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Geschrieben von freiberger am 15.11.2023 um 15:56:

 

für mich sieht es irgendwie danach aus kopfkratzend



Geschrieben von rista am 15.11.2023 um 18:38:

  RE: Giesecke & Devrient AG

Laut Katalog Busso Peus gibt es zwei Ausgaben, die von 1939 mit 450 und die von 1942 mit 115 Stück. Trotz der Zahlen sind die Stücke nur selten am Markt und dazu noch recht teuer. Die Aktie macht schon was her, das Papier ist auch anders als bei den meisten anderen Aktien aus gleichem Hause.



Geschrieben von eriokaktus am 16.11.2023 um 00:03:

  RE: Giesecke & Devrient AG

Zitat:
Original von rista
Laut Katalog Busso Peus gibt es zwei Ausgaben, die von 1939 mit 450 und die von 1942 mit 115 Stück.


Servus Rista,
das mit den zwei Ausgaben ist sicherlich korrekt, die 39er trägt als Datum "im Februar 1939", die 42er "2. Februar 1942". Die von Peuss beschriebenen Auflagenzahlen scheinen aber nicht ganz zu stimmen ...
Die kleinste Nr. der 39er Ausgabe die bisher gefunden wurde trägt die 00346, die höchste die 01238. Bei der 42er Ausgabe ist die bisher niedrigste Nr. 01293.
Vielleicht bezog sich diese Aussage auf die seinerzeit zu versteigernden Stücke ?

@freiberger, denke nicht, dass das ein GD "Greif" ist ... , hab beim Wz. selbst noch mal ein bisschen gedreht und gespiegelt, glaube im linken Bereich eine sitzende Person zu erkennen ... kopfkratzend



Geschrieben von rista am 16.11.2023 um 13:07:

  RE: Giesecke & Devrient AG

Ja, das sind die bei Peuss genannten Zahlen, ich bin immer davon ausgegangen, dass das die Stücke im Reichsbankschatz waren und dem scheint auch so zu sein - Suchfunktion nach Auktionsergbnissen brachte:

Zitat:
Grosslots Firmen Grosslots Firmen, Giesecke & Devrient AG, Leipzig und Berlin Namensaktien 1939 und 1942 zu 1000 RM., Enthält Bestandskatalog-Nr. [5533], [5534]. GET -.
2 Posten mit 565 Stück
Losnr.: 368
Schätzpreis: 5.000,00 EUR
Zuschlag: 14.000,00 EUR


Damit ergibt sich ein Netto-Preis (ohne Aufgeld) von bereits ca. 25 €!!! Kein Wunder, warum die Stücke noch so hochpreisig sind.

Beim Wasserzeichen denke ich auch, dass ein Greif sein könnte, zumindest ein Mischwesen aus Löwe und Adler in etwa. Leider ist der Kopf nicht zu erkennen.



Geschrieben von eriokaktus am 16.11.2023 um 19:49:

  Giesecke & Devrient AG

Hallo Ringo,
Danke für die zusätzlichen Infos zur Auktion, da habe ich die meine eigentlich recht günstig bekommen ...
Bezüglich des Wasserzeichens bin ich in meinen Unterlagen fündig geworden, es ist doch ein Greif ...



Geschrieben von freiberger am 16.11.2023 um 20:00:

 

.... na war ich doch auf dem richtigen Weg. Hatte nur kein Bild des breiteren älteren Greifs. Der von mir oben gezeigte ist der schmalere modernere Greif. Aber erinnerte mich an diesen von allen gesuchten Kniefall



Geschrieben von Manfred am 16.11.2023 um 23:36:

 

Hallo,
aus meinem Sammelgebiet "Schwenningen", zwei Aktien aus dem Jahr 1923.
Gruß
Manfred



Geschrieben von QQQAA am 17.11.2023 um 07:15:

 

Also so Aktien sind immer wieder schön händeklatschend



Geschrieben von freiberger am 17.11.2023 um 14:04:

 

Um nochmal auf das Wasserzeichen von Giesecke & Devrient AG zurück zu kommen.

Es handelt sich hier um den oberen Teil des Wappen der Buchdrucker.
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Buchdruckerwappen



Geschrieben von Andi-Halle am 17.11.2023 um 17:30:

 

Zitat:
Original von QQQAA
Also so Aktien sind immer wieder schön händeklatschend


So ist es. händeklatschend

Hier die für mich schönste deutsche Aktie.
Heute "Halloren", Deutschlands älteste Schokoladenfabrik.

Von mir zuhause 20 min zu Fuß.

Gruß
Andreas



Geschrieben von freiberger am 17.11.2023 um 17:45:

 

Aktien sind immer schönes Beiwerk, hier mal eine Eberswalder aus meinem Album von Seite 1, kann da auch gerne mal so einiges zeigen Kniefall



Geschrieben von eriokaktus am 17.11.2023 um 19:46:

  Giesecke & Devrient AG

Danke für die Infos rund um das Wasserzeichen ..., frage mich gerade ob die 42er Aktie das gleiche trägt ?
Falls jemand Informationen hierzu hat, würde ich mich freuen, gerne auch PN ...

Aktien sind auch ein tolles Sammelgebiet ..., gibt auch schöne Kalender davon ...



Geschrieben von Frank am 17.11.2023 um 20:04:

  RE: Giesecke & Devrient AG

ich finde Wertpapiere auch zunehmend interessanter gross grinsend

besonders verblüfft bin von den Namensaktien, da lohnt es sich durchaus, mal die Namen bei google & Co. zu recherchieren

Anbei ein kleines Beispiel aus Dresden für eine Namensaktie, die ich für knapp 3,- € bei eBay bekommen habe.

- der erste Besitzer der Fabrikbesitzer Paul Niederdrenk ist für mich recht farblos geblieben
- dafür konnte ich den dritten Besitzer „Geh. K’rat Dr. Louis Ravené, Berlin“ als den aus einer Hugenotten-Familie stammenden Kunstmäzen und Geheime Kommerzienrat Louis Ferdinand Auguste Ravené (1866–1944) identifizieren
- besonders interessant ist hier der vierte Besitzer, genannt als "Dr. Fritz van Emden, Kustos i. R." = Der in Amsterdam geborene Entomologe Fritz van Emden (1898–1958), hat in Leipzig studiert und war ab 1927 Kurator für Entomoligie am Staatlichen Museum für Tierkunde und Völkerkunde in Dresden, 1933 von den Nationalsozialisten als Halbjude entlassen (daher hier schon zynisch als „im Ruhestand“ angegeben), 1936 siedelte er nach Großbritannien über. Die Übersiedelung muss also wenig später nach der Übertragung der Aktie im März 1936 erfolgt sein. --> damit ist die Aktie sogar schon eine wichtige historische Quelle für diese Biografie
- und zu guter letzt Besitzer Nr. 5 "Georg Ehrig, Dresden", der stammt nämlich zufällig aus meiner Heimatstadt = Der in Großenhain geborene Lehrer und Mathematiker Georg Arthur Ehrig (1877–nach 1935), der Überschreibung in der Namensaktie zufolge können wir das Todesdatum auf mindestens 1937 korrigieren. Laut Wikipedia: „nach dem Besuch der Realschule in Großenhain besuchte er das Schullehrerseminar in Dresden-Friedrichstadt und anschließend die Universität Leipzig, wo er zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach einigen Jahren als Hilfslehrer u. a. in Dresden-Löbtau wurde Georg Ehrig 1901 Lehrer für Mathematik an der Königlichen Baugewerkenschule in Leipzig. Er wurde Studienrat und erhielt den Professor-Titel. Bekannt wurde er für mehrere mathematische Lehrbücher, die er speziell für die Baugewerke verfasste.“

Daher mein Tipp, wenn man Muße hat, ruhig mal die Namen auf solchen Namenspapieren googlen, erstaunlich oft bekommt man da völlig unerwartete Ergebnisse, bei denen dann das Wertpapier selbst in den Hintergrund tritt schämend



Geschrieben von Frank am 17.11.2023 um 20:15:

  RE: Giesecke & Devrient AG

Zitat:
Original von eriokaktus
Konnte heute eine Aktie im Nennwert von 1000 Reichsmark der Firma Giesecke und Devrient - Aktiengesellschaft Leipzig und Berlin - meiner Sammlung hinzufügen.
Das hierfür verwendete Papier hat einen pergamentartigen Charakter, ein Wasserzeichen befindet sich auf der rechten Hälfte des Bogens. Es ist rund und misst ca. 11 cm im Durchmesser. Die 1,5 cm starke Randumschrift lautet Giesecke u. Devrient Leipzig, der innere Kreis weist eine Struktur auf, die sich bisher noch nicht deuten lies ...

Zur Person Frieda Redlich und ihren Aktienanteilen findet man im Archiv Sachsen folgende Informationen:
Verteilung der Aktien und Obligationen unter den Gesellschaftern nach Gründung der Aktiengesellschaft sowie Vereinbarung von Frida und Carl Redlich, Charlotte und Ludwig Devrient über gleiche Abstimmung in der Generalversammlung



da musste ich doch auch gleich mal den Namen googlen gross grinsend : Frieda Redlich scheint den Naziterror überlebt zu haben, zumindest wird eine Frieda Redlich im United States Holocaust Memorial Museum als "Holocaust Survivor" geführt (da lohnt es sich, mal weiter zu recherchieren, ob dieselbe Person gemeint ist):



Geschrieben von Manfred am 18.11.2023 um 11:40:

  RE: Giesecke & Devrient AG

Aus der ehemals größten Uhrenstadt der Welt, "Schwenningen" eine Aktie von Kienzle.
Gruß
Manfred



Geschrieben von freiberger am 18.11.2023 um 12:31:

 

Hier mal 5 verschiedene Aktien zur Feldmühle (Odermünde) bei Stettin und zwei Postkarten von der Papierfabrik Kniefall



Geschrieben von Frank am 18.11.2023 um 14:11:

 

eine sehr schöne Bereicherung der Heimatsammlung lächelnd aber das gibt bestimmt wieder "Ärger" im Forum, du hast ausversehen eine Teilschuldverschreibung als Aktie bezeichnet teuflisch lachend



Geschrieben von eriokaktus am 18.11.2023 um 16:31:

 

Zitat:
Original von Frank
eine sehr schöne Bereicherung der Heimatsammlung lächelnd aber das gibt bestimmt wieder "Ärger" im Forum, du hast ausversehen eine Teilschuldverschreibung als Aktie bezeichnet teuflisch lachend


Die Bestimmung ist faktisch sicherlich richtig, wollen wir aber bitte nicht so kleinlich sein, der Thread heißt ja Aktien und Dokumente. Dann geht die Teilschuldverschreibung eben als "Dokument" durch ... gross grinsend



Geschrieben von Andi-Halle am 18.11.2023 um 16:44:

 

Zitat:
Original von freiberger
Hier mal 5 verschiedene Aktien zur Feldmühle (Odermünde) bei Stettin und zwei Postkarten von der Papierfabrik Kniefall


Hallo,
ich habe mich mal etwas belesen. Die Feldmühle lebt heute weiter als "Stora Enso Deutschland GmbH". Lange wechselvolle Geschichte. Von 1920 bis 1943 Unmengen von Aktien+Schuldverschreibungen herausgegeben.
Gruß
Andreas



Geschrieben von eriokaktus am 18.11.2023 um 18:44:

  Reichsbank-Anteilschein

Dann will ich hier auch mal meinen Reichsbank-Anteilschein mit den dazugehörigen Dividendenscheinen zeigen ...
Ein interessanter Zeitzeuge, wurde das Bankhaus Mendelsohn & Co. gegen Ende des Jahres 1938 zwangsweise liquidiert ...



Geschrieben von freiberger am 18.11.2023 um 19:18:

 

Zitat:
Original von Andi-Halle
Zitat:
Original von freiberger
Hier mal 5 verschiedene Aktien zur Feldmühle (Odermünde) bei Stettin und zwei Postkarten von der Papierfabrik Kniefall


Hallo,
ich habe mich mal etwas belesen. Die Feldmühle lebt heute weiter als "Stora Enso Deutschland GmbH". Lange wechselvolle Geschichte. Von 1920 bis 1943 Unmengen von Aktien+Schuldverschreibungen herausgegeben.
Gruß
Andreas


Ja, das Erbe wurde verkauft - ich habe die Chronik aus der Zeit meines Sammelgebietes, wo auch die Geldscheine vorgestellt werden.

Etwas Geschichte ist auch zu finden in
Pommern, Ausgabe 2019/3, Seite 22 bis 28
Die Notgeldscheine der Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke AG, Scholwin bei Stettin, Karl-Christian Boehnke, Bonn

DGW e.V., Ausgabe 2020/1, Seite 2 bis 10
Die Notgeldscheine der Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke AG, Scholwin bei Stettin, Karl-Christian Boehnke, Bonn



Geschrieben von Manfred am 19.11.2023 um 12:48:

 

Aus meiner Sammlung eine weitere Aktie aus Schwenningen.
Gruß
Manfred



Geschrieben von freiberger am 19.11.2023 um 13:15:

 

Aus meiner Sammlung heute eine weitere Aktie aus aus der Region.
Dazu etwas Literatur für den Interessenten und eine Sammelkarte mit der Reedereiflagge


https://zbc.ksiaznica.szczecin.pl/dlibra/show-content/publication/edition/252?id=252



Geschrieben von Frank am 21.11.2023 um 14:20:

  RE: Sächsische Bank zu Dresden

ich möchte noch einmal diese ältere Aufzählung hervorkramen, da scheint etwas nicht zu stimmen bzw. woher stammen denn diese Informationen?
Wenn ich es richtig überschaue, durfte die Sächsische Bank 1870 laut Statuten ein Aktienkapital über 5 Mio Taler aufnehmen, aufgeteilt auf 25000 Aktien a 200 Taler (= Ausgabe vom 1. Januar 1870)
Laut Statuten durfte die Bank dann, sobald die 5 Mio gezeichnet waren, weitere 5 Mio ausgeben = 25000 Aktien a 200 Taler der Ausgabe vom 1. Juli 1873 --> passt auch zu den am Mark erhältlichen Kontrollnummern

Da bei der Umstellung auf Reichsmark 1924 immer noch "nur" 10 Mio Taler unterwegs waren, dürfte es 1870 keine 2. Ausgabe a 25000 Stück gegeben haben, das würde auch nicht zu den vorhandenen Nummern passen. (1924 wurden die Aktien per Stempel auf 300 Reichsmark umgestellt)
Vermutlich liegt hier mit den Namensaktien auf Freiherr von Kaskel ein Versehen vor? Der Dresdner Privatbankier Kaskel hatte wohl 1865 für 1 Mio Mark Aktien gezeichnet (vermutlich keine Namensaktien), diese Zeichnung war wichtig, da die Sächsische Bank laut Statuten ihren Geschäftsbetrieb erst aufnehmen durfte sobald die erste 1 Mio gezeichnet war (20 % des geplanten Kapitals). Zu diesem Zeitpunkt waren die Aktien noch nicht gedruckt, das Bankhaus wird also eine andere Nachweisform erhalten haben, diese "Aktien" sind dann sicherlich 1870 in die ausgegebenen Stücke umgetauscht worden.

Es dürfte also bei den 2 Ausgaben von 1870 und 1873 über je 25000 Stück geblieben sein.

Interessant ist, dass im Reichsbankschatz 14 Stück der 1870er-Ausgabe lagen, die handschriftlich auf den 22. April 1927 umgestellt worden sind. Dazu habe ich noch keine Informationen finden können. Dem Auktionsbild zufolge wurden auch die Kontrollnummern handschriftlich eingetragen und auf der Aktie wurde der Ausgabegrund "auf Grund ..." angegeben, das ist aber leider auf dem Bild nicht lesbar. Damit wäre für mich offen, ob das eventuell nur eine Ersatzausfertigung für verlorene Stücke war oder ob es 1927 wirklich noch eine Kapitalerhöhung gegeben hat?

Vielleicht kann ja jemand Licht in die Sache bringen lächelnd

Ich habe unten noch einmal das Auktionsbild ergänzt: die handschriftliche Nummerierung ist gut erkennbar, die Nummer lag eigentlich im Bereich der 1873 erfolgten Kapitalaufstockung und die Aktien sind, wie zu diesem Zeitpunkt zu erwarten, auch auf 300 RM umgestellt. Nur den Sinn dieser handschriftlichen Ausgabe habe ich nicht verstanden bzw. nicht lesen können.

Ha, jetzt sehe ich es erst, oben steht groß "II. Ausfertigung" --> es muss sich also wohl um eine 2. Ausfertigung für verlorene Stücke gehandelt haben schämend



Zitat:
Original von Notaphilist
Zitat:
Original von papazwo
Von der Sächsischen Bank zu Dresden sind folgende Stücke bekannt:

200 Thaler 01.01.1870 Auflage 25000 Stück
200 Thaler 01.01.1870 Auflage 25000 Stück (Namensaktie auf Freiherr von Kaskel)

200 Thaler 04.01.1870 14 Stück aus dem Reichsbankschatz

200 Thaler 01.07.1873 Auflage 25000 Stück


Gruß

Papazwo


Hallo Papazwo,

danke für die Aufstellung. Kniefall
Wie kann man sich die Namensaktie vorstellen? Ist der Name direkt aufgedruckt oder nur geschrieben oder so ähnlich? kopfkratzend

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von Frank am 21.11.2023 um 14:52:

  RE: Sächsische Bank zu Dresden

also kurze Zusammenfassung meiner längeren schämend Ausführungen:

es gibt nur 2 Aktienausgaben der Sächsischen Bank:

1. Januar 1870: 25.000 Stück a 200 Taler = 5 Mio Taler
dito Kapitalerhöhung vom 1. Juli 1873: 25.000 Stück a 200 Taler = 5 Mio Taler


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