen „Tael“ und „Dollar“ sagen, wie sie auf den DAB-Noten erscheinen.
1) Der „Tael“ (chinesisch 兩 = liǎng) war eine in ganz China verbreitete Silberwährung. Von Ort zu Ort unterschieden sich die verschiedenen Tael-Standards aber, z.T. stark.
Daher muss auf jeder Note auf Chinesisch draufstehen, nach welchem Tael-Standard die Note abgerechnet wird. Jede Bank, die eine Konzession zur Notenausgabe beantragte, musste sich verpflichten, diese Angaben auf den Noten zu machen.
Bei den 5 Ausgabeorten der DAB-Noten gibt es genau 4 verschiedene Tael-Standards. Auf den Noten finden wir:
Bei 北京 (PEKING) und 青島 (TSINGTAU) steht 京平足銀 = „in der Hauptstadt übliche Taelwährung“
Bei 漢口(HANKOW) steht 洋例纹 = „in HANKOW übliche Taelwährung“
Bei上海 steht 规平 = „in SHANGHAI übliche Taelwährung“
Bei 天津 steht 杭平化寳 = „in TIENTSIN übliche Taelwährung“.
Dabei handelt es sich nicht um wörtliche Übersetzungen, sondern im Chinesischen sind es jeweils Namen der verschiedenen, bestimmten Orten zugeordneten Tael-Standards.
2) was die zweite Silberwährung „dollar“ betrifft, so heißt die chinesische Währung „Yuan“. Dollar ist eine damals übliche Übersetzung von „yuán“. Ohne Bezug zum USA-dollar oder zu einem anderen ausländischen Dollar.
Beim „Dollar“ gibt es auch ganz verschiedene Silberstandards.
Grundsätzlich gibt es „Mexican dollars“ und „dollars local currency“. Mexican dollars haben einen im ganzen Land gültigen Silberstandard, “dollars local currency“ dagegen nicht. Sie sind von Ort zu Ort verschieden. Wichtig: per Gesetz galt, wenn es sich um „Mexican dollars“ handelt, musste das auf der Note draufstehen! Das heißt, es musste zwingend „Mexican dollars“ dastehen. „Mexican dollar“ wird im Chinesischen meist als 鹰洋 bezeichnet, das heißt „Adlersilber(geld)“, denn das auf den mexikanischen Münzen zu findende Wappen stellt einen Adler dar, der auf einem Kaktus sitzt und eine Schlange frisst.
Ganz anders die “dollars local curency”. Sie waren von Ort zu Ort verschieden bewertet. Und genau das trifft auf die Dollarnoten der DAB zu. Es gibt keinen Bezug zum mexikanischen Dollar!. Auch wenn es bei Georg Obst in seinem Buch „Das Bankgeschäft“ von 1923 anders steht. Auf den Banknoten steht ja ausdrücklich „ortsübliche Handelsmünze“, d.h. „local currency“.
Ich zeige hier mal in China umgelaufene mex. Dollars als Münze. Sie wurden im Auftrag der chinesischen Regierung meist in Canada geprägt. (Abb. Yangming Auctions in Shanghai, Erlaubnis durch 蔡小軍)
Erwin
Dateianhang: |
3 Mex.jpg (372 KB, 294 mal heruntergeladen)
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02.03.2021 15:13 |
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jause
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Zitat: |
Tael das chinesische Wort für Taler |
Servus,
dann ist die Mehrzahl Täler?
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Man weis nie genau was man hat...
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02.03.2021 17:01 |
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cat$man$
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Der Grill - die Grille
Das Blut - die Blüte
Der Tael - die Taeler...
Das führt jetzt etwas weg, aber in der Regel gibt es im Deutschen und in verwandten Sprachen keine Mehrzahl von Währungsnamen ...
1 Mark - 2 Mark
1 Pfund - 2 Pfund
1 Rand - 2 Rand
1 (türkische) Lira - 2 Lira
Aus Altdeutschland: Kreuzer, Gulden, Taler, Heller, Batzen ...
Ausnahmen:
Lire - aber kaum ein Italienreisender war sich wohl bewusst, wie die Währung wirklich heißt, selbst die türkische Lira (gleicher Fall) wird nicht dekliniert.
Pfennige - aber auf den Münzen seit 1914 steht dieser Plural nicht.
Die einzigen lupenreinen Fälle, die mir einfallen, sind feminine Währungen auf -e: Kopeke/Krone/Pesete/Drachme.
In den lateinischen Sprachen werden i.d.R. die eigenen und ausländischen Währungen gebeugt, im Englischen und die Pluralbildung im Slawischen (Singular, Dual, Plural, Genitivus Partitivus) is eh ein Fall für sich.
__________________ Miau, ich habe gesprochen
Gruß Cat$Man$
Der Schein trügt, wenn es ein falscher Geldschein ist
War i ned so wiar i bin so war i a ned i
Was antwortete Mary Todd Lincoln auf die Frage nach dem Hobby ihres Mannes Abraham (XVI. Präsident)?
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von cat$man$: 02.03.2021 18:44.
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02.03.2021 17:40 |
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svenski04
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02.03.2021 19:02 |
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chinnotes (†)
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1) Ja, die Folgerungen sind ganz richtig.
2) Nein, Tael und Thaler/Taler hängen etymologisch nicht zusammen. Tael soll mit malayischen „tahil = Gewicht“ zusammenhängen. Allerdings als ich in Malaysia war, habe ich mehrere Leute gefragt, was „tahil“ bedeutet, aber keiner kannte das Wort. Andere Quellen sagen, es komme aus dem Portugiesischen. Aber auch hier wurde ich nicht fündig.
Im Chinesischen gibt es das Wort „Tael“ nicht, auch kein ähnliches Wort, der Begriff Tael wird durch „Liang“ wiedergegeben.
Erwin
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02.03.2021 16:56 |
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Frank
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Bei mir ist der Katalog heute auch angekommen, und erst dachte ich beim Auspacken: ups, für 20,- € ist der aber recht dünn. Aber schon beim ersten Durchblättern merkt man schnell, dass der Band eben auch von seinen hochwertigen, großformatigen Abbildungen lebt - das hat nun mal seinen Preis und mit 76 Seiten ist der Katalog dann auch doch nicht so dünn, wie mir das mein erster Eindruck vermitteln wollte.
Inhaltlich bin ich kein Experte für diese Scheine, aber das ist vielleicht auch eine gute Basis für eine Bewertung des Bandes, denn wenn man in das Thema einsteigen möchte, würde ich den Band sofort weiterempfehlen. Mir hat insbesondere die Mischung aus geldgeschichtlichen Hintergründen und Informationen zu den Banknoten als Sammlerstücken gefallen! Auch einige der hier im Forum gestellten ("Einsteiger")-Fragen ließen sich durch den Band gut beantworten: z. B. Kapitel 4 "Exkurs über den Tael".
Hinzu kommen die vielen Bilder, die allein schon zum weiterblättern animieren.
Als auch von mir hier eine klare Kaufempfehlung.
Das Einzige worüber ich als Redakteur dann doch gestolpert bin, ist das Deckblatt. Die Idee, dass Aktionslos der Filiale Shanghai ganzseitig zu verwenden, ist sehr dekorativ, allerdings gerät dadurch der Katalogtitel und Autorenname recht in den Hintergrund - ich hatte den Autor "J. F. Wolf" (der im Band selbst wohl an gar keiner Stelle mehr genannt wird) anfänglich völlig übersehen.
Diese Marginalie ist ja nichts, was den Wert des Bandes schmälert; da sich ja aber "J. F." immer schlecht in Literaturlisten macht: weiß jemand, wie der Autor vollständig heißt? Google bringt mir hier gleich als zweiten Treffen nach dem Katalog ein Bild von Markus Wolf - der steckt aber bestimmt nicht hinter diesem Kürzel
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03.03.2021 13:22 |
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svenski04
Specimen-Selberfabrizierer
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03.03.2021 20:22 |
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chinnotes (†)
Dabei seit: 01.11.2005
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Eine sehr gute und rechts ausführliche Zusammenfassung und Analyse der Aktivitäten der DAB findet sich in dem Buch „The Development of International Banking in Asia“, Kapitel 9: German International Banks in East Asia (1889-1913). Dieses Kapitel stammt von Motoaki Akagawa. Sehr lesenswert, wenn auch nicht direkt auf die Banknotenausgaben eingegangen wird.
Übrigens, im Dez. 1904 war 1 Pd. Sterling = 7.98 Shanghai Tael, im Dez. 1909 7.78 Shanghai Tael, im Dez. 1913 7,63 Shanghai Tael.
Erwin
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06.03.2021 12:01 |
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svenski04
Specimen-Selberfabrizierer
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Hallo Zusammen
Heute habe ich mein Exemplar bekommen naja.
Viel Neues gab es nicht und das Büchlein überzeugt mich ehrlicherweise nicht restlos:
Zuerst gab es eine kleine Einführung zum Schutzgebiet und zur DAB selber. Jedoch fehlt "Fleisch am Knochen":
Ich finde man hätte die Geschichte des Schutzgebietes und der DAB (gerade nach Kriegsbeginn 1914) ausführlicher beschreiben können.
Die gezeigte Karte wirkt selbstgezeichnet - ich denke es gibt genug andere.
Kein Wort zu den Filialen der DAB in Singapur, Kalkutta, Yokohama und Kobe und Kanton - so wirkt der Abriss, dass es nur die Filialen gab, die Noten ausgaben .
Eine Chance wäre auch gewesen Abbildungen (sofern vorhanden) der jeweiligen banknotenausgebenden Filiale zu zeigen. Auch damit es lebendiger wird.
Eine weitere verpasste Chance war, das Nominal der Banknoten ins Verhältnis der gezahlten Löhne z.B Kolonialbeamter, einheimischer Angestellter, Tagelöhner, Soldat und Gouverneur zu setzen.
Zu den Noten selber, auch hier gab es meiner Meinung nichts Neues - die Auflistung und Auktionsergebnissen ausgenommen. Ob komplett oder nicht will und kann ich nicht beurteilen.
Ob der Katalog wirklich auf Hochglanzpapier gedruckt werden musste, naja. Wenn man zulange an der selben Stelle mit dem Finger drauf ist, wellt das Papier und wie Frank: der Titel ist kaum lesbar.
Der Exkurs über den Tael war wiederum gut.
Schön ist auch, dass man eine Übersicht über die Varianten - auch in Bildern bekommt.
Fazit:
Für Einsteiger sicherlich gut - für diejenigen die sich, gerade mit der Geschichte und dem drumherum intensiver beschäftigen wollen naja.
Gelohnt hat sich der Kauf dennoch - schon mal wegen den Abbildungen der Scheine in den Varianten.
Ist jetzt meine persönliche Meinung.
Aber jeder stellt halt seine eigenen Ansprüche - und legt die Messlatte individuell fest.
Gruss
Sven
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06.03.2021 20:29 |
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jause
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Zitat: |
Original von svenski04
Die gezeigte Karte wirkt selbstgezeichnet - ich denke es gibt genug andere.
Ob der Katalog wirklich auf Hochglanzpapier gedruckt werden musste, naja.
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Servus,
hier mal kurz eingehakt....
Du hast sicherlich recht - es finden sich im Netz genug Landkarte.... ABER (Groß, Fett, Deutlich!) auch wenn vieles im Netz zugänglich ist bedeutet dies nicht das du es für ein kommerzielles Projekt verwenden darfst bzw. kostenfrei verwenden kannst...
Aus diesem Blickwinkel ist eine selbstgefertigte Karte durchaus sinnvoll.
Die Geschichte mit dem Hochglanz... im Zeitalter der Online Druckereien ist es oft nur Unachtsamkeit beim Bestellen oder einfach auch nur eine gewisse Unerfahrenheit mit dem erstellen von Druckwerken die die Auswahl des Papiers der Innenseiten beeinflussen...
Wenn ich so für mich alle eure Anmerkungen zusammenführe dann ist der Katalog das überaus ambitionierte (Erstlings-?)Werk eines Autors der sich sehr viel Mühe gegeben hat aber augenscheinlich nicht aus der Druckbranche kommt und trotzdem das aus seiner Sicht Beste erstellt hat.
Es ist kein Zeichen von Schwäche um Hilfe zu Fragen und diese auch anzunehmen...
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Man weis nie genau was man hat...
bevor man mit dem Aufräumen fertig ist
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06.03.2021 21:29 |
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WELTBANKNOTEN
Administrator
Dabei seit: 24.12.2007
Beiträge: 9.645
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Zitat: |
Original von svenski04
an der Stacks Bowers and Ponteiro Auktion vom 5. bis 8. April in Hong Kong werden Scheine der DAB versteigert:
1, 5, 25 und 50 Dollar, alle Scheine sind mit "Wertlos" beschriftet, Filiale Tientsin, Datum 1.3.1907 KN 00000 und mit "Druckprobe" perforiert. |
Die Scheinchen sind wirklich ganz schön - teuer!
Ich lasse dir den Vortritt
Viele Grüße:
WELTBANKNOTEN
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20.03.2021 21:35 |
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svenski04
Specimen-Selberfabrizierer
Dabei seit: 11.03.2017
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Themenstarter
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Hallo Zusammen
Bei der 50. Gärtner Auktion wird ein 5-Tael-Schein lokaler Währung der 5 DAB Filiale Peking vom 1. März 1907 versteigert.
Der Schein hat die KN 01521 jedoch keine Unterschriften.
Für dieses Scheinchen werden 9000€ ausgerufen.
Hier der Link:
Los 3806
Gruss
Sven
__________________ Pecunia non olet - Geld stinkt nicht!
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19.05.2021 21:38 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
Dabei seit: 06.06.2012
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Ob er diesmal einen Käufer findet??
__________________ Sammeln macht Freude, und kostet nicht viel!
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20.05.2021 06:36 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
Dabei seit: 06.06.2012
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Wohnort: Niederbayern
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Heute wurde ja ein roter 100$ versteigert.
Versteckt in einem kleinem Los Kolonien.
Einige Kamerun, bissl DSWA, wenig Ostafika.
Ausruf 500!
Alle in allem hätte man meinen können..mit 15000 gut bezahlt..
Aber 35500+Z
Wenn ich die Rest Kolonien mit 7500 ansetze(gut bezahlt)
Dann kommt der Rote auf 30000_
__________________ Sammeln macht Freude, und kostet nicht viel!
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29.05.2021 18:30 |
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papazwo
Valkenburg-Pilger
Dabei seit: 04.07.2005
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Hallo,
ich war auch an dem Lot dran und habe sogar Live mit geboten. Allerdings nicht lange....
Gut, der DAB Schein bringt vielleicht 8000 Immer hin ist das der zweithäufigste Schein nach dem 5 Tael. Es gibt ein wohl ein komplettes Bündel.
Setz man für die Kameruner zusammen 2000 und den Rest noch einmal 2000-3000.
Macht zusammen 12-13000 zieht man das Aufgeld ab, kann man bis 10000 mitbieten (was ich auch getan habe). Aber danach ist alles andere Wahnsinn.
Mit Aufgeld sind jetzt 44.375,00 Euro raus gekommen... unglaublich!!!
Aber so ist das wenn zwei umbedingt etwas haben wollen.
Es war übrigens ein Bietergefecht im Saal.
Gruß
papazwo
__________________ www.kolonialgeld.de
suche immer und überall nach allem zu den ehemaligen deutschen Schutzgebieten!!!!
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29.05.2021 18:50 |
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cat$man$
100.000-US-Dollars-Besitzer
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30.05.2021 13:19 |
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papazwo
Valkenburg-Pilger
Dabei seit: 04.07.2005
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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19. CHRISTIAN ARBEITER AUKTION am 29. Mai 2021
Los 289
https://www.philasearch.com/de/info.php3...amp;posnr=18030
Gruß
papazwo
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30.05.2021 14:10 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
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27.06.2021 20:44 |
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svenski04
Specimen-Selberfabrizierer
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Zitat: |
Original von QQQAA
Frage:
In diverser Literatur heißt es ja, die Scheine 1914 wurden nicht mehr ausgegeben.
Dann wieder, nur wenige Scheine erreichten China.
Ja was ist nun richtig, kamen nun noch einige nach China oder nicht? Mir geht es weniger darum ob noch ausgegeben..sondern ob überhaupt noch Scheine nach China gelangten.
Wer weiß da was.
Hab ja die letzten Tage da alles gelesen was ich erreichen konnte, noch immer kein klares Bild.
Nebenbei zum Schmunzeln, der MATRAVERS gibt sogar eine Ausgabe von 1917 an, und bewertet(!) |
Ich spekuliere und tendiere eher zu „Nicht-mehr-ausgegeben“:
- haben die 1914 gedruckten Scheinen nicht alle das Datum vom 1. Juli 1914?
- wenn man bedenkt dass die Scheine um die halbe Welt mit einem Dampfer unterwegs waren und der 1. Weltkrieg am 28. August ausbrach, Kriegseintritt Deutsches Reich 1. August 1914, am 27. August begann Japan zur See die Blockade von Tsingtau, welche am 7. November mit der Einnahme von japanischen und britischen Truppen endete….
…..wird die Zeit zur Ausgabe etwas knapp….vor allem wenn man ständig an britischen Kolonien vorbei musste
Zur See betrug die Reisezeit 1907 5 Wochen Info, nach der Fertigstellung der Transsibirischen Eisenbahn betrug die Reisezeit 13 Tage. Wobei ich denke das so wertvolle Fracht nicht mit einem Zug transportiert wurden. Da musste sicherlich ein Dampfer herhalten.
Von einem Blockadebrecher (Kriegstagebuch) wird hier nichts erwähnt:
https://digital.staatsbibliothek-berlin....0041&DMDID=
Mich würde es interessieren wie die Verteilung und effektiv ausgegeben wurden:
-Variante a) Anlieferung an die Zentrale in Shanghai und dort Unterschrift, danach Verteilung an die Filialen
-Variante b) Anlieferung an die einzelnen Filialen und dort Unterschrift
(Vorteil bei Überfall beim Transport sind die Noten noch nicht ausgegeben = kein Zahlungsmittel), was eine Ausgabe der 1914er etwas unwahrscheinlicher machen würde.
Wenn ich mich richtig entsinne:
Für Deutsch-Ostafrika wurden Scheine auch nach Kriegsbeginn auf die Reise geschickt, der Frachter wurde vor der Küste Ostafrikas versenkt und da gingen auch die Scheine der Deutsch-Ostafrikanischen Bank verloren.
Einzelne Kisten konnten noch geborgen werden.
Da ja Deutsch-Ostafrika länger hielt, wurden ja auch die Buschnoten ausgegeben
Aber wie gesagt, Spekulation - müsste genauer nachlesen und recherchieren.
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27.06.2021 22:12 |
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svenski04
Specimen-Selberfabrizierer
Dabei seit: 11.03.2017
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Guten Morgen Zusammen
Hier noch eine Dissertation über das Geldwesen in den Deutschen Kolonien von 1913.
Kann sein, dass diese schon irgendwo im Forum besprochen wurde.
Passt jedenfalls auch hier ins Thema.
https://archive.org/details/dasgeldwesenderd00deek/mode/2up
Gruss
Sven
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28.06.2021 08:05 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Frage:
Die DAB gab ja 1910 auch in Canton Noten aus.
Was für Noten waren dies?
Noten der Filialen..oder???
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04.07.2021 19:29 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Zitat: |
Original von QQQAA
Frage:
Die DAB gab ja 1910 auch in Canton Noten aus.
Was für Noten waren dies?
Noten der Filialen..oder???
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Keiner eine Idee?
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05.07.2021 14:11 |
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svenski04
Specimen-Selberfabrizierer
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Zitat: |
Original von QQQAA
Zitat: |
Original von QQQAA
Frage:
Die DAB gab ja 1910 auch in Canton Noten aus.
Was für Noten waren dies?
Noten der Filialen..oder???
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Keiner eine Idee? |
Ich lehne mich aus dem Fenster und orakle, dass für Canton keine Banknoten ausgegeben worden sind:
Zitat DAB Geschäftsbericht 1906:
„Am 8.Juni 1906 wurde unserer Bank von der Reichsregierung die Banknoten-Konzession und damit die Befugnis verliehen, durch unsere im Deutschen Schutzgebiet Kiautschou und in China befindlichen Niederlassungen Banknoten auszustellen und auszugeben. Mit der Ausgabe dieser Noten wird in Tsingtau in diesem Monat begonnen werden, während die Anfertigung der Noten für die Plätze: Shanghai, Hankow, Tientsin und Peking noch nicht beendet ist.“
Im Geschäftsbericht 1919 wird nichts von einer Banknotenauagabe für Canton berichtet.
Die Filiale in Canton wurde im März 1911 eröffnet
Zitat DAB-Geschäftsbericht 1911:
„Die Einrichtungskosten der im März 1911 eröffneten Agentur in Canton, über welche wir bereits vor einem Jahre berichteten, sind zur Abschreibung gelangt.“
https://www.bankgeschichte.de/facts-figu...k?language_id=3
In diesem Ausschnitt eines Koloniallexikons werden keine Banknoten für Canton erwähnt: http://www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfu...ische_Bank.html
Wie kommst du auf Ausgaben für Canton?
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05.07.2021 20:17 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Auch meine Vermutung..jedoch schreibt B.Barth das die Banknotenausgabe 1911 aufgenommen wurde.
Gleich wieder eingestellt??
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05.07.2021 20:28 |
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svenski04
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Zitat: |
Original von QQQAA
Auch meine Vermutung..jedoch schreibt B.Barth das die Banknotenausgabe 1911 aufgenommen wurde.
Gleich wieder eingestellt?? |
?? Vielleicht hat der gute Herr unbekannte, neue Quellen??
Auch diese Publikation spricht von keiner Canton-Ausgabe.
Each Deutsche-Asiatische Bank branch therefore had to issue its own series of notes because the local monetary unit was not the same in the different locales. Consequently, different kinds of notes were issued by the various branch banks (the Hong Kong and Canton branches did not issue notes).
Seite 5
http://www.thecurrencycollector.com/pdfs...of_Kiaochou.pdf
Es gibt einen John Sandrock in der IBNS Hall of Fame….vielleicht ist es dieser, der diese Publikation geschrieben hat.
Was ich mir vorstellen könnte:
Man plante die Ausgabe, wurde gegebenenfalls nicht final umgesetzt.
Vielleicht stossen wir noch auf weitere Quellen…
Nur so am Rande erwähnt, es ist ja wohl bekannt, dass die DAB das Recht zur Ausgabe 1906 nur für 15 Jahre befristet bekommen hat.
Spannend wäre des Autoren B.Barth Quellen zu können….
Vielleicht weiss die HVB Geldscheinstiftung, das Bundesbank Geldmuseum, chinnotes der einen Tabelle über die DAB-Scheine führt mehr.
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05.07.2021 22:14 |
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QQQAA
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Ja das ist schon dieser John Sandrock.
Der ja nach dem WWII in Tsingtau stationiert war und da seine Liebe zum Papiergeld entdeckte*wie er ja selbst schreibt* , und auch über Jahre dann in Kontakt mit Dr.Keller stand.
Der B.Barth ist bekannter Historiker.
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06.07.2021 06:03 |
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svenski04
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RE: [Deutsches Reich] Deutsch-Asiatische Bank |
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Guten Morgen Zusammen
Bei der kommenden Teutoburger Auktion im September wird ein DAB-Schein versteigert:
10 Dollar, Tsingtau-Filiale KN 33747 vom 1. März 1907. Ausruf liegt bei 15000 EUR.
Erhaltung vf
Gruss
Sven
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12.08.2021 10:36 |
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