Bargeldlose Welt? |
KaBa
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Nein, nicht böse, nur paranoid und leider blind. Es schwingt bei Dir immer mit rein der Bürger sei der Passive an dieser Entwicklung, quasi Opfer. Dem ist halt nicht so. Das digitale Zahlen ist eine völlig logische Entwicklung und einige Regierungen schauen der Entwicklung auch mit Sorge entgegen. Aber sie werden sicher nicht die Freiheit der Leute einschränken bargeldlos zu zahlen. Dein Punkt 5) ist bereits jetzt genauso möglich. Du zahlst sicher nicht Deinen Strom, Internet usw. mit Bargeld. Klick, Konto gepfändet, Strom und Internet weg, und der Mensch mit den Kuckuck Aufklebern ist unterwegs, ganz ohne Bargeld.
Eigene Entwicklung: Ich habe heute gelernt, dass ich GiroPay erst aktivieren muss. Dann werde ich wohl mal am Wochenende testweise irgendwas zum ersten mal digital kaufen
Aber da ich dieses Jahr noch mehrmals ins Ausland muss, sollte ich das endlich mal üben.
__________________ Das Ding ansich, das ist nur Schein.
Im Kopfe erst entsteht das Sein.
Kapselgeldjäger und -sammler
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13.03.2024 00:15 |
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Die genannten 5 "Schritte" sind aber doch keine logische Folge, sondern einfach eine Aneinanderreihung von 4 altbekannte Facetten des bargeldlosen Zahlens, ergänzt um ein aktuelles Buzzword (Bezahlkarte).
Damit kommt man am Stammtisch sicher gut an, überall anders lässt es ein wenig Differenzierung vermissen.
Neuerungen und Tendenzen kritisch gegenüber eingestellt zu sein, vor allem, wenn sie den Alltag betreffen, ist sicher auch hier angebracht. Ich wünsche mir dabei einfach etwas weniger plumpe Polemik. Damit erweist man seinem eigenen, gerechtfertigten Anliegen nämlich schnell einen Bärendienst, da die eigene Meinung bei anderen sofort in einer gewissen Schublade landet.
__________________ Warum bekommen Kinder von RBN-Sammlern eine 5 in Deutsch? Sie vergessen beim Alphabet-Aufsagen das "I".
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13.03.2024 09:44 |
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svenski04
Mit-Tesafilm-Reparierer
Dabei seit: 11.03.2017
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Guten Abend Zusammen
Heute wurde im Tagesanzeiger und der Basler Zeitung ein Artikel zum Bargeldumlauf publiziert.
Seit 2022 sind rund ein Viertel weniger 1000er Noten im Umlauf, was aber mit der Aufhebung der Negativzinsen durch die SNB in Verbindung gebracht wird. Auch die anderen Nominale wurden verstärkt an die Nationalbank zurückgegeben.
Aber es wird auch klar geschrieben, dass sich das Zahlverhalten geändert hat:
Debitkarten 2023 33,8% zu 28,4% 2019
Bargeld zu 29,2% zu 51,7%
Kreditkarte 16,6% zu 14,2%
Mobiles Bezahlen 16,3% zu 1,5%
Andere 4,1% zu 4,2%
Als weiterer Faktor beim Rückgang beim Bargeld wird folgende Erklärung genannt: Bankfilialen und Bankomaten werden aufgegeben und entsprechend sind lokale Firmen auf digitale Zahlungsformen umgestiegen.
Es gibt aber vermutlich zwei Abstimmungen in nächster Zeit, die das Bargeld gesetzlich erhalten wollen: "Bargeld ist Freiheit" und ein direkter Gegenvorschlag.
Hier der Artikel - momentan ohne Schranke.
Gruss
Sven
__________________ Pecunia non olet - Geld stinkt nicht!
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Gestern, 19:22 |
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KaBa
Dabei seit: 29.05.2010
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Ich kann mir gut vorstellen, dass es in 5 Jahren Diskussionen geben wird wieweit die Gesellschaft noch bereit ist die Mehrkosten durch die Traditionalisten mit zu bezahlen. Vielleicht wird es dann eine Anerkennung des Bargeldes als 'Kulturgut' geben und wie bei zB Opernhäusern alles über Steuergelder subventioniert werden müssen. "Mit eigenen Einnahmen decken die deutschen Opernhäuser und Theater nur rund 20 Prozent ihrer Kosten. Der Rest ist aus öffentlichen Kassen finanziert, zum größten Teil aus denen des Landes und der Stadt - insgesamt kostet das den Steuerzahler rund zwei Milliarden Euro im Jahr."
*IronieModusOff*
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Kapselgeldjäger und -sammler
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Gestern, 20:07 |
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Adimh Liven
Preislistensammler
Dabei seit: 19.07.2008
Beiträge: 1.259
Wohnort: Br nd rsg te
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Da würden die Traditionalisten aber vermutlich mit der Frage kontern, wieviel die Gesellschaft bereit ist, an Mehrkosten durch explodierende Transaktions- und Kartengebühren an die Karten-Finanzwirtschaft zu bezahlen. Denn ohne Bargeld als Alternative stehen doch satten 75% Transaktionsgebühren pro Zahlung oder mal locker 100 € monatliche Kartengrundgebühr (sagen wir: 150 für physisch vorhandene Plastikkarten, 100 nur für virtuelle Karten á la Smartwatch oder Smartphone) nichts im Wege; zahlen wir alle doch sicher gern, nicht wahr?
Aktuell kann die "Kartenindustrie" das natürlich nicht bringen, da es noch ihren natürlichen Feind, das Bargeld, gibt. Ist das aber abgeschafft, weil "zu teuer", wer hindert das entstehende Oligopol fürs Bezahlwesen dann noch an solchen Szenarien...?
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Gestern, 23:05 |
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KaBa
Dabei seit: 29.05.2010
Beiträge: 754
Wohnort: Berlin
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Möglich, aber aufgrund der Wettbewerbssituation der digitalen Währungen eher unwahrscheinlich, zumindest die ersten 50 Jahre. Vielleicht wird deine Befürchtung, dann wiederum 50 Jahre später, zu einem Revival der regionalen Währungen, aber diesmal digital, führen.
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Kapselgeldjäger und -sammler
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Heute, 00:06 |
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Paypal-Geld-Sammler
Dabei seit: 08.05.2013
Beiträge: 3.053
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Vorhersagen sind schwierig, vor allem solche die die Zukunft betreffen.
Was über Bageld und potenzielle Abschaffung oder Verdrängung schon alles gemutmaßt wurde... das meiste hat sich später als falsch erwiesen. Die ganze Geschichte ist einfach zu komplex und es gibt zuviele Faktoren, so ähnlich wie beim Wetter. Einfach mal überraschen lassen, wie es sich entwickelt
Wer Bargeld behalten möchte sollte es bei jeder Gelegenheit nutzen und sich dafür aussprechen. Wer lieber alles digital und bequem macht darf sich dann nicht wundern wenn es wirklich irgendwann weg ist.
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Heute, 00:28 |
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