Manipulationen an Geldautomaten |
nick1k
Sammlung-in-Fort Knox-Bewahrer

Dabei seit: 22.01.2004
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Manipulationen an Geldautomaten |
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Weihnachten steht vor der Tür und wir dachten uns, es könnte bei dem regen Umsatz, den viele von uns haben, nicht schaden, nochmals auf die nicht unerheblichen Manipulationsmöglichkeiten an Geldautomaten hinzuweisen. Durch Prävention auf diese Art und Weise kann man möglicherweise den einen oder anderen vor Schaden bewahren.
Gerne möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich beim LKA Bayern bedanken, das uns freundlicherweise erlaubt hat, die Bilder hier im Thema zu verwenden!
Das Prinzip ist , denke ich, bekannt: Zum Mißbrauch sind einerseits die Daten auf der Karte und die Persönliche Identifikationsnummer (PIN) notwendig. Um die Daten der Karte abzugreifen, werden vorzugsweise an Außenautomaten sogenannte Aufsatzleser angebracht, die während einer normalen Transaktion die gespeicherten digitalen Daten wie Karten- und Kontonummer unbemerkt auslesen.
Die PIN wird entweder durch eine versteckte Mikrokamera, die sich oberhalb des Eingabetastenfeldes befindet, oder über eine weitere Aufsatztastatur ausgelesen.
Auch hier macht die Technik Fortschritte: Neu war für mich die unmittelbare Übertragung der Daten mittels Mobilfunk, so das die Täter noch nicht einmal zurück an den Automaten müssen, um den Videofilm auszuwerten.
Die Aufsätze sind mittlerweile so professionell ausgearbeitet, das sie in der Regel nur sehr schwer zu erkennen sind (siehe Bilder unten).
Fazit: Bevor man Geld abhebt sollte man
- vor einer Transaktion das Erscheinungsbild des Automaten überprüfen!
- die PIN-Eingabe verdecken, indem Sie beispielsweise eine Hand oder einen geeigneten Gegenstand als Sichtschutz dicht über die Tastatur hält! (Brieftasche!?!)
- die PIN niemals an einem Türöffner eines Kreditinstitutes eingibt!
- regelmäßig die Kontobewegungen überprüft!
- bei Veränderungen am Geldautomaten sich umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 110) oder dem Geldinstitut meldet!
Wer gern die Originalquelle zu diesen Warnhinweisen einsehen möchte, bitte hier entlang. --> www.polizei.bayern.de
Nochmals meinen Dank beim LKA Bayern!
Grüße
nick1k
__________________ Bekanntlich steht die glänzende Situation eines Staates immer in einem gerechten Verhältnis zur Höhe seiner Schulden
HONORÉ DE BALZAC (1799-1850)
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10.12.2014 16:41 |
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aospades54
Washington-Bart-Dazumaler

Dabei seit: 15.09.2014
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RE: Manipulationen an Geldautomaten |
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Hallo Nick1k.
Danke für deine Mühe und diesen hilfreichen Post. Da das jedem von uns passieren kann finde ich das sehr nützlich.
Ich habe beim Geldabheben immer ein Auge auf den Aufbau und schaue ob alles Rechtens aussieht.
Einmal kam mir ein Geldautomat komisch vor da habe ich den nächsten aufgesucht.
Ich finde man kann nicht vorsichtig genug sein und besser man wirft einen Blick mehr drauf.
Aber auch im Foyer der Bank ist man nicht mehr sicher. Sogar an diesen Automaten wird manipuliert, so frech und unberechenbar sind diese Leute schon geworden, weil sie sowieso nichts zu verlieren haben.
__________________ „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
-Albert Einstein-
... and dont forget the joker ...
S.F.R.J
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10.12.2014 17:17 |
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jause
Kontrollnummernsammler

Dabei seit: 14.01.2007
Beiträge: 6.626
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RE: Manipulationen an Geldautomaten |
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Servus,
ich genieese den Luxus einer seeeeehr wachsamen Bank!
Sobald hier etwas komisch erscheint werden die Kunden angerufen, angeschrieben, Karten vorsichtshalber gesperrt usw. hier wird ein Posten unterhalten der ein Auge drauf hat...
Nachteil der Sache ich habe die letzten Monate bereits 2 Neue Karten und dementsprechend neue Pins bekommen
...aber das ist mehr dem Aufkommen an Grenzübergreifender organiserter Beschaffungskriminalität (oder wie auch immer das genannt wird) geschuldet die hier alles mögliche an den ATM versuchen....
wobei aufgesetzte Tastaturen hab ich das letzte Mal an einem ATM in München am Karlstor gesehen und das ist Jahre her....
__________________
Man weis nie genau was man hat...
bevor man mit dem Aufräumen fertig ist
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10.12.2014 17:30 |
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hafikoe
Disney-Dollars-Sammler

Dabei seit: 29.06.2010
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RE: Manipulationen an Geldautomaten |
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Hallo,
dieses Thema ist sehr begrüßenswert und die vorgestellten Maßnahmen sollten immer und besonders jetzt in Richtung Jahreswechsel beherzigt werden.
Viele Kreditinstitute (aber längst nicht alle) haben ihre Geldautomaten inzwischen mit sogenannten Anti-Skimming-Modulen ausgestattet, die ein Abgreifen von Daten nahezu unmöglich machen.
Wenn doch etwas merkwürdig erscheint, sollte man während der Öffnungszeiten einen Mitarbeiter des Instituts hinzuziehen. An den Automaten sollte auch ein Aufkleber angebracht sein, wo eine Rufnummer angegeben ist, die außerhalb dieser Zeiten kontaktiert werden kann.
Vorsicht ist eben die Mutter der Porzellankiste
Gruß
hafikoe
__________________ Gruß
Hans
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Träume nicht Dein Leben - Lebe Deinen Traum
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10.12.2014 17:46 |
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aospades54
Washington-Bart-Dazumaler

Dabei seit: 15.09.2014
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10.12.2014 18:08 |
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hafikoe
Disney-Dollars-Sammler

Dabei seit: 29.06.2010
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10.12.2014 19:37 |
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nick1k
Sammlung-in-Fort Knox-Bewahrer

Dabei seit: 22.01.2004
Beiträge: 8.319
Wohnort: terra
Themenstarter
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RE: Manipulationen an Geldautomaten |
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Zitat: |
Original von hafikoe
dieses Thema ist sehr begrüßenswert und die vorgestellten Maßnahmen sollten immer und besonders jetzt in Richtung Jahreswechsel beherzigt werden. |
Danke, das fanden die Admins auch, deshalb haben wir´s jetzt angesprochen.
Zitat: |
Viele Kreditinstitute (aber längst nicht alle) haben ihre Geldautomaten inzwischen mit sogenannten Anti-Skimming-Modulen ausgestattet, die ein Abgreifen von Daten nahezu unmöglich machen. |
Was ist das genau? Die Karte wird ruckartig eingezogen und wieder ausgegeben, was das Auslesen der Daten schwieriger macht?
Grüße
nick1k
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10.12.2014 19:47 |
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androl
Bundeskassenschein-Besitzer

Dabei seit: 04.08.2004
Beiträge: 4.175
Wohnort: Valleych.Uppersendl.
-Foresten-Princenr.-
Shalln
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Ich frage mich jetzt, wie man so eine Aufsatztastatur immer erkennt? Wo es bei den Automaten von einem Institut alleine schon mehrere verschiedene Automatentypen und Tastentypen gibt, mit flachen Tasten, hohen Tasten, etc., wie soll man da als Kunde den Überblick bewahren? Da hilft dann nur, jedes neue Modell mit nicht ganz flacher Tastatur erst mal zu meiden!?
Auch bei Aufsätzen: wenn Banken schon selber Aufsätze montieren und man gleichzeitig vor Aufsätzen warnt, da wird der Kunde auch unsensibel gemacht.
https://www.postbank.de/privatkunden/ima...ing_aufsatz.jpg
http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.15...arte-betrug.jpg
Meine PIN gebe ich grundsätzlich immer verdeckt ein, aber manchmal überlege ich mir, ob man mit einem Video die PIN anhand der sichtbaren Handbewegungen evtl. nicht doch erraten könnte...
__________________ Zhàozhōu, ein chinesischer Zen-Meister, fragte eine Kuh:
"Hast du Buddhanatur oder nicht?"
Die Kuh antwortete: "Muh."
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10.12.2014 23:42 |
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MBL
Chatham-Dollars-Besitzer
Dabei seit: 14.01.2004
Beiträge: 1.544
Wohnort: Groß-Giesing - Welthauptstadt des Fußballs Meine delcampe-Auktionen:

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Man erkennt aufgesetzte Tastaturen aber nicht immer. Die gibt's mittlerweile auch als (relativ dicke) Klebefolien.
Ist mir bei Harrods in London passiert; und zwar im (!) Kaufhaus drinnen. Mir ist da nix Besonderes aufgefallen. Und prompt waren rund 700 Euro futsch.
Man sollte aber erwähnen, dass man auf diese Weise ergaunertes Geld von der Bank zurück erhält. Allerdings bestehen immer mehr Banken darauf, dass man als Vorbedingung der Rückerstattung Anzeige gegen unbekannt bei der Polizei erstattet.
Dann noch eine entsprechende Erklärung - quasi als eidesstattliche Versicherung - an die Bank geschickt (Formulare gibt's bei jeder Filiale der Bank) und dann erhält man sein Geld zurück.
Die Banken sind gegen solche Fälle versichert und ihren Kunden gegenüber i.d.R. auch recht kulant.
Gruß
MBL
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11.12.2014 00:32 |
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nick1k
Sammlung-in-Fort Knox-Bewahrer

Dabei seit: 22.01.2004
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Themenstarter
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Zitat: |
Original von androl
Ich frage mich jetzt, wie man so eine Aufsatztastatur immer erkennt? Wo es bei den Automaten von einem Institut alleine schon mehrere verschiedene Automatentypen und Tastentypen gibt, mit flachen Tasten, hohen Tasten, etc., wie soll man da als Kunde den Überblick bewahren? Da hilft dann nur, jedes neue Modell mit nicht ganz flacher Tastatur erst mal zu meiden!? |
Das ist eine interessante Frage, die eine Bekannte am Telefon mir auch vorhin gestellt hat, als wir uns darüber unterhielten.
Der Vorschlag von mir: Einen gewissen Schutz bietet die Information, wenn man sich die Tastatur eines Bankautomaten seines Vertrauens - also den, den man häufiger benutzt - mal in Ruhe etwas genauer ansieht. Ständige Wechsel der Automaten sind natürlich kontraproduktiv...
Grüße
nick1k
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11.12.2014 00:46 |
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Huehnerbla
Administrator

Dabei seit: 17.12.2003
Beiträge: 11.079
Wohnort: Mittelschwaben IBNS-Mitgliedsnummer: ja
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11.12.2014 00:59 |
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papazwo
Valkenburg-Pilger

Dabei seit: 04.07.2005
Beiträge: 1.607
Wohnort: Kerpen
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Hallo,
Eine Möglichkeit Sicherheit zu schaffen wäre auf dem Monitor vor des gewünschten Betrages ein Bild der Tastatur des Kartenlesers im Originalzustand zu zeigen. Weicht die Abbildung vom tatsächlichen Zustand ab wurde das Gerät manipuliert.
Das bedeutet eine kleine Softwareänderung ist aber so gut wie nicht zu fälschen, da der Fälscher dann Zugang zur Softwareebene des Gerätes haben muss.
Gruß
papazwo
__________________ www.kolonialgeld.de
suche immer und überall nach allem zu den ehemaligen deutschen Schutzgebieten!!!!
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11.12.2014 07:47 |
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Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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Servus,
die einfachsten Dinge werden oft übersehen.
papazwo
Gruß ABCBA
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11.12.2014 09:01 |
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A0000001A
Wasserzeichenliebhaber
Dabei seit: 08.05.2013
Beiträge: 2.773
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Guten Morgen,
gute Idee, aber...
aus Bank-Sicht = Kosten
alles was Kosten verursacht, aber im Gegenzug keine Erträge einbringt, werden Banken vermeiden.
Wenn solche Schäden durch Manipulationen nur vereinzelt vorkommen und durch Versicherung abgedeckt sind, und solange keine negative Presse wegen solcher Vorfälle die Bank belasten, wird sie alles so belassen wie es ist.
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11.12.2014 09:08 |
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hafikoe
Disney-Dollars-Sammler

Dabei seit: 29.06.2010
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RE: Manipulationen an Geldautomaten |
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Zitat: |
Original von nick1k
Zitat: |
Viele Kreditinstitute (aber längst nicht alle) haben ihre Geldautomaten inzwischen mit sogenannten Anti-Skimming-Modulen ausgestattet, die ein Abgreifen von Daten nahezu unmöglich machen. |
Was ist das genau? Die Karte wird ruckartig eingezogen und wieder ausgegeben, was das Auslesen der Daten schwieriger macht?
Grüße
nick1k |
...siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Antiskimming
Gruß
hafikoe
__________________ Gruß
Hans
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Träume nicht Dein Leben - Lebe Deinen Traum
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11.12.2014 10:03 |
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