Lohnbeutel 1916 |
Notaphilist
Themselieselporträt-Sammler

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Beiträge: 6.213
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Hallo,
heute ist mir beim kramen dieser alte Lohnbeutel von 1916 eines Straßenbahnführers aus Chemnitz wieder in die Hände gefallen.
Schon erstaunlich wie damals den Leuten ihr weniges Geld in diese kleine Tüte (115mm x 74mm) gestopft wurde. oder war die ausgefüllte Tüte nur pro forma. Weis da jemand mehr?
Mfg der Notaphilist
__________________ Ich suche ständig Papiergeld aller Art aus Sachsen und Altdeutschland und Noten auf Mark basierend vor 1900!
Erhaltung ist egal, einfach immer alles anbieten!
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15.02.2013 21:32 |
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wallenstein33 unregistriert
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Ja, der Hilfsfahrer Fuchs - hat er doch glatt Reparaturkosten um 2 Mark verursacht ;-)
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16.02.2013 00:17 |
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Fletcher
Specimen-Selberfabrizierer

Dabei seit: 06.09.2009
Beiträge: 2.966
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Allerdings brauchte er keine "Strafen" bezahlen
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16.02.2013 07:26 |
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jause
Administrator

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Servus,
es ist auch ein interessanter Hinweis auf die Löhne der Straßenbahnfahrer...
Bei 15 Überstunden erhält er 16,65 Mark Zuschlag => 1,11 Mark /Stunde
Daraus folgt => 111,- Mark Monatslohn sind dementsprechend 100 Fahrstunden.....
__________________
Man weis nie genau was man hat...
bevor man mit dem Aufräumen fertig ist
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16.02.2013 11:05 |
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chris48

Dabei seit: 06.07.2006
Beiträge: 1.242
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Hmmm
- ich seh da nur einen Überstundenzuschlag von 5,55. Irgendwie a weng weng für 15 Stunden ...
chri48
__________________ "Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. wahre Profis gründen eine Bank." (B. Brecht)
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16.02.2013 11:50 |
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jause
Administrator

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Zitat: |
Original von chris48
Hmmm
- ich seh da nur einen Überstundenzuschlag von 5,55. Irgendwie a weng weng für 15 Stunden ...
chri48 |
stimmt
doch noch niocht ganz wach gewesen......
__________________
Man weis nie genau was man hat...
bevor man mit dem Aufräumen fertig ist
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16.02.2013 13:49 |
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Fletcher
Specimen-Selberfabrizierer

Dabei seit: 06.09.2009
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Also ich sehe das so.
111 Mark im Monat sind bei einer 48 Stundenwoche, (mindestens) damals, glaube ich, so ca. 55 bis 60 Pf die Stunde. Für 15 Stunden 5,55 Mark = ca. 37 Pf für die Überstunde.
Ich glaube, das Verhältnis ist heute auch noch so.
Fletcher
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16.02.2013 14:39 |
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QQQAA
100.000-US-Dollars-Besitzer
Dabei seit: 06.06.2012
Beiträge: 11.381
Wohnort: Niederbayern
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Für die damaligen Verhältnisse, sicher kein übiger Lohn, jedoch auf Heute umgerechnet so an die 400 Euro, schlechter Hartz IV Satz....
Wobei die Einkommensverhältnisse recht unterschiedlich im Reich waren.....gute Facharbeiter konnten durchaus bis zu 160 Mark im Monat verdienen.
Und Lohntütten wurden verbreitet bis in die 60er Jahre genützt, ich weis sogar Heute noch eine Firma die dies so handhabt...
__________________ Sammeln macht Freude, und kostet nicht viel!
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16.02.2013 15:05 |
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Notaphilist
Themselieselporträt-Sammler

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Themenstarter
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Hallo,
wie man sieht, doch eine schwere Zeit.
Eine Erklärung für die geringe größe der Lohntüte könnte nicht nur der geringe Inhalt sein, sondern es ist auch eine ideale Größe für Notgeld. Das würde zu der Zeit passen.
Zitat: |
Original von wallenstein33
Ja, der Hilfsfahrer Fuchs - hat er doch glatt Reparaturkosten um 2 Mark verursacht ;-) |
Da es vorgedruckte Abzüge sind, könnte man auch vermuten das alle Angestellten eine pauschale für Reperaturen abtreten mussten, wie das Kranken und Invalidengeld (Versicherung) an sich.
Mfg der Notaphilist
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17.02.2013 14:33 |
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xxxepf

Dabei seit: 27.05.2011
Beiträge: 2.293
Wohnort: Braunschweig
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Wenn man mal ganz formal rechnet, also:
5,55 M / 15 h = 0,37 M Stundenlohn
und dann 111 Mark / mtl in Stunden umrechnet, erhält man:
300 h Arbeitszeit im Monat, das sind rechnungsmäßig
25 Arbeitstage pro Monat bei einer 6 Tagewoche je 12h am Tag.
Ja, das war wirklich eine schwere Zeit.
Gruß Ralph
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Die Massen in Bewegung zu setzen, braucht's nur die Phrase eines Dummkopfs. Wie lange Zeit gebraucht der Kluge Mann, um nur einen einzigen zu seiner Meinung zu bekehren! (Wilhelm Raabe)
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17.02.2013 22:33 |
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