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Geschrieben von alex11 am 17.07.2009 um 22:40:

  500 und 1.000 Gulden 1800 Druckproben?

Anbei 2 Bilder von den beiden angeblichen Druckproben (bzw. vom derzeitigen Besitzer "proof prints" genannt).

Folgendes ist mir zu den beiden Proben bekannt (zumindest teilweise ist das ja auch auf den Bildern zu erkennen) bzw. ist mir bekanntgegeben worden:
sie haben keine Prägestempel
die Rückseite ist leer
das Papier ist anders (u. a. dünkler) als bei den Originalen
sie haben Seriennummern - bei den 500 Gulden leider nicht so wirklich zu erkennen, bei den 1000 Gulden offensichtlich 782.

Die Fragen, welche sich mir dazu als erstes aufdrängen sind:
handelt es sich tatsächlich um Druckproben ?
Wenn nicht, um was sonst ?
Sind Druckproben zu diesen Ausgaben bekannt ?
Wie hoch sind / wären diese Druckproben preislich anzusetzen ?

Danke im voraus für jede zweckdienliche Information / Hilfe... augenzwinkernd



Geschrieben von RuRi am 18.07.2009 um 17:13:

  RE: Druckproben zu 500 & 1000 Gulden 1800?

Ich halte diese beiden Exemplare für Fälschungen. Proben oder auch so genannte Phasendrucke, wie sie szt. üblich waren, sind von feinster drucktechnischer Qualität, auch wenn sie noch nicht alle Merkmale einer späteren Banknote aufweisen. Zum Vergleich eine Abbildung einer 500 Gld. Originalbanknote.



Geschrieben von Huehnerbla am 18.07.2009 um 19:13:

 

Hallo,

ich bin zwar alles andere als ein "Experte" in Sachen österreichischen Geldes, allerdings widerspricht der Schein allen seinerzeit geltenden Regeln. Der Text am unteren Rand wurde generell immer vollständig gedruckt und später geschnitten. Wenn der Schein auch nur einen Hauch von Echtheit hätte, dann müsste der Text unten vollständig zu lesen sein. Das war zumindest bei allen seinerzeit hergestellten Wertpapieren so (vgl. die französischen Scheine am Ende des 18. Jh. = Mandats Territoriaux).

Von der Druckqualität möchte ich erst gar nicht reden ...



Geschrieben von ohrgasmus am 18.07.2009 um 20:10:

 

Schließe mich an: Bei einer "Druckprobe" hätte es wenig Sinn nur jenen Ausschnitt zu drucken, der sich erst nach dem Wegschneiden der "Allonge" ergibt. Die Druckplatte selbst hat ja immer den gesamten Schein beinhaltet, hier müsste man extra eine Platte angefertigt haben, die den geschnittenen Schein simmuliert.



Geschrieben von alex11 am 19.07.2009 um 13:11:

 

Danke für das erhaltene Feedback - ich schließe mich dem Urteil, dass es sich dabei um eine Fälschung bzw. möglicherweise sogar um eine Eigenproduktion des Anbieters handelt, vorbehaltlos an.

Ich bin auch nicht so wirklich verwundert, von diesem Herrn so zweifelhafte Angebote erhalten zu haben, denn es handelt sich um den Ebay-Verkäufer
paxromana1427, auf dessen verdächtige Ebay-Auktionen ich schon in einem anderen Thread hingewiesen hatte.
(Z. B. siehe http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&item=260440871856 , wo eine an sich Super-Rarität mit einer von Klim-Auktionen bekannten Seriennummer versteigert wurde).

Ich kann nur dringend empfehlen, um diesen Verkäufer bzw. dessen Auktionen einen möglichst weiten Bogen zu machen, egal wie interessant oder selten das von ihm Angebotene auch sein sollte. augenzwinkernd


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