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[Deutschland] „Rund um den Rennsteig – Notgeld aus Papier und Metall, Marken und Zeichen aus dem Thü |
katerkarlsson

Dabei seit: 01.12.2010
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[Deutschland] „Rund um den Rennsteig – Notgeld aus Papier und Metall, Marken und Zeichen aus dem Thü |
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Servus miteinander,
mein erster Post hierzu liegt nun schon fast drei Jahre zurück, nun ist es endlich vollbracht. Mit dem ersten Teil von „Rund um den Rennsteig – Notgeld aus Papier und Metall, Marken und Zeichen aus dem Thüringer Wald“ wird der südwestliche Teil des Freistaates Thüringen aus numismatischer Sicht beleuchtet. Neben Notgeld aus Papier gibt es hier auf 316 durchweg farbig bebilderten Seiten u.a. Notmünzen, Wertmarken, Briefmarken- und Kapselgeld, Bettlergeld, innerbetriebliches Verrechnungsgeld, Hotelgeld sowie weitere interessante Belege aus knapp 130 Jahren Thüringer Geschichte zu sehen. Mehr als 300 Notgeldscheine, knapp 100 Münzen und Marken sowie zahlreiche Belege aus Papier mit Sach- oder Geldbezug, Sparbücher, Schecks oder auch Medaillen wurden hier auf mattem Papier in Farbe abgebildet.
Alle bekannten sowie zahlreiche bisher nicht katalogisierte Varianten wurden detailliert beschrieben; bekannte Kontrollnummern bzw. Kontrollnummernbereiche, eine dreistufige Bewertung der Häufigkeit und zahlreiche Hintergrundinformationen runden das Ganze ab.
"Rund um den Rennsteig - Notgeld aus Papier und Metall, Marken und Zeichen aus dem Thüringer Wald", Teil 1: Eisenach bis Bermbach (Steinbach-Hallenberg)
DIN A4, Hardcover matt, 316 Seiten, 28 Euro zzgl. Versand
Bei Interesse bitte im Verkaufsthread oder per PN melden, die Lieferzeit beträgt ca. 14 Tage
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__________________ Geld macht nicht glücklich - solange es anderen gehört.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von katerkarlsson: 26.10.2021 19:50.
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23.10.2021 22:31 |
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Erdnussbier
Muffelumtauscher

Dabei seit: 25.10.2012
Beiträge: 489
Wohnort: NRW
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Hallo!
Auch wenn das gar nicht mein Sammelgebiet ist will ich einfach nur zu dem Katalog gratulieren!
300 Seiten schreiben sich nicht einfach von selbst besonders zu solch einem Spezialthema.
Großeartig!
Grüße Erdnussbier
__________________ Suche Ro. 104 und Notgeld aus Leverkusen
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24.10.2021 00:01 |
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rista

Dabei seit: 20.11.2005
Beiträge: 2.688
Wohnort: Thüringen/Erzgebirge
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Das neue Buchprojekt von unserem Forumsmitglied katerkarlsson ist in mehrerlei Hinsicht als mutig zu bezeichnen.
Zunächst zu den äußeren Werten: Die Neuerscheinung kommt als Hardcover im Mattdruck daher, den Einband finde ich sehr gelungen, die Kombination aus numismatischen Belegen und einer typischen Szene aus dem Thüringer Wald mit dem Inselsberg stimmt perfekt auf die 316 durchgängig farbig bebilderten Seiten ein.
Mutig ist die Konzeption dieses Buches, sich von den Zwängen einer administrativen Einordnung zu befreien. Mir sind kaum Bücher im Umfeld der Notaphilie bekannt, die sich bspw. an einer Landschaft orientieren. Das Werk geht hier im wahrsten Sinne des Wortes noch ein Stück weiter und nimmt sich einen Weg als Grundlage für die weiteren Betrachtungen. Nun ist es nicht ein Weg, sondern der Rennsteig, der weit über den Thüringer Dunstkreis hinaus bekannt sein dürfte. Ein jeder, der diesen Wanderweg per pedes oder mit dem Rad bezwungen hat, wird das so schnell nicht vergessen. Mit dem vorliegenden Buch kann man sich dem Rennsteig nun auf vollkommen andere Weise nähern. Für mich als Thüringer ist die (Ab)Wahl durchaus nachvollziehbar – wer immer sich mit Thüringen als Sammelgebiet für Papiernotgeld befasst, wird wegen des historischen Flickenteppichs und seiner Gebietsanpassungen bis in die Wendezeit verzweifeln. Als Beispiele von den „Rändern“ seien hier nur die Gegenden um Coburg oder Altenburg genannt. Hierzu gibt es in der Einleitung einige hilfreiche Anmerkungen auch für „außerthüringische“ Leser.
Mutig ist zum Zweiten die Auswahl der letztlich aufgenommen Orte, so dass der Autor sich erst einmal auf sein Bauchgefühl verlassen hat. Der Rennsteig bietet also nur eine grobe Orientierung, die hier verzeichneten Ausgabeorte bleiben der individuellen Selektion vorbehalten. Gut finde ich, dass der Verfasser sich nicht darauf beschränken mag, sondern für Folgeauflagen die Aufnahme weiterer Orte in Aussicht stellt. So lässt sich die „imaginäre Wanderung“ fürs Erste besser beschreiten.
Als mutig darf an dritter Stelle der Verzicht auf eine preisliche Bewertung gesehen werden, dieser Punkt wird immer Kritik hervorrufen, egal, ob man nun Preise angibt oder „nur“ mit Seltenheitsskalen arbeitet – jedes System hat Vor- und Nachteile. In diesem Falle sind es drei Stufen, die auch hinreichend erläutert werden. Einsteigern wird eine schnelle Preisfindung so meiner Meinung erschwert, aber sie schafft zugleich die Möglichkeit, sich eingehend mit den Preisen „am Markt“ zu beschäftigen, denn nur durch das eigenständige Studium derselben bekommt man letztlich ein Gefühl dafür. Wer kennt das Glücksgefühl nicht, wenn man ein sehr rares Stück für wenig Geld ergattern konnte und auf der anderen Seite den Groll, wenn man am Ende bemerkt, dass ein Schein doch zu teuer gekauft wurde. Da die Preise sowieso ständig im Wandel sind, bleibt die Einschätzung anhand der relativen Verfügbarkeit im Groben nachvollziehbar. Es ist also am Leser, sich vertiefter mit dem Thema zu befassen, wenn er erfolgreich Scheine oder Gepräge seiner Sammlung hinzufügen will.
Die Einleitung bietet gerade für Einsteiger und v.a. solche Leser, die sich um den Erhalt der Heimatgeschichte bemühen, aber um die Notaphilie einen Bogen gemacht haben, eine gute Hilfe und selbst Sammler werden durch die vielen aufgeführten Details noch etwas an Wissen mitnehmen können. Richtig gut für alle Leserkreise ist der kleine Abschnitt „Von der Notgeld- zur Heimatsammlung“, denn er öffnet den Horizont für dieses Projekt und zeigt, was möglich sein kann, wenn man nur den reinen numismatischen Horizont verlässt! Und hier sind wir beim vierten Mut-Punkt, den ich vergeben möchte: Anstatt sich einfach an den numismatischen Belegen abzuarbeiten, fließen historische Ansichtskarten, Ausschnitte von Firmenrechnungen, Briefbögen, Werbeanzeigen usw. in den Text ein und füllen zum einen den Platz auf, wenn ein Schein nicht abgebildet ist und schärfen zum anderen so das Bild einer lokalen Wirtschaftsgeschichte, denn die Geldbelege waren – ausgenommen die Serienscheine – ja nicht Selbstzweck sondern dienten im hohen Maße der Aufrechterhaltung der Wirtschaft in den jeweiligen Ausgabestellen und deren Umfeld. Für mich wird so letztlich auch ein Beleg „greifbarer“.
Der Katalogteil, der sich von Seite 25 bis Seite 301 erstreckt, ist in acht Abschnitte unterteilt, die dem Wesen der erfassten Belege entsprechen: Papiernotgeld, Notmünzen, Lagergeld, Briefmarkengeld, Belege mit Geldbezug bis 1945 (Bettlergeld, Werbescheine, Rabattmarken usw.), Wertmarken und Zeichen bis 1945 und die beiden Abschnitte der Nachkriegszeit: Belege mit Geldbezug (u.a. Betriebsgeld, Hotelgeld, Zollscheine usw.) sowie Wertmarken und Zeichen (z.B. Müllmarken, Hundemarken). Folgt man der Ortswahl des Autors, bietet sich dem Leser hier ein reichhaltiger Fundus, der natürlich v.a. von den vielen Seltenheiten lebt, die man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. So ist es z.B. im letzten Abschnitt auf den ersten Blick verwunderlich, dass die eher stiefmütterlich behandelten Müllmarken oft in der höchsten Seltenheitskategorie geführt werden (ein Umstand, der sich z.B. auch in der mit Literatur, welche die entsprechenden Stücke bepreist hat, nicht zwangsläufig niedergeschlagen hat!) – doch die Beobachtung des „Marktes“ wird der Einstufung des Autors sicherlich recht geben und es sollte an dieser Stelle dem geneigten Leser ein Ansporn sein, diesen „Stiefkindern“ mehr Beachtung zu schenken. Ganz allgemein sind die Beschreibung und Nummerierung der erfassten Objekte für mich gut nachvollziehbar – anhand dieser lässt sich hoffentlich jedes Stück finden und einordnen. Für eine Folgeauflage wäre mir ein kleines Ortsregister am Ende des Buches eine Hilfe: Auch wenn die Orte im Inhaltsverzeichnis aufgeführt sind und der Wegeverlauf bekannt sein dürfte, erleichtert einem das das Auffinden.
Ein kleiner Anhang am Ende dieses Rennsteigbuches der anderen Art gibt einen Einblick in weitere Belege, die im Rahmen einer numismatisch ausgerichteten Heimatsammlung von Interesse sein können: Schecks, Lotterielose oder Sparkarten sind uns Freunden des Papiergeldes ja nicht gänzlich unbekannt.
Ein Nachwort und Quellenverzeichnis runden diesen ersten Band „Rund um den Rennsteig“ ab, der den Verlauf von Eisenach bis etwa Steinbach-Hallenberg markiert. Angesichts der Kleinauflage ist der Preis von 28 Euro mehr als fair zu bezeichnen.
Daher mein Fazit: klare Kaufempfehlung für diese Leistung! Mit dem vorliegenden Werk wird eine weitere – wenn auch ungewohnte geographische – Lücke in der neueren Thüringer Numismatik geschlossen. Ich freue mich dann auf den zweiten Teil, der dem Rennsteig gen Osten folgt und hoffentlich im kommenden Jahr erscheinen wird.
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22.11.2021 13:03 |
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