Interims-Schein 1810 |
Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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Kann mir jemand von Euch sagen was ein Interims-Schein ist...!!?? Bei dem angebotenen Schein handelt es sich um eine Ausgabe vom 15.08.1810.
Die Scheine werden in slawischer und deutscher Sprache angeboten.
Danke und Gruss
Matthias
PS: Was kann man dafür ausgeben...??!! Schein ist braunfleckig aber sonst unc.
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13.08.2004 14:16 |
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banknoten-der-welt unregistriert
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Hi Matthias!
Ein Interims-Schein ist ein Übergangsschein. Beispielsweise Deutsch Ost Afrika: Die hatten Friedensausgaben (1915) und während des Ersten Weltkriegs gab es dann die Interims(Übergangs-)Scheine... das sind die ganzen 1 / 5 / 10 Rupien-Noten in meiner Gallerie. Nach dem Krieg hätte es dann wieder reguläre Ausgaben gegeben, wenn DOA noch zu Kaiserreich gehört hätte...
Aber bei den Österreichern kann ich Dir preislich leider nicht helfen... sorry
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13.08.2004 14:24 |
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Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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Das ist doch schon mal was.......
Gruss
Matthias
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13.08.2004 14:29 |
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thurai
Tanger-in-Bündeln-Verkäufer
Dabei seit: 26.08.2003
Beiträge: 8.100
Wohnort: Bayern
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Hallo Matthias,
hast Du die "Scheine" auch im ARTEMON entdeckt, wie weit man allerdings mitbieten muß/kann, um die Dinger zu bekommen, kann ich Dir auch nicht sagen, da müßte doch >ohrgasmus< der richtige Ansprechpartner sein........??????
Gruß thurai
__________________ Gruß thurai
"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“
(Voltaire)
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13.08.2004 16:43 |
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AEIOU unregistriert
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... ich kenn den Schein genauso wenig wie ihr und auf papiergeld.at habe ich dazu auch nix gefunden, aaaaaber
zu dieser Zeit war Österreich in einer schweren Schuldenkrise und im 1810 wurde schliesslich ein Moratorium* beschlossen (oder eher verkündet). Das Geldmengenwachstum in Banco-Zettel hat damals alle Dimensionen gesprengt und die verbrieften Forderungen konnten nicht mehr in klingender Münze bezahlt werden.
* Moratorium = Stundung einer fälligen Zahlung durch den Gläubiger - vor allem dann, wenn der Schuldner sich nur in vorübergehenden Zahlungsschwierigkeiten befindet.
D.h. die Regierung war 1810 in Zahlungsschwierigkeiten und hat 1811 tatsächlich den STAATSBANKROTT erklären müssen!
Ich könnte mir gut vorstellen, dass so ein Interimsschein dieses Moratorium verbrieft hat.
Und Sinn würde das auch machen, weil ein Interimsschein nix anderes ist wie ein Zwischenschein mit dem um Aufschub oder eben Stundung der Schuld ersucht wird. Sowas gibts heute auch noch z.B. bei Neugründundung einer AG.
Was steht da genau drauf & zeig doch mal das Bild vom Katalog!!!!
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13.08.2004 17:45 |
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thurai
Tanger-in-Bündeln-Verkäufer
Dabei seit: 26.08.2003
Beiträge: 8.100
Wohnort: Bayern
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Hallo AEIOU,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du da richtig liegst mit Deinem "Moratorium", aber sieh und lies selber.....
Gruß thurai
__________________ Gruß thurai
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13.08.2004 18:26 |
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AEIOU unregistriert
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Das mit dem Moratorium von 1810 stimmt 100 %ig, kannst gerne nachgooglen wie beim Rätsel!
Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt jemand Münzen (womöglich edle Metalle) gegen diesen Schein des Staates und bekommt dafür Zinsen (Interessen) und ab 15.10.1810 kriegt er dafür eine offizielle Zahlungsanweisung (vermutlich in Banco-Zettel).
Hmmmmm, der Staat kriegt Edles und gibt im Gegenzug ein Versprechen .... so ähnliche Dinge macht man heute auch noch im kommerziellen Kreditgeschäft bei schwachen Schuldnern!
Z.B. wenn Schluß ist mit Bankkrediten bei großen Konzernen und Staaten, gehen die zum Volk und nehmen edles Geld gegen ein Zahlungsversprechen plus Zinsen - das nennt sich heute Junk Bonds und damals war es ein Interims-Schein! Egal wie das Ding heißt, es steckt das selbe dahinter!
Ich befürchte, dieser Schein ist der Vorbote des Staatsbankrotts, nur wusste man das damals noch nicht!
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13.08.2004 18:57 |
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AEIOU unregistriert
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2 kurze Nachträge:
1. Gibts die Scheine auch ausgefüllt, oder nur als Blankoscheine? Falls nur blanko, dann ist das ein Zeichen das damals niemand so blöd war, dem maroden Staat sein gutes Geld zu geben!
2. Dieser Schein ist keine Banknote, sondern ein echtes und wahrhaftiges Wertpapier im besten Sinne und ich würds in die richtige Kategorie reintun!
Liebe Grüße!
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13.08.2004 19:15 |
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thurai
Tanger-in-Bündeln-Verkäufer
Dabei seit: 26.08.2003
Beiträge: 8.100
Wohnort: Bayern
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Hallo AEIOU,
ja, das mit dem Moratorium stimmt natürlich, ich hab´s nur in Verbindung mit den Interims - Scheinen gemeint......???
Nein, die beiden "Scheine" gibt´s nur blanco.
Zitat: |
Ich befürchte, dieser Schein ist der Vorbote des Staatsbankrotts, nur wusste man das damals noch nicht!
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...und das 6 Jahre nach der Kaiserproklamation....!!!!?????, welche doch vor 200 Jahren und 2 Tagen war.......
Lieben Gruß thurai
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(Voltaire)
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13.08.2004 19:33 |
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Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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Geschichtlich ein äußerst interessantes Thema.....Danke für die Ausführungen, war sehr lehrreich.
Gruss
Matthias
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13.08.2004 21:37 |
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niki unregistriert
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Und, schon entschieden? Was soll die "Note" denn überhaupt kosten? Und welche Sprache würdest du haben wollen? Deutsch oder slawisch?
Ich fände die slawische Variante intressanter, aber ist deine Entscheidung (falls du sie überhaupt willst)
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14.08.2004 01:07 |
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AEIOU unregistriert
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Zitat: |
Original von niki
Was soll die "Note" denn überhaupt kosten? |
Gute Frage niki! Was kost dieses WERTPAPIER?
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14.08.2004 11:41 |
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thurai
Tanger-in-Bündeln-Verkäufer
Dabei seit: 26.08.2003
Beiträge: 8.100
Wohnort: Bayern
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Hallo ihr Beiden,
Zitat: |
Original von AEIOU
Zitat: |
Original von niki
Was soll die "Note" denn überhaupt kosten? |
Gute Frage niki! Was kost dieses WERTPAPIER?
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...das werden wir spätestens NACH der Auktion wissen, was diese "Noten" dem/den Sammler/n wert war/en....????
Gruß thurai
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(Voltaire)
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14.08.2004 12:47 |
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Huehnerbla
Administrator
Dabei seit: 17.12.2003
Beiträge: 11.098
Wohnort: Mittelschwaben IBNS-Mitgliedsnummer: ja
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Auktionspreise:
Nr 3949: 23 Euro + 15% Provision + 7% Märchensteuer = 28,30 Euro
Nr 3950: 23 Euro + 15% Provision + 7% Märchensteuer = 28,30 Euro
btw: Falls jemand weitere Auktionsergebnisse wissen will bitte per PN nachfragen.
__________________ Nhengo yesangano Internationaler Banknoten-Sammlerverein banknotesworld e.V.
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Fachliteratur kann man nie genug haben.
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30.09.2004 11:21 |
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