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Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 17.09.2003 um 20:45:

  5.000 Kronen 1922 - Was kann ich dafür ausgeben?

an alle österreicher oder auch nicht österreicher ??!!
mir wurde folgende banknote angeboten:

5000 Kronen von 1922 der österreich-ungarischen bank, der Schein ist rot mit einer Frau in evtl.grün,die kn ist 5-stellig
der schein ist fast kassenfrisch
habe leider kein bild verfügbar.sind da 9 € zuviel ??!!

gruss
matthias



Geschrieben von *ryhk* (†) am 17.09.2003 um 21:26:

  RE: Was kann ich dafür ausgeben....

¡Hola!

Zitat:
Original von Matthias
5000 Kronen von 1922 der österreich-ungarischen bank, der Schein ist rot mit einer Frau in evtl.grün,die kn ist 5-stellig
der schein ist fast kassenfrisch
habe leider kein bild verfügbar.sind da 9 € zuviel ??!!


Der Preis klingt gut - ich habe da zwei Quellen zur Auswahl:
SCWPM II/9 spricht von VF und US$ 05.00 bzw UNC und US$ 20.00.
Netto spricht von III und EUR 13.00 und II und EUR 29.00.
Der Preis scheint also im äusserst positiven Bereich zu liegen. fröhlich


Adíos
Ronny



Geschrieben von thurai am 17.09.2003 um 22:56:

Daumen hoch! Was kann ich dafür ausgeben....

Hallo Matthias,

wenn Du den Schein nicht nimmst (ich denke, es ist der im Anhang...???), kannst Du ihn für mich nehmen, denn ich denke, wie schon ryhk sagt, er ist in dieser Erh. wirklich preisgüstig...!!!

Gruß thurai augenzwinkernd augenzwinkernd



Geschrieben von AEIOU am 18.09.2003 um 21:08:

 

Nimm den Schein, bitte!

Die Scheine selbst sind zwar nicht selten, aber in hohen Erhaltungsgraden schwierig zu kriegen und bei dem Preis brauchst nicht drüber nachdenken!

Falls du ihn tauschen willst, lass es mich bitte wissen, danke! gross grinsend



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 18.09.2003 um 21:26:

  RE: Was kann ich dafür ausgeben....

Ihr habt mich überredet, ich kaufe ihn.Aber................behalten tue ich ihn auf jeden Fall. gross grinsend
Ich frag den Kerl mal ob er für Euch ( thurai und AEIOU ) auch welche besorgen kann, zum gleichen Preis natürlich.

Gruss
Matthias



Geschrieben von AEIOU am 18.09.2003 um 21:32:

  RE: Was kann ich dafür ausgeben....

Zitat:
Original von Matthias
zum gleichen Preis natürlich.


... und in noch besserer Qualität hoff ich mal!!!

Übrigens um den Preis nehm ich auch alle Kronen 1922 mit noch höheren Nominalwerten und zwar in jeder Qualität. fröhlich



Geschrieben von *ryhk* (†) am 18.09.2003 um 21:53:

  RE: Was kann ich dafür ausgeben....

¡Hola!

Zitat:
Original von AEIOU
Übrigens um den Preis nehm ich auch alle Kronen 1922 mit noch höheren Nominalwerten und zwar in jeder Qualität.


gross grinsend gross grinsend gross grinsend gross grinsend gross grinsend
Sollte der einen Fünfhunderttausender für den Preis haben - da nehme ich doch auch mal einen.

Adíos
Ronny



Geschrieben von AEIOU am 18.09.2003 um 21:56:

 

Ohja, bitte frag mal danach!!! 8)



Geschrieben von thurai am 18.09.2003 um 21:59:

Daumen hoch! Was kann ich dafür ausgeben....

Hallo AEIOU,

Du suchst alle alten "Österreicher", hast Du schon bei Frühwald in den Auktionskatalog gesehen, da muß Dir doch das Herz lachen, oder auch bluten, je nachdem wie man´s sieht....???

Gruß thurai augenzwinkernd augenzwinkernd



Geschrieben von AEIOU am 18.09.2003 um 22:04:

 

Was ist bitte Frühwald??? verwirrt



Geschrieben von thurai am 19.09.2003 um 20:03:

Daumen hoch! Frühwald...

Hallo AEIOU,

ich dachte, Du kennst diese Auktions - Firma, da sie ja in Austria, in Salzburg, beheimatet ist...

Sie versteigerte früher N U R Banknoten, wahrscheinlich ging das zu wenig und man(n) nahm auch Münzen dazu, jetzt ist es so, es werden nur noch Münzen versteigert und ab und zu ein paar Banknoten.

Auch diesen Schein und ich denke, da wirst Du ""eine lange Zunge""" kriegen und der Speichel tropft...., möchtest Du den Ausrufpreis wissen...???

hptt://stadt.heim.at/newyork/130840/austria0317.JPG

Jetzt kommt das Bild überhaupt nicht mehr, ich hänge es unten an, wenn´s geht...???

Gruß thurai augenzwinkernd augenzwinkernd



Geschrieben von AEIOU am 19.09.2003 um 20:45:

 

In Salzburg kenn ich nur die Fa. Halbedel und die macht hauptsächlich in Münzen.

Zu deinem Schein sag ich nur "WOW". da hast du wirklich eine große Rarität der österreichnischen Geldgeschichte aufgezeigt. Bravo!

Auf alle Fälle ist das ein Schein für Liebhaber und entsprechende Preise sollten dafür bezahlt werden, ich tipp beim Ruf auf € 1.000 und beim Zuschlag auf € 3.300,--.

Gegenfrage: Was würdest du für das hier zahlen?



Lg, Sigi

P.s.: Ich weiss, wo solche Scheine ab und zu auftauchen und kann dir gerne den Link zukommen lassen. gross grinsend



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 19.09.2003 um 21:00:

Pfeil Re

.......bei dem Preis wird mir schwindlich.................

Sammeln soll auch Spass machen,,,,,das sind Schmerzen!!!!! verwirrt


Sorry------------

Thom.Mac 8) 8) 8)



Geschrieben von AEIOU am 19.09.2003 um 21:04:

 

Keine Sorge Tom,

irgendwann stellt sich für jeden Sammler die Frage, ob er weiterhin seine Frau sponsoren soll, oder die Sammlung weiter ausbauen.

Glaub mir, beides ist gleich teuer und macht mächtig Spass! gross grinsend



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 19.09.2003 um 21:10:

Daumen hoch! Re

....Du ich glaub .....................DU HAST RECHT,,,,,,,aber man will nicht gleich übertreiben......................es gibt auch noch andere Dinge

Bis dann


Thom.Mac 8) 8) 8)



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 19.09.2003 um 21:34:

 

Meine Meinung:

frauen sind teurer und banknoten sind immer treu


matthias



Geschrieben von thurai am 19.09.2003 um 22:45:

Daumen hoch! Was kann ich dafür ausgeben....

Hallo AEIOU,

Zitat:
Was würdest du für das hier zahlen?


ja, der könnte mich schon reizen, was kostet so ein tolles Stück...???, Du kannst mir gerne mal ein Angebot machen, ist sicher auch nicht ganz billig...???

Bei dem Schein zu 50 Gulden, übrigens in Erh. 1-, liegst Du mit Deiner Einschätzung schon richtig, allerdings ist Dein Endpreis fast der Ausrufpreis, der liegt nämlich bei 3.200 €uro...!!!???, ganz schön heftig, was....???, das wären jetzt schon gut 50.000 Schilling....????

Gruß thurai augenzwinkernd augenzwinkernd



Geschrieben von AEIOU am 19.09.2003 um 22:51:

 

Ruf für 3.200 wär mir dafür zuviel, weil der Schein ja entwertet worden ist!

Ich schick dir den Link wo es tolle Notgeld & Ösi-Scheine zu christlichen Preisen gibt!

Viel Spaß beim Schmöckern! lächelnd



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 17.11.2003 um 12:06:

  1 Reichsmark Österreich

Wer kann mir was zu dieser Banknote sagen ??!! In der Literatur ist sehr wenig darüber zu finden.

Gruss
Matthias



Geschrieben von thurai am 17.11.2003 um 19:04:

Daumen hoch! 1 Reichsmark Österreich....

Hallo Matthias,

diese 1 RM o. D. wurde am 20.12 1945 ausgegeben, sie kostet in kfr. Erhaltung ca. 25 Euro, der Katalogpreis ist etwas niedriger, in der Erh., in welcher sich Dein Schein befindet, denke ich mal dürfte der Preis um 5 Euro liegen...????

Aber da wird Dir AEIOU vielleicht noch was sagen können...???

Gruß thurai augenzwinkernd augenzwinkernd

P.S. Es gibt 2 Varianten, die linke "1" der Wertziffer gleich hoch oder etwas tiefer...???



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 17.11.2003 um 22:37:

  RE: 1 Reichsmark Österreich....

Die linke 1 ist ca 1-2 mm tiefer.....

Danke für die rasche Antwort, ich fand bis jetzt nicht sehr viel über diese Banknote. Von wem wurde sie eigentlich ausgegeben !!??

Gruss
MAtthias



Geschrieben von thurai am 17.11.2003 um 23:02:

Fragezeichen 1 Reichsmark Österreich....

Hallo Matthias,


Zitat:
Von wem wurde sie eigentlich ausgegeben !!??


Von der Republik Österreich während der russischen Besatzung, ich denke mal, von der österr. (National)Bank...???

Die Var. der "1" sollen 2 mm und 3 mm tiefer sein...

Gruß thurai augenzwinkernd augenzwinkernd



Geschrieben von *ryhk* (†) am 18.11.2003 um 17:05:

 

¡Hola!

Wenig bekannt dürfte vielleicht im deutschen Raum sein, dass auch Österreich und auch die Hauptstadt des Landes, Wien, in vier Besatzungszonen eingeteilt war.
Ich zitiere mal von www.aeiou.at (der Name der Webseite ist einfach nur lustig fröhlich )

Zitat:

Besatzung 1945-1955: Während der letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs besetzten alliierte Truppen ganz Österreich: die Sowjets Niederösterreich und Wien, das Burgenland und große Teile der Steiermark, die Amerikaner Oberösterreich, Salzburg und Tirol, die Franzosen Vorarlberg, die Briten Teile von Kärnten, der Steiermark und Osttirol, die Jugoslawen Südkärnten. Am 4. 7. 1945 einigte man sich über das 1. Kontrollabkommen und die Besatzungszonen. Die Sowjetzone bestand aus Niederösterreich in den Grenzen von 1937, dem Burgenland und dem Mühlviertel (nördliches Oberösterreich), die USA erhielten das südliche Oberösterreich und Salzburg, die Briten die Steiermark, Kärnten und Osttirol, die Franzosen Nordtirol und Vorarlberg. In Wien wurde die Innere Stadt gemeinsam verwaltet, die übrigen "alten" Bezirke auf die 4 Mächte aufgeteilt: sowjetisch: 2, 4, 10, 20, 21; amerikanisch: 7, 8, 9, 17, 18, 19; britisch: 3, 5, 11, 12, 13; französisch: 6, 14, 15, 16. Diese Einteilung galt bis zum In-Kraft-Treten des Staatsvertrags am 27. 7. 1955 und kennzeichnete die Rahmenbedingungen des 1. Jahrzehnts der Zweiten Republik. Im August 1945 besetzten die Westmächte ihre Wiener Zonen, am 11. 9. konstituierte sich der Alliierte Rat, den die 4 Oberbefehlshaber (später die Botschafter) als Hochkommissare bildeten. Dieser hatte höchste Entscheidungsbefugnis inne und trat monatlich in Wien unter wechselndem Vorsitz zusammen. Das 2. Kontrollabkommen vom 28. 6. 1946 vergrößerte die Kompetenzen der österreichischen Regierung.
Die ursprünglich 700.000 Mann starken Besatzungstruppen wurden bis 1955 auf zirka 20.000 der 3 Westmächte und 40.000 der Sowjetunion reduziert. Für die Kosten musste Österreich aufkommen (zunächst 35 % des Budgets, ab 3. 12. 1946 15 %). 1947 verzichteten die USA auf ihren Anteil, 1953 die 3 anderen Mächte.
In ihren Zonen griffen die Besatzungsmächte auch in lokale Angelegenheiten ein, die Sowjetunion beschlagnahmte 1946 das deutsche Eigentum in ihrer Zone.


Eine Karte des aufgeteilten Österreichs:
Zitat:




Deine Banknote wurde in der sowjetischen Besatzungszone ausgegeben.
Es gibt auch noch eine 50-Reichspfennig-Note, jedoch nur als Muster. Deren Wert in unc: traumhafte $ 500…

Adíos
Ronny



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 18.11.2003 um 21:45:

 

Sag mal *ryhk*,

willst Du nicht langsam mal ein Buch schreiben. Das wird bestimmt ein Bestseller mit Deinem Wissen. Wenn thurai noch mit mischt, wird das ganze sogar ein Weltbestseller.

Danke an Euch beide.


Gruss
Matthias



Geschrieben von Jason am 19.11.2003 um 00:54:

  2 Kronen 1917

Da wir schon mal bei Österreichs Geschichte sind, können wir ja gleich weitermachen. lächelnd
Ich habe letzte Woche einen Schein bekommen aus dem Jahre 1917, 2 Kronen. Auf einer Seite Seite steht Deutschösterreich, ausgegeben von der Oesterreichisch-Ungarischen Bank, Wien 1. März 1917. Auf der anderen Seite steht es vermutlich in Ungarisch: Ket Korona.

Ich habe ein bisschen Probleme mit meinem Scanner - ich bin sicher einer unserer Weisen hat den Schein und kann ihn vielleicht hier einstellen und auch gleich etwas dazu sagen.... gross grinsend



Geschrieben von *ryhk* (†) am 19.11.2003 um 01:39:

  RE: 2 Kronen 1917 Deutschösterreich

¡Hola!

Zitat:
Original von Jason
Ich habe letzte Woche einen Schein bekommen aus dem Jahre 1917, 2 Kronen. Auf einer Seite Seite steht Deutschösterreich, ausgegeben von der Oesterreichisch-Ungarischen Bank, Wien 1. März 1917. Auf der anderen Seite steht es vermutlich in Ungarisch: Ket Korona.


Es ist ein Stempel auf dem Schein, nicht?
,
nur eben mit einem Aufdruck "Deutschösterreich", nicht?

Dazu Folgendes: Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn brach infolge des verlorenen 1. Weltkrieges auch für dieses Land auseinander, aus dem Vielvölkerstaat entstanden eigene Staaten, wie bspw Österreich, Ungarn, die Slowakei und die Tschechei. Andere Teile des ehemaligen Staatsgebietes wurden neu entstandenen Staaten zugesprochen (Polen bspw); andere Teile wurden von anderen Staaten geschluckt (Südtirol bspw).
Was alle diese neuen Länder nicht hatten - Geld. Weder für "normale" staatliche Ausgaben wie auch Geld für eigene Banknoten. So mussten halt Banknoten aus der kaiserlich-königlichen Staat herhalten. Es hätte jedoch Probleme gegeben, wenn die alten Kronen-Scheine aus Österreich-Ungarn in allen Ländern unverändert gegolten hätten - schliesslich war auch damals sowas wie ein Wechselkurs bekannt und der ungarische Pengö vielleicht mehr wert wie die tschechische Krone. Währungsspekulanten hätten das geschickt zur Vergrösserung ihres Reichtums nutzen können - und ausserdem war man ja gerade unabhängig geworden: Und dann unveränderte Noten aus der Kaiserzeit nutzen? Das liess das Nationalitätsgefühl der Böhmen, Slowenen oder Rumänen aber auch nicht zu - also wurden die Banknoten des Kaiser-/Königreichs halt überdruckt. Und nur auf dem Gebiet des jeweiligen Staates gültig gemacht.
In der Tschechoslowakei klebte man bspw Marken auf die Banknoten, die die Währung in "Korun" "ummodelten". Ungarn verwandte Stempel, im rumänischen Siebenbürgen oder der Bukowina wurden ebenfalls Stempel draufgejagt. In Jugoslawien (dem SHS-Staat, "Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) verwandte man abgestempelte Marken. Und in Österreich ebenfalls Stempel.
Das relativ kleine Österreich hatte jedoch mächtige Identitätsprobleme - zwar bestand durch den Friedensvertrag wohl ein Anschlussverbot an Deutschland, doch sahen viele Österreich nicht als lebensfähig an - ohne die vorherigen Provinzen Ungarn, Kroatien, Galizien oder Böhmen, die Rohstofflieferanten waren und eine für Österreich-Ungarn bedeutende Industrie hatten.
Der Name "Deutschösterreich", der noch einige Jahre verwandt wurde, sollte halt die Zugehörigkeit zum deutschen Sprachraum verdeutlichen.
Während in den nicht germanischen unabhängigen Republiken mehr oder minder weniger schnell die provisorischen überdruckten/überstempelten Banknoten durch eigene Banknotenserien ersetzt wurden (für einen echten Böhmen war es bspw unerträglich, Banknoten mit deutschem Text in der Tasche herumtragen zu müssen), hielten sich die Überdruck-Banknoten in Österreich relativ lange - erst am 02.01.1922 wurde eine neugedruckte Kronen-Serie, die sich völlig vom Vorgänger unterschied, emittiert.
Doch noch einmal zurück zu den mit "Deutschösterreich" überstempelten Banknoten:
Überstempelt wurde die Note zu 1 Krone vom 01.12.1916, in grüner Farbe
2 Kronen vom 01.03.1917 mit grünem Stempel
10 Kronen vom 02.01.1915 mit orangenem Stempel
20 Kronen vom 02.01.1913 mit rotem Stempel
50 Kronen vom 02.01.1914 mit rotem Stempel
100 Kronen vom 02.01.1912 mit rotem Stempel
1.000 Kronen vom 02.01.1902 mit rotem Stempel
10.000 Kronen vom 02.11.1918 mit rotem Stempel

Von den Nominalen ab 10 Kronen sind auch Stempelaufdrucke bekannt, die aber erst nachträglich angebracht worden sind: "NOTE ECHT, STEMPEL FALSCH". Sie wurden während der Umtauschaktion 1922 angebracht, soviel mir bekannt ist. Wahrscheinlich gab es findige Austrianer, die Kaisergeld selbst mit "Deutschösterreich" stempelten und dies dann in die neue Kronen-Währung umtauschen wollten.
Geldscheine mit dem Stempel "NOTE ECHT, STEMPEL FALSCH" sind in jedem Fall immer deutlich mehr wert als ohne diesen Stempel.
Von der 100, 1.000 und 10.000-Kronen-Banknote sind ausserdem Stempel bekannt, auf denen es heisst "NOTE ECHT; STEMPEL NICHT KONSTATIERBAR", es gibt auch 1.000 und 10.000-Kronen-Banknoten mit dem Stempel "ECHT/ OESTERREICHISCH-UNGARISCHE BANK / HAUPTANSTALT WIEN" - auch diese Zweitstempel wurden wohl während der Umtauschaktion 1922 angebracht.
Der Sammlerwert ist auch bei diesen Noten sehr hoch.

Zur Zweisprachigkeit:
Der Text auf der Rückseite ist ungarisch - Österreich-Ungarn war schliesslich ein Vielvölkerstaat und Ungarn als Königreich das zweitwichtigste Land in der Doppelmonarchie.
Die Währungsbezeichnung und das Nominal in Worten wurde jedoch auch in den anderen Reichs-Sprachen angegeben - eine eigene Seite wurde jedoch nur dem Königreich Ungarn zugestanden.
1919 - schon nach dem Auseinanderbrechen - müssen jedoch noch Banknoten zu 100, 1.000 und 10.000 Kronen gedruckt worden sein und gleich mit dem "DEUTSCHÖSTERREICH"-Stempel versehen worden sein - denn von diesen Nominalen gibt es Ausgaben, die auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite nur die "deutsche Seite" haben (die Vorderseite ist dann die mit dem Stempel) - diese Noten waren zu K.u.K.-Zeiten jedoch noch nicht im Umlauf.

Zur Banknote selber:
Auf der Vorderseite sind zwei identische Frauenköpfe (gespiegelt) im oberen Bereich angebracht, die Banknote ist in Rot gehalten. Auch auf der Rückseite sind zwei Frauenköpfe, ebenfalls gespiegelt, zu sehen.
Bemerkenswert bei der "ursprünglichen" Banknote aus Österreich-Ungarn ist, dass die ursprünglich gedruckten Noten die Seriennummern 1.000 - 1.600 bzw A 1.000 - A 1.100 haben. 1919 druckten die Ungarn diese Banknote nach - es gibt auch eine Fehldruck-Banknote, auf der das Wort "Genenalsekretär" auftaucht.
Diese ungarischen Banknoten, die sich (abgesehen von den Fehldruck-Banknoten) nicht von den K.u.K.-Noten unterscheiden, haben jedoch ein Erkennungsmerkmal: deren Seriennummer liegt oberhalb der 7.000…
Banknoten mit einem Stempel "Deutschösterreich" und einer Seriennummer von bspw "7523" sind also definitiv Fälschungen.

Adíos
Ronny



Geschrieben von Jason am 19.11.2003 um 02:25:

 

Hurra! gross grinsend
Genau der ist es! Der Schein ist allerdings viel heller, als dein eingescannter. Ja, er hat einen grünlichen Stempel mit dem Aufdruck Deutschösterreich. Mein Schein hat die Nummer 1477.
Er sieht schon ziemlich mitgenommen aus... Ist so etwas für einen Schein-Sammler überhaupt sammelwürdig?
Nicht, dass mir das sehr wichtig wäre, weil ich nicht sammle um Werte anzuhäufeln - ich frage nur einfach neugierdehalber...

Und vielen Dank für die umfassende Erklärung - es scheint mir so, als ob ich jetzt hier noch alles lernen könnte, was ich in der Schule versäumt habe... augenzwinkernd



Geschrieben von *ryhk* (†) am 19.11.2003 um 02:31:

 

¡Hola!

Zitat:
Original von Jason
Hurra! gross grinsend
Genau der ist es! Der Schein ist allerdings viel heller, als dein eingescannter.


Es ist einer aus der Galerie. Er ist im Original von mir - allerdings hat ihn Matthias in der Zerre gehabt.

Zitat:
Er sieht schon ziemlich mitgenommen aus... Ist so etwas für einen Schein-Sammler überhaupt sammelwürdig?
Nicht, dass mir das sehr wichtig wäre, weil ich nicht sammle um Werte anzuhäufeln - ich frage nur einfach neugierdehalber...


Erhaltung VG (Erklärung der Erhaltungszustände lässt sich über einen Link in der Linkliste abrufen)?
Dann ist der Katalogwert ziemlich realistisch: US$ 00.15.
In VF sieht es allerdings auch nicht besser aus: US$ 00.25.
Selbst in UNC ist nur ein Wert von US$ 01.00 verzeichnet.

Zitat:
Und vielen Dank für die umfassende Erklärung - es scheint mir so, als ob ich jetzt hier noch alles lernen könnte, was ich in der Schule versäumt habe... augenzwinkernd


Dafür ist das Forum doch da - um Fragen zu stellen und um Antworten zu bekommen. fröhlich
Wobei ich mir bei einigen Sachen über Österreich aus dieser Zeit nicht ganz sicher bin - ich hoffe, dass AEIOU bald wieder in Erscheinung tritt und den Beitrag sehr ergänzen kann…

Adíos
Ronny



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 28.01.2004 um 11:34:

  Österreich 1967

Hi,

ich habe noch zwei Geldscheine Österreich 1967, 20 Schilling.

Was könnten die Wert sein?

Danke
Wally



Geschrieben von *ryhk* (†) am 28.01.2004 um 12:25:

  RE: Österreich 1967

¡Hola!

Wie ist denn der Zustand der Scheine?
Unzirkuliert, also kassenfrisch? Keine Falten, Dreckspuren, Einrisse, Knicke?
Im Katalog (SCWPM III/9) sind für diese Banknote folgende Wertangaben angegeben:
UNC (deutsche Beschreibung 1): US$ 04.50
VF (deutsche Bezeichnung 3): US$ 02.50
VG (deutsche Bezeichnung 5): US$ 01.00

Falls Du Dir nicht sicher ob des Zustandes sein solltest - in der Linkliste findest Du bestimmt eine Seite, in der die Erhaltungszustände erklärt werden.

Der Katalogwert ist mit Vorsicht zu geniessen, besonders für die gebrauchten Zustände; der Wert scheint mir etwas zu hoch zu sein.
Bei einem Verkauf an Privat könnte es jedoch möglich sein, dass die obigen Werte erzielt werden; bei einem Ankauf durch einen Händler ist es eher unwahrscheinlich.

Bei der ÖNB (der Österreichischen Nationalbank) kann dieser Schein noch bis zum 30.12.2009 gegen Euro umgetauscht werden - man würde dafür brutto € 01.4535 bekommen; ob allerdings irgendwelche Entgelte für den Umtausch verlangt werden oder eine Mindestgrenze besteht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Adíos
Ronny


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