Aussprache von Währungsnamen |
*ryhk* (†)
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18.05.2005 21:16 |
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cat$man$
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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Gulden:
Also, mit dem CH ist es nicht getan, man spricht es
etwa aus wie Ch°üld°n, wobei ° ein Pseudo-Vokal zwischen a, e und ä ist wie bei uns in mach°n (da sagt auch niemand machehn) oder leicht°r
Und nicht zu vergessen in Österreich gabs mal den
Schülling
und in der Schweiz bis heute den
Franck°n
In Italien war ja die heimliche Währung der "Mila", wenn man fragte
wieviel etwas kostete, dann sagte man statt "Zweitausend Lire" nur zwei Mila, drei Mila...
(Auf italienisch: Due Mila statt Due Mila Lira
)
und bis Jason mich verbessert: In Griechenland gab es ja nicht die Drachme, sondern die Thrachme (stimmhaftes Th)
__________________ Miau, ich habe gesprochen
Gruß Cat$Man$
Der Schein trügt, wenn es ein falscher ist
WarI ned so wiarI bi so warI a nedI
Many solutions were suggested, but most of these were largely concerned with the movement of small pieces of paper.
Dieser Beitrag wurde 7 mal editiert, zum letzten Mal von cat$man$: 18.05.2005 21:36.
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18.05.2005 21:29 |
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*ryhk* (†)
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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¡Hola!
Zitat: |
Original von cat$man$
Gulden:
Also, mit dem CH ist es nicht getan, man spricht es
etwa aus wie Ch°üld°n, wobei ° ein Pseudo-Vokal zwischen a, e und ä ist wie bei uns in mach°n (da sagt auch niemand machehn) oder leicht°r
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Schau' auch mal in den Beitrag Wie spricht man … aus? vom captainpeter, der da auch auf den Gulden eingeht.
Wie also spricht ein Holzschuhtänzer denn nun seine Ex-Währung aus?
Fraaaaank, warum musst Du jetzt ausgerechnet Urlaub machen?
Was das "machen" angeht: fahr' mal bitte nach Hannover/Braunschweig und Umgebung und hör' Dir den Dialekt an.
Adíos
Ronny
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18.05.2005 21:37 |
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cat$man$
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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Also, Chulden stimmt auf keinen Fall, das U ist eindeutig verschliffen.
Norm alerweise sprechen die Niederländer das u wie ein Ü, so zB
munt [münt] = Münze
Und noch weas: Das durchgestrichene L in Zloty word wie w ausgesprochen: Zwoty, wobei das o etwas ins a geht, fast schon wie Swoaty
Naja, spricht man nicht den Rubel irgendwie aus wie Riublia?
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von cat$man$: 18.05.2005 22:19.
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18.05.2005 21:44 |
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*ryhk* (†)
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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¡Hola!
Zitat: |
Original von cat$man$
Naja, spricht man nicht den Rubel irgendwie aus wie Riublia? |
Nur in der Mehrzahlform (wird ebenfalls in Bälde ein Thema werden).
In der Einzahl (adín) ist es "rubl", "rubljá" ist dann für zwei (dwa), drei (tri) und vier (tschetírje) vorgesehen und "rublje:j" dann ab fünf (pjatj).
Adíos
Ronny
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18.05.2005 22:34 |
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cat$man$
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19.05.2005 11:17 |
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*ryhk* (†)
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¡Hola!
Eine Frage, die schon mal bei Fast-Experten gestellt wurde, will ich Euch nicht vorenthalten:
Wie spricht man die mongolische Währung aus?
Ihr sagt, das sei einfach, eben halt "Tugrik"?
So, dann schaut Euch doch mal die Währungsbezeichnung genau an:
Die Währungsbezeichnung sind die Buchstaben unterhalb des Motives.
Im Mongolischen wurde inspiriert durch den übermächtigen Einfluss die alte mongolische Schriftsprache zu Sozialismusversuchszeiten quasi abgeschafft und die kyrillischen Buchstaben neben ein paar mongolischen Sonderzeichen verwendet.
Also los: Der erste Buchstabe ist ein T.
Der zweite ist ein O. Allerdings mit einem Querbalken. Ein mongolisches Extra-Zeichen.
Dann kommt der "Galgen", das kyrillische "G".
Das "P" steht für den Laut "R".
Dann wieder das "andere" O, auch mit dem Balken drin.
Und dann wieder der Galgen, also das G.
Sicher sind also die Buchstaben
T?GR?G
Ich habe durchaus Respekt vor der Leistung der SCWPM-Macher, aber manchmal sind sie auch ein bisschen, hmm leicht benebelt. Und die Aussprache ist eindeutig für US-Augen und -Ohren getan, "Yenisei" sei das Beispiel dafür.
Aber Tugrik?
Auch wenn das Mongolische keine Slawensprache ist und somit deren Ausspracheregeln nicht zutreffen - aber ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass ein wie ein "o" aussehender Buchstabe einmal wie ein "u" und dann wieder wie ein "i" ausgesprochen wird!
In den Spiegel-Jahrbüchern (gedruckte Ausgabe) wie auch einigen DDR-Lexika verwendet man den Begriff Togrog, der ein bisschen logischer aussieht. Aber dann würden die anderen "o" nicht reinpassen. (Es gibt jedoch auch wiederum DDR-Lexika, die vom Tugrik schreiben…
)
Was meint Ihr denn?
Adíos
Ronny
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19.05.2005 11:48 |
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cat$man$
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Wie wörs mit Tögrök?
Quelle:
http://www.omniglot.com/writing/mongolian.htm
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19.05.2005 13:48 |
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*ryhk* (†)
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¡Hola!
Zitat: |
Original von cat$man$
Wie wörs mit Tögrök?
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Das klingt schon mal besser. Nur das "k" am Ende - da bin ich mir noch nicht so sicher.
Ja, was ist denn das für was Feines?
Das ist ja oberspitzengigaphänomenal
- endlich mal eine Seite, die auch Ukrainisch nicht nur im Alphabet, sondern auch mit Text und Aussprache anbietet.
Spitze - jetzt ist endlich auch das mich schon lange verwirrende Rätsel um deren Währung geklärt!
Hat der Galgen nämlich den Bogen am kurzen Ende nach unten, ist es ein "h", ist der nach oben zeigend, ist es ein "g". Und somit Hriwna.
Ok, ich verzieh' mich in den nächsten Minuten in die Galerie und in meine Banknotenlisten.
Adíos
Ronny
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19.05.2005 14:08 |
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captainpeter
Besitzer aller Balboas
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RE: Aussprache von Währungsnamen |
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Zitat: |
Ariary, Madagascar
Wer weiss es? |
ARIARII (Betonung letzte Silbe, wie Franzoesisch).
Ariary sagt aber dort kein Mensch. Im Sprachgebrauch ist und bleibt dioe Waehrung Madagaskars der Franc.
(wie uebrigens in vielen ex frz. Kolonien - z.B. Tunesien, Algerien - da sagt man nicht Dinar)
Zitat: |
Bolívar, Venezuela
Wer weiss es? |
BOLI:VAR
daher der Akzent auf dem I, der m Spanischen die betonte Silbe kennzeichnet.
Zitat: |
Franc, frankophone Länder
Frong |
naja. wenn einer "Frong" sagt, ist er sofort als Germane entlarvt.
FRO: ist besser. Offenes langes und leicht nasaliertes O, wie etwa in NORDEN
Zitat: |
Gourde, Haïti
Wer weiss es? |
GU:RD mit am SChluss einem kaum hoerbaren, ganz schwachen "Umlaut O"
etwa so: GUURDoe
Zitat: |
Guaraní, Paraguay
Wer weiss es? |
GUARANI:, Betonung letzte Silbe, - kein hartes G maber, sondern ein bisschen sogar wie HUARANI:
Zitat: |
Naira, Nigeria
wer weiss es?
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NEIRA
Betonung auf erster Silbe
Zitat: |
Riel, Kambodscha
Wer weiss es? |
RI-EL. Diphtong getrennt auszusprechen
Zitat: |
Sheqel, Sheqalim, Israel
Wer weiss es? |
SCHEKEL - Betonung erste Silbe
Zitat: |
Taka, Bangladesh
Wer weiss es? |
TAKA - Betonung erste Silbe
ciao CP
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19.05.2005 14:28 |
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captainpeter
Besitzer aller Balboas
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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Zitat: |
Also, Chulden stimmt auf keinen Fall, das U ist eindeutig verschliffen. |
im Deutschen hat man diesen Laut nicht. Am naechsten kommt der Geschichte:
HULDEN
plural im Sprachgebrauch war oft HILDERS, obwohl offizieller Plural von Gulden = Gulden
Zitat: |
Norm alerweise sprechen die Niederländer das u wie ein Ü, so zB
munt [münt] = Münze |
ja, aber eben nicht immer HUELDEN waere total verkehrt.
Zitat: |
Und noch weas: Das durchgestrichene L in Zloty word wie w ausgesprochen: Zwoty, wobei das o etwas ins a geht, fast schon wie Swoaty |
dieses Strichel-L ist nichts anderes als ein hartes L (im Russischen waere es einm L ohne "mechti znak"), also fast schon sowas wie ein W.
Zitat: |
Naja, spricht man nicht den Rubel irgendwie aus wie Riublia? |
ADIN RUBL = 1 Rubel
2 RUBLIYA, 3 RUBLIYA = 2 bzw. 3 "vom" Rubel (eigentuemliche Pluralform in mehreren slawischen Sprachen)
und dann ist ab 4 der Plural RUBLEY
(schnell gesprochen hoert es sich einfach wie "RUBLI" an.)
niemals aber RYUBL.
das YU ist im Russischen ja ein eigener Buchstabe.
ciao CP
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19.05.2005 14:37 |
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*ryhk* (†)
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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¡Hola!
Zitat: |
Original von captainpeter
2 RUBLIYA, 3 RUBLIYA = 2 bzw. 3 "vom" Rubel (eigentuemliche Pluralform in mehreren slawischen Sprachen)
und dann ist ab 4 der Plural RUBLEY
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Njet.
Nitschewo.
Gospodin Pjotr, eto nje prawilno.
Tui nje sluschisch kak mui skasim "tschetirje rublja"?
Tui nje byla w schkolje, w GDR, kogda mui utschili russkowo jasika!
Iswini, poshalsta.
Adíos
Ro'da sdrastwujet drushbu GDR-SSSR'nny
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19.05.2005 14:57 |
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captainpeter
Besitzer aller Balboas
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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Zitat: |
Zitat: |
Original von captainpeter
2 RUBLIYA, 3 RUBLIYA = 2 bzw. 3 "vom" Rubel (eigentuemliche Pluralform in mehreren slawischen Sprachen)
und dann ist ab 4 der Plural RUBLEY
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Njet.
Nitschewo. |
nu, da, izvenite, tawarischsch Ronni Iwanowitsch.
Zitat: |
Tui nje sluschisch kak mui skasim "tschetirje rublja"? |
sluschaju, sluschaju.
Rublya yest od 2 do 4.
Zitat: |
Tui nje byla w schkolje w GDR, |
nye byl w Germanskaya Demokratitscheskaya Respublik, eta prawilna, byl tol"ko w Kenigsberge a tam gawaryut otschen" plochaya Russkiy yasik.
Byl tosche w Gruziyu gdo nze panmayut mechty znak. nye SKOL"KA --- SKOOWKO gawaryut etoy lyudi.
a maya argentinskaya zhena gawarit tol"ko italianats y spanyol.
zdess w Buenos Airese ya nye nuzhna dawarit" russkiy
gar gar gar
Zitat: |
Ro'da sdrastwujet drushbu GDR-SSSR'nny |
nye tol"ka GDR-SSSR, nuzhna druschba s vsech straniy.
do vsdrechi,
Kapitan Peter
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von captainpeter: 19.05.2005 15:18.
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19.05.2005 15:16 |
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cat$man$
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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Zitat: |
dieses Strichel-L ist nichts anderes als ein hartes L (im Russischen waere es einm L ohne "mechti znak"), also fast schon sowas wie ein W.
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Na endlich einer, der dich auskennt!
Diesen Verdacht hatte ich schon lange, nachdem es meist nur vor bestimmten Vokalen auftaucht (a, o und u denkle ich).
Ich hab schon mehreren Polen diese Frage gestellt, ob das udrchgestrichene L jetzt ein weiches oder hartes L ist und alle haben mich immer angeguckt als ob ich sie gefragt hätte, elche indianischen Einflüsse das Portugiesisch in Nordbrasilien hat
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von cat$man$: 19.05.2005 15:28.
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19.05.2005 15:25 |
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cat$man$
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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nu, da, izvenite, tawarischsch Ronni Iwanowitsch.
Zitat: |
sluschaju, sluschaju.
Rublya yest od 2 do 4.
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wahrlich wahrlich, aber vermutlich hat sich Ronny nur vertippt.
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19.05.2005 15:27 |
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captainpeter
Besitzer aller Balboas
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RE: Die Aussprache von Währungsnamen |
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Zum hartwen und weichen Konsonanten noch:
fuer Deutsche etwas schwer nachvollziehbar, da es da nicht so darauf ankommt.
Bleibn wir mal beim L:
z.B. empfinet ein Slawe die Englische Sprache als HART, denn die sprechen das L eben hart aus. Die Zunge rollt dabei vorne nach oben ... London, Larry ...
Ein WEICHES L hinggen ist eines wie im Deutschen; Licht, Luft etc.
ein solches L - also ein weiches, kennzeichnet der Russe mit einem Zeichen, das wie ein kleines b aussieht (das mechti znak = Weichheitszeichen). Zunge bleibt flach und geht vorne gegen die Zaehne.
Oft kan das sogar den Sinn veraendern.
STAW / STALb
MEW / MELb
MOW / MOLb
auch ein N kann hart oder weich sein. R und T auch.
da ist es aber schwerer zu beschreiben. Man muss das einmal hoeren, dann ist alles klar.
Es gibt auch noch ein Haertezeichen (twordi Znak), das hat man aber zur Kennzeichnung der Haerte nach der Revolution abgeschafft.
Es dient heute nur noch als eine Art Trenner. Sieht auch aus wie ein kleines b, hat aber oben noch ein Haekchen.
z.B. WbEST = Ankunft.
Da sagt man nicht WEST, sonder W - kleine hoerbare Pause - EST.
Wie gesagt, schwer hier zu beschreiben, vielleicht kann Ronny es besser, der ist nicht nur Fachmann fuer Ostslawistik, sondern auch noch sehr russophil, Fachmann fuer russische Seele und Mentalitaet und kann es perfekt.
Bei dem schafft es kein Russe schwarz zu fahren, ja nicht mal die Fuesse auf die Bank zu legen.
ciao CP
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19.05.2005 15:36 |
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*ryhk* (†)
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¡Hola!
Oh, ich glaube, dass ich für Rubel und Kopeke nicht die Schapka aufsetzen muss, die Wodkaflasche aufmachen muss, "Katjuscha" im CD-Player einlegen muss und dazu eine Machorka drehen muss.
Was jedoch noch nicht erwähnt wurde: die o/a-Regel. Habe ich zumindest in der Schule so gelernt. War zwar keine Russin, die Frau Müller, aber den Spitznamen Mascha hat sie nicht umsonst bekommen. Ok, es war auch eher Hochrussisch, wie wir da von der Freundschaft zwischen der FDJ und dem Komsomol geredet haben und von den Traktoristen, die da ihren Mähdrescher reparieren.
Und wenn die SA schon mal ausgerückt ist und es auch geschafft hat, keinen Panzer auf den Schienen zu vergessen und somit zu den wenigen Freundschaftsfesten in voller Montur anzukommen: dann wurde ein Dialekt geredet, der uns Stifte eh verdammt alt aussehen liess. Wenn die einfachen Soldaten überhaupt russisch sprachen, manchmal war das eher Tadshikisch, Usbekisch oder Litauisch. Vielvölkerarmee halt.
Also weiter mit der a/o-Regel:
Es dreht sich um den Vokal "o" in russischen Wörtern. Wenn dieser betont wird, wird er als "o" ausgesprochen, sonst als "a". Aber nicht so ein breites a, sondern eher so ein Mittelding zwischen a und o. Halt so, wie man in der Kurpfalz "Mannheim" ausspricht - das liegt zwischen Mannem und Monnem.
Das Wort okno (so wird es geschrieben) heisst Fenster. Betont wird es auf dem zweiten o, so dass es a/oknó ausgesprochen wird.
Und so ist es auch mit der Kopeke. Auf Russisch "kopeika". Also ka/opejka, mit Betonung auf dem e.
Das "e" hat auch eine Ausspracheregel - steht es zwischen einem Konsonanten (Mitlaut) und dem "i kratkoje", so ist es ein "e", ansonsten ein "je".
Hier ist ein Konsonant davor ("p") und das "i kratkoje" dahinter - also ist die Aussprache "e".
Nun zu dem "i kratkoje", das i mit dem Bogen drüber. Was in dem Wort "kopeika" vorkommt. Und dieses Zeichen hat drei Bedeutungen:
1. "j" Vor und nach dem Vokal (Selbstlaut) "e" sowie nach dem "o" spricht man es als "j" aus.
2. Nach " i" und dem "ui" (ausgesprochen y/ü) ist es unbezeichnet, keine Aussprache, also kein Doppel-i.
3. Alle anderen Buchstaben davor oder danach: "i"
Bei der Kopeke trifft Fall 1 zu - also wird es "j" ausgesprochen.
Der "Rubl" dürfte klar sein.
Aber halt, dann gibt es ja noch den "Karbowanetz". Die Aussprache wäre kárrrbo/awanjez.
Die Russen rollen gern das "r", so ein richtig rollendes "r". Fahrt mal in die Oberlausitz, so Neugersdorf/Ebersbach/Oberoderwitz, dann lernt Ihr das rollende "r" so richtig schön. Dagegen ist das US-"r" nur ein Abklatsch dagegen.
Adíos
Ronny
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19.05.2005 16:29 |
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¡Hola!
banknoten-der-welt hat mir einen Link geschickt - und zwar zu einer poppigen Version der russischen Nationalhymne.
Wenn man die Ohren so weit öffnen könnte wie den Mund - ich hätte das getan.
Der Link war http://www.stud.ntnu.no/~makarov/tempora...asseya_2005.mp3 (6.5 MB, 03:26 Minuten).
Das Besondere im Zusammenhang mit diesem Thread ist die Aussprache der einzelnen Worte. Da wird allerfeinstes Hochrussisch gesprochen - so wie es auch in Moskau zu hören ist. Erkennbar ist das am beschriebenen "Verfälschen" des unbetonten o in ein a. Im St Petersburger Dialekt ist es wieder ein bisschen anders - da werden einige "a" auch wie ein "o" ausgesprochen. Die Völker Mittelasiens, ob nun Kasachen, Usbeken oder Tadshiken erkennt man hingegen daran, dass sie prinzipiell alle geschriebenen "o" auch wie ein "o" aussprechen.
Doch zurück zu der Pop-Version der Hymne:
Der Text dazu ist unter http://www.hymn.ru/anthem-russia-2000.html zu finden (Euer Browser muss dazu kyrillische Zeichen anzeigen können).
Gleich das erste Wort, "Rossija" wird ganz deutlich als "Rassi:ja" gesungen - da das "o" ja unbetont ist.
Das letzte Wort der ersten Zeit lautet "derschawa". Hier ist deutlich zu hören, dass es als "djerschawa" ausgesprochen/gesungen wird.
Das Weichheitszeichen (mjachki snak) ist im 1. Wort des Refrains zu finden, "slawsja". Und da hört man auch nichts anderes, das Zeichen ist halt unbetont, es soll halt nur den weichen Übergang zwischen "w" und "s" darstellen.
Es gibt jedoch noch mehr Versionen der Hymne - und eignet sich somit recht gut als Vergleichsmöglichkeit:
http://media.vad1.com/temporary_url_2005...ll_20050608.mp3 (2.6 MB, 01:07 Minuten) - diese Version der russischen Hymne wurde am 08.06.2005 in Mönchengladbach vor dem Fussballspiel Russland-Deutschland von einer Sängerin von der Musikhochschule Essen dargeboten.
Ich bilde mir ein, es herauszuhören, dass die Sängerin keine Russin ist. Denn ihre Aussprache ist "deutsch", es klingt wie auswendig gelernt ohne den Sinn der Sprache wirklich erkannt zu haben, ohne die ganzen kleinen Feinheiten.
Erkennbar ist das ganz deutlich am 1. Wort der 2. Zeile des Refrains, das Wort "bratskich". Wer das "ch" weich ausspricht, outet sich sofort als Russisch-nicht-wirklich-Kennender: und das ist die Sängerin. Man hört deutlich den weichen Laut.
In der Pop-Version ist es dagegen der "richtige" harte ch-Laut, der da zu hören ist.
Wer übrigens lieber Bilder dazu sehen möchte, sehenswerte Ansichten des Moskauer Kremls, die von den Sowjetbanknoten bekannt sind - und auch mal Moskauer Verkehr auf den Strassen sehen möchte:
http://media.vad1.com/temporary_url_2005...-2004summer.avi - ein 38.1 MB grosses Video mit 03:15 Minuten Länge. Hier ist die russische Hymne in voller Länge als "normale" Version mit Text zu hören - und auch hier merkt man einige deutliche Ausspracheunterschiede im Gegensatz zu dem der deutschen Sängerin.
Wer jetzt noch nicht genug von den Hymnen des Riesenreichs hat:
http://www.hymn.ru/index-en.html - wo die verschiedenen Hymnen der UdSSR (inclusive der einen Version mit der Stalinzeile) nebst auch den aller (ehemaligen) Unionsrepubliken zu finden sind.
Auch wenn es nur gesungen wird - hier hat man einige Hörbeispiele für russische Sprache…
Adíos
Ronny
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25.06.2005 23:45 |
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Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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28.06.2005 21:18 |
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¡Hola!
Nacht ist es, warm ist, schlafen kann ich noch nicht - was also tun?
Rauskriegen, wie die Mongolen ihre Währung aussprechen, wie dieses o mit dem Querstrich drinnen ausgesprochen wird!
Doch wie, wer bietet schon Mongolisch-Sprachkurse an?
Doch wenn das so gut mit dem Russischen bei den Nationalhymnen klappt, warum dann nicht auch im Mongolischen? Doch leider steht in der Nationalhymne keines dieser o-Zeichen, alles normale "o": http://en.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCgd_Nairamdakh_Mongol
Aber bei den Sowjets gab es doch auch Völker, die dieses Zeichen in ihren Alphabeten hatten, mal nachschauen.
Und siehe da, in zwei Sprachen werde ich fündig:
http://en.wikipedia.org/wiki/Anthem_of_Turkmen_SSR (turkmenisch, letzte Zeile der 1. Strophe, vorletztes Wort, zweiter Buchstabe)
http://en.wikipedia.org/wiki/Anthem_of_Azerbaijan_SSR (aseri, letzte Zeile des Refrains, drittletztes Wort, 1. Buchstabe).
Die Lieder lassen sich leicht auf http://www.hymn.ru/15-union-republics/index-en.html runterladen, also anhören. Kopfhörer auf und los geht's.
Ich höre die Laute jedenfalls raus - in beiden Fällen ein ganz schwaches "ö", in Richtung "e/ä" tangierend, unbetont.
So wie das erste "e" in "Teller" klingend.
"Umgerechnet" trifft "Togrog" also das Ganze nicht so - wenn die beiden Sprachen auch so wie das Mongolische klingen, müsste es also so wie "Tegreg" klingen, wobei die "e" halt kurz sind und schon in Richtung "ö" gehen.
Adíos
Ronny
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29.06.2005 01:00 |
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Igor unregistriert
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Zitat: |
Original von *ryhk*
Hat der Galgen nämlich den Bogen am kurzen Ende nach unten, ist es ein "h", ist der nach oben zeigend, ist es ein "g". Und somit Hriwna. |
"nach unten" ist doch nähe zu "g", aber viel weiche, also zwishcen richtige "g" und dumpf "h". Sagt man "h" mit stimme und nicht hält sofort (wie mit richtige "g") - kriegt man ukrainische "g" (Bogen am kurzen Ende nach unten). Trotsdem Hryvna ist richtig.
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29.06.2005 18:45 |
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androl
Bundeskassenschein-Besitzer
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Wohnort: Valleych.Uppersendl.
-Foresten-Princenr.-
Shalln
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mal etwas weiter vom Thema weg: Wie wird eigentlich (Giesecke&) "Devrient" ausgesprochen?
Deff-ri-ent?
de-Wriint?
__________________ Zhàozhōu, ein chinesischer Zen-Meister, fragte eine Kuh:
"Hast du Buddhanatur oder nicht?"
Die Kuh antwortete: "Muh."
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09.07.2005 11:15 |
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Huehnerbla
Administrator
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Wohnort: Mittelschwaben IBNS-Mitgliedsnummer: ja
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Im Deutschen spicht man in der Regel tatsächlich
Deff-ri-ent
Ursprünglich kommt der Name aus dem Flämischen und wird
De-vrint (das V wie in Vogel und kurzes aber betontes i)
gesprochen.
Im Ursprung wird der Name entweder
de Vrient oder de Vriendt geschrieben.
Erst mit der Übersiedlung in den deutschsprachigen Raum entstand der Name Devrient.
__________________ Nhengo yesangano Internationaler Banknoten-Sammlerverein banknotesworld e.V.
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Fachliteratur kann man nie genug haben.
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09.07.2005 12:47 |
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cat$man$
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Dabei seit: 06.10.2004
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Wohnort: Katzenohrbach
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also de Vriend [de Vr'i:nd], nach den niederländischen Regeln...
__________________ Miau, ich habe gesprochen
Gruß Cat$Man$
Der Schein trügt, wenn es ein falscher ist
WarI ned so wiarI bi so warI a nedI
Many solutions were suggested, but most of these were largely concerned with the movement of small pieces of paper.
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09.07.2005 14:36 |
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*ryhk* (†)
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Themenstarter
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¡Hola!
Und wie steht's mit De la Rue?
In meiner Firma gibt's Tresore von der Firma - erkennbar an dem charakteristischen Kopf, der auch auf den ATM-Testnoten zu finden ist; die Aussprache umfasst alle drei Möglichkeiten:
- Ruuu
- Rüü
- Ru-e
Noch etwas weiter abdriftend, in Richtung Ländernamen (und damit ist jetzt nicht China a la Schiina bzw Kiina gemeint): hat jemand Ahnung mit Melanesisch/Polynesisch/Malaiisch? Denn die Südseerepublik Kiribati wird ja auch nicht Kiriba:ti ausgesprochen, sondern soll Kíribass ausgesprochen werden.
Wie sieht es mit Nauru aus (Nauru, zusammengezogen oder Na-uru, au getrennt) oder Tokelau (Tokelau, zusammengezogen oder Tokela-u, au getrennt) aus?
Adíos
Ronny
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09.07.2005 20:08 |
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cat$man$
100.000-US-Dollars-Besitzer
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I m Zweifelsfall wäre ich fürs Französische, jedenfalls sprech ichs seit 30 Jahren so aus. Weiß aber nicht obs stimmt
Wo ist der Sitz dieses Traßenthomas? Frankreich?
__________________ Miau, ich habe gesprochen
Gruß Cat$Man$
Der Schein trügt, wenn es ein falscher ist
WarI ned so wiarI bi so warI a nedI
Many solutions were suggested, but most of these were largely concerned with the movement of small pieces of paper.
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11.07.2005 00:36 |
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holzhacker
Muffelumtauscher
Dabei seit: 15.07.2006
Beiträge: 483
Wohnort: Kanton Zürich
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Nach vier Jahren Franz an der Schule würde ich sagen: dö la rü
("de" schreibt sich des und ist ein Zusammenzug von de und les)
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Für den Franken gibt es in der Deutschschweiz viele Varianten:
Basel und Ostschweiz: fraNG°
Bern, Innerschweiz: fRaNkch°
(R wie im Italienischen, aber manchmal nur ein Zungenschlag (Bühnen-Italienisch mit zweien), fast wie ein d)
(G als stimmloses g)
(° als Schwa)
(N als wie n vor g, k oder ch)
Wichtig ist aber: Das "n" sagen wir Schweizer nur, wenn wir Hochdeutsch zu sprechen versuchen: dann ist es ausser in Basel und der Ostschweiz ein: fRaNkch°n, wobei das ° nicht ausgelassen wird.
Ich bitte noch höflichst um Entschuldigung bei den Schweizern, deren Dialekte ich nicht berücksichtigt habe.
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Zur mongolischen Währung:
Die simple Umschrift lautet Tögrög
Tugrik ist im Englischen verbreitet, da sie kein "ö" haben und keine Auslautverhärtung kennen, die es im Deutschen und offenbar auch im Mongolischen gibt. Deshalb wird das zweite "g" im Deutschen auch als "k" ausgesprochen.
Ich hoffe mir ist es gelungen, alle Klarheiten zu beseitigen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von holzhacker: 09.10.2006 21:30.
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09.10.2006 21:29 |
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Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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hatte lange französisch genossen.
dö la rüh,
wies oben schon steht is richtig
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10.10.2006 00:09 |
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alpine-helmut
Tito-Dinar-Bastler
Dabei seit: 29.12.2003
Beiträge: 3.784
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Und wenn der Name dreimal aus dem Französischen kommt:
Mit der französischen Aussprache haben die Briten (und nicht nur diese!) schon seit William the Conqueror ihre Probleme gehabt!
Ich denke deshalb, die Aussprache dürfte seit der Ansiedlung im englischen Sprachbereich sich gewandelt haben:
vom bereits zutreffend erklärten französischen dö la rüü zu einem anglisierten dölaruu;
die Wörter zusammengezogen und von dem "unaussprechlichen" ue verbleibt nur der erste Vokal ...
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Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag (Georg Kreisler)
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10.10.2006 06:55 |
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