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WELTBANKNOTEN
Administrator
Dabei seit: 24.12.2007
Beiträge: 9.645
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Hallo QQQAA,
ich bin eben über dein Posting gestolpert, da ich selber zum Thema *Bettlergeld* etwas gesucht habe…
Das Gutschein-Formular ist definitiv für ein gebrauchtes Kleidungsstück gedacht!
In meiner Kindheit gab es in unserer Pfarrei eine Kleiderkammer, welche von älteren Damen ehrenamtlich betrieben wurde (ich meine, die waren vom Kath. Frauenbund) und dort konnten sich Minderbemittelte für sich selbst und ihre Kinder gebrauchte Kleidung holen, welche dort zuvor von anderen Personen als Kleiderspende abgegeben und aufbereitet wurde. Für die Kleidungsstücke gab es symbolische Preise (z.B. 1 Mark für ein Hemd) und diese Einnahmen wurden dann für die Missionsprojekte der Pfarrei verwendet. Bettler, die Garnichts hatten und am Pfarrhaus klingelten, bekamen vom Pfarrer Gutscheine für z.B. eine Hose, ein Paar Schuhe, oder eine Jacke etc. und brauchten dann bei Abgabe des Gutscheins in der Kleiderkammer nicht den symbolischen Preis für das entsprechende Kleidungsstück bezahlen, sondern bekamen es kostenlos.
*Rohstoffprogramm* anstatt einer Nennung eines Kleidungsstücks in Verbindung mit dem Gültigkeitsstempel (schaut mir nach der kalten Jahreszeit aus!) und der Jahreszahl (das Jahr der Währungsreform) lässt mich vermuten, dass anscheinend gegen diesen Gutschein anstatt Kleidung eventuell Brennholz, Kohle, oder ähnliches zum Heizen kostenfrei abgegeben wurde. Eventuell würde hier eine Recherche im Nürnberger Stadtarchiv nach eventuellen Rohstoff-Sammlungen/Spendenaktionen in der Zeit um 1948 weiter helfen.
Viele Grüße
WELTBANKNOTEN
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22.01.2021 21:10 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
Dabei seit: 06.06.2012
Beiträge: 10.557
Wohnort: Niederbayern
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Merci
__________________ Sammeln macht Freude, und kostet nicht viel!
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22.01.2021 21:20 |
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freiberger
Tanger-in-Bündeln-Verkäufer
Dabei seit: 14.01.2007
Beiträge: 8.132
Wohnort: Schwedt
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Zitat: |
Original von freiberger
Super. Ich suche die Almosenscheine aus Templin "Herberge zur Heimat". Kai hat ein Exemplar in seinem Katalog unter T003 gelistet. Ich könnte sie morgen zeigen. Auf dem Tablet gerade nicht zur Hand, aber meine Unterlagen wissen mehr
. Sie war auch in Münzen und Sammeln Ausgabe 2/2006 auf Seite 130.
...NACHTRAG / es ist auch möglich, das Prenzlau auch solche Scheine hat. Da gab es ein Pfarrhaus "Herberge zur Heimat". Ich habe ein Foro davon, also der Außenansicht des Gebäudes
Kann ich auch morgen Zeigen .... |
Da der Thread wieder vorne ist, mir ein, ich wollte doch was zeigen
Bild 1 der Schein aus Templin
Bild 2 Postkarte aus Prenzlau mit dem Haus "Herberge zur Heimat"
Dateianhänge: |
13.jpg (103 KB, 306 mal heruntergeladen) 14.jpg (345 KB, 295 mal heruntergeladen)
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__________________ Meine Notgeld-Sammlung
Eine Banknote ist immer nur die Inkaufnahme einer Schuld .....
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18.02.2021 11:04 |
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svenski04
Specimen-Selberfabrizierer
Dabei seit: 11.03.2017
Beiträge: 2.932
Wohnort: Nordwestschweiz IBNS-Mitgliedsnummer: 12338
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10.03.2021 13:28 |
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sam
Ersatznotenerkenner
Dabei seit: 04.01.2006
Beiträge: 966
Wohnort: Bonn
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Guten Abend zusammen,
kann jemand etwas über diesen Schein erzählen ?
Vielen Dank
Sam
__________________ https://www.weltbanknote.de
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20.03.2021 21:48 |
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WELTBANKNOTEN
Administrator
Dabei seit: 24.12.2007
Beiträge: 9.645
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RE: [Deutschland] Lindmann - Bettlergeld |
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Hallo sam,
ich habe mal dein Posting in in diesen Themenast verschoben, denn dein abgebildeter Schein ist zu 99,99% sogenanntes Bettlergeld.
Indiz dafür ist der Ausschluss von Zucker, Getränke und Rauchwaren und dass der Schein nur in bestimmten Geschäften eingelöst werden konnte. Zudem waren derartige Bettlermarken/Wohlfahrtshilfen zu der darauf genannten Jahre (1931/1932) in vielen Regionen Deutschlands sehr populär.
Viele Grüße:
WELTBANKNOTEN
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20.03.2021 22:10 |
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papermoney***
Dabei seit: 16.01.2007
Beiträge: 901
Wohnort: Rheinland-Pfalz IBNS-Mitgliedsnummer: 9253 Meine eBay-Auktionen:
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Guten Morgen,
schon aufgrund des Nominals liegt hier kein Bettlergeld vor. Vielmehr wurden diese Scheine zur Unterstützung von ausgesteuerten Arbeitslosen von den Kommunen abgegeben. Dieses Vorgehen wurde von der Reichsbank und der Reichsregierung nicht toleriert. Falls der Fall dort bekannt wurde, wurden die Scheine umgehend verboten. In den Akten des Bundesarchiv finden sich zahlreiche Beispiele dafür. Ein kleiner Aufsatz von mir in Geldscheine-online ist in Arbeit.
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21.03.2021 11:20 |
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WELTBANKNOTEN
Administrator
Dabei seit: 24.12.2007
Beiträge: 9.645
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RE: [Deutschland] Lindmann - Bettlergeld |
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Hallo papermoney***,
vielen Dank für deine Aufklärung in dem Thema, zu welchem es wenig bis gar keine Fachliteratur gibt.
Um Notgeld handelt es sich ja nicht, weswegen sich der Gutschein eher noch hier bei diesem Themenast zuordnen lässt.
Wo war denn damals die Grenze hinsichtlich Wert der Gutscheine gezogen gewesen, ab welchem es kein Bettlergeld mehr war?
Wäre denn dieser Beleg dann als Wolfahrtshilfe einzuordnen, weil es ja kein allgemeines Zahlungsmittel in den Kommunen war?
Bedeutet also, derartige Gutscheine waren offiziell verboten gewesen - aufgrund des Nennwerts, oder aufgrund der Wohlfahrtshilfe bzw. Unterstützung von Arbeitslosen?
Viele Grüße:
WELTBANKNOTEN
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21.03.2021 11:36 |
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papermoney***
Dabei seit: 16.01.2007
Beiträge: 901
Wohnort: Rheinland-Pfalz IBNS-Mitgliedsnummer: 9253 Meine eBay-Auktionen:
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RE: [Deutschland] Lindmann - Bettlergeld |
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Die Unterstützungsscheine wurden von den Kommunen wohl ausgegeben, weil ihnen die entsprechenden Barmittel fehlten. Nach den Akten des Bundesarchivs fielen sie unter das Notgeldverbot. Die Einhaltung wurde von der Reichsbank und dem Reichsfinanzministerium auch eingefordert, wenn man von der Ausgabe Kenntnis erhielt. In der Ausgabe des sog. Bettlergeld - meist Werte zu 2 Pfennig, scheint die Reichsbank keine Gefahr für Währung gesehen zu haben, da es sich hierbei nur um geringfügige Gesamtsummen gehandelt haben dürfte. Bei Geldscheine-Online.com habe ich dazu vor zwei Wochen einen Aufsatz veröffentlicht.
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21.03.2021 12:22 |
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katerkarlsson
Dabei seit: 01.12.2010
Beiträge: 964
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Bettlermarke aus Gehlberg |
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Servus,
dank eines aufmerksamen Forumskollegen konnte ich eine bisher unbekannte Bettlermarke aus Gehlberg im Thüringer Wald in meine Sammlung aufnehmen. Gehlberg ist heute ein Ortsteil von Suhl. Hier noch die technischen Daten: sämisches Papier, ohne Wasserzeichen, einseitig, 94 x 52 mm..
Beste Grüße
Martin
Dateianhang: |
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__________________ Geld macht nicht glücklich - solange es anderen gehört.
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04.08.2022 22:07 |
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