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Geschrieben von Huehnerbla am 28.05.2008 um 11:41:

  [Deutschland] Grabowski - Das Geld des Terrors

Laut M&S Juni 2008 ist ein neues Werk über das Geld in Konzentrationslagern in Arbeit.

Hans-Ludwig Grabowski - Das Geld des Terrors / Geld und Geldersatz in deutschen Konzentrationslagern und Ghettos 1933-1945

Das Werk wird neben der Funktion als Katalog auch die Hintergründe beleuchten. Erscheinungstermin soll im Oktober 2008 sein.



Geschrieben von nick1k am 28.05.2008 um 12:47:

  RE: Neuer Katalog zu Konzentrationslagern

Zitat:
Original von Huehnerbla
Erscheinungstermin soll im Oktober 2008 sein

Ich wußte zwar seit der letzten Numismata im März, das es in Arbeit ist, aber nicht, wann es erscheinen soll... Danke für die Information.

Es erinnert mich außerdem noch an ein Schreiben, das ich verschicken sollte.

Zitat:
Das Werk wird neben der Funktion als Katalog auch die Hintergründe beleuchten.

Was ich so gehört habe, werden ein paar Informationen zum Thema beleuchtet, die bis heute den wenigsten bekannt sind. Ich werde mir dieses Werk sicher zulegen.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von Reichsbank (†) am 28.05.2008 um 12:59:

  RE: Neuer Katalog zu Konzentrationslagern

Wenn das Werk so im Stile und informativ wie "Ausländische Geldscheine unter deutscher Besatzung" angelegt ist, werde ich es mir auch zulegen. Da ich leider so gut wie keine Kgls habe, wäre eine reine Katalogform nicht so interressant. Das hat der Verlag wohl auch erkannt. augenzwinkernd

Gruß,
Reichsbank



Geschrieben von jause am 03.11.2008 um 10:59:

  [Deutschland] Grabowski - Das Geld des Terrors

Seit um 8.00 Uhr der Paketdienst das neueste Werk von Hans L. Grabowski gebracht hat sitze ich ganz gebannt da und bin am schmökern.

Über 400 Seiten Bilder, Belege und Informationen über das Geld der Konzentrationslager und Ghettos 1933 - 1945.
ich bin schlichtweg geplättet und freue mich auf eine sehr interessante Lektüre.

Man mag den Preis kritisieren (39.90 Euro Hardcover) aber ich finde nach den ersten Seiten lesen un ddurchblättern des Buches: Es ist es Wert!

Wir haben in München über das Buch "Silent Witnesses" diskutiert - Hier gibts ein ähnliches Werk nur gefällts mir besser - Viele Abbildungen (Alle in Farbe!) von Belegen die die meisten von uns wahrscheinlich nie in Händen halten werden.

Ich gebe zu das ich nicht immer ein Freund oder Bewunderer von H.L. Grabowski bin, Aber hier muss ich neidlos RESPEKT bekunden. Gratulation zu diesem Buch.

So das musste ich jetzt loswerden und jetzt muss ich die verpassten Stunden wieder reinholen gross grinsend



Geschrieben von minae (†) am 04.11.2008 um 18:14:

  RE: Das Geld des Terrors - H.L. Grabowski

Ja, was für ein Buch!
Mich stört:
- die Angeberei im Vorwort (letzter Abschnitt) und auf der Rückseite ("einer der profiliertesten Geldscheinexperten Deutchlands"augenzwinkernd . Dann ist Michael Schöne wahrscheinlich eine "sächsische Lokalgröße", chinnotes ein "einseitiger Experte für Belanglosigkeiten" und ich ein "medialer Dilletant".
- das ungewöhnlich Format. Warum nicht A5 oder A4?
- wenn man einen Aufsatz eines anderen Autors in die Literaturliste aufnimmt (Marquardt, Oranienburg) und ihm dann im Text widerspricht, ohne die eigene Meinung belegen zu können.
- die ziemlich konfuse (falsche?) Katalogisierung bei Sachsenhausen. Da fehlt einiges und die Behauptung zu den Papierfarben ist schlicht falsch (oder einige Experten sind farbenblind).
- die Literaturliste. Hoffentlich das erste und das letzte mal, dass eine Literaturliste nach den Vornamen der Autoren sortiert wird! (Auf, auf zum fröhlichen Suchen! Was macht man bloß, wenn man den Vornamen nicht weiß?)
Was mich nicht stört:
- die falschen Angaben unter einigen Scheine, die (wenigen) Rechtschreibfehler, andere Fehler (ohne geht es gar nicht, trotzdem kann man hier sehen, dass sehr gründlich kontrolliert und korrigiert wurde!).
Was ich gut finde:
- 456 Seiten, Hardcover, durchgängig in Farbe für unter 40 Euro! (Das kann man sich nur leisten, wenn man eine Bank überfallen hat - glaube ich nicht! - oder wenn man sich sicher ist, 3000 Exemplare zu verkaufen - glaube ich auch nicht!)
- sehr gründliche Rechereche und viele bisher nicht abgebildete oder gänzlich unbekannte Scheine (obwohl es doch noch mehr gibt, die - hoffentlich - bald bekannt werden).
- viele erläuternde, beschreibende, ergänzende Texte. Nicht alles ist richtig, nicht allem kann man zustimmen, aber - siehe oben - gute und umfangreiche Recherche.
- es gibt zur Zeit nichts besseres (und wird es so schnell auch nicht geben, denn irgenwer muss ja erst mal diese Auflage kaufen).
Fazit:
Trotz aller Anmerkungen - unbedingt kaufenswert!
Kai



Geschrieben von s.oli am 05.11.2008 um 21:29:

  RE: Das Geld des Terrors - H.L. Grabowski

Hi Kai,

also ich hätte angefangen mit:
Was ich gut finde:
Was mich nicht stört:
Mich stört:
Fazit:

Zitat:
Original von minae
- die Angeberei im Vorwort (letzter Abschnitt) und auf der Rückseite ("einer der profiliertesten Geldscheinexperten Deutchlands"augenzwinkernd . Dann ist Michael Schöne wahrscheinlich eine "sächsische Lokalgröße", chinnotes ein "einseitiger Experte für Belanglosigkeiten" und ich ein "medialer Dilletant".


Und wenn da steht "einer der profiliertesten Geldscheinexperten Deutchlands", dann ist es doch logisch, dass "die anderen profilierten Geldscheinexperten Deutchlands" Michael Schöne, chinnotes und Kai sind. Aber das weiß auch jeder. augenzwinkernd
(naja, ein paar mehr fallen mir schon noch ein)

Übrigens bin ich schon dabei eine kleine Ergänzung zu machen.
Steinbruch Süplingen - Frömbling und Frasch

Oli



Geschrieben von minae (†) am 06.11.2008 um 00:57:

 

Lieber Oli,
muss ich denn Dir altem Hasen noch die Feinheiten der Buchkritik beibringen? Wenn sich schon jemand wie ich an den Werken eines - zugegeben - bisher nicht sehr freundlich betrachteten Mitschreiberlings in Kritik ergeht, dann ist der Vorwurf des Neides und der vorsätzlichen Heruntermacherei sozusagen vorprogrammiert. Aber, ich bilde mir ein, dass ich trotzdem in der Lage bin, auch ein Werk aus der Gietl-Küche angemessen zu beurteilen. Und ich habe nun mal ein paar Ungereimheiten gefunden und mich an ein paar Dingen gestört. Dies habe ich deutlich zum Ausdruck gebracht und zwar am Anfang meiner Kritik, weil ein durchschnittlicher Leser bei so kurzen Texten normalerweise vorne anfängt und hinten aufhört. Aus eigener Erfahrung weißt Du aber genau so gut wie ich, dass das, was man zuletzt aufgenommen hat, am längsten hängen bleibt. Und was steht am Ende meiner Kritik? Das Positive, das meine negativen Bemerkungen vom Anfang weit überwiegt und damit relativiert. Also denkt niemand mehr an Neid und Heruntermacherei, sondern freut sich, dass ich das Werk relativ gut finde. Got it?
(Diese Einführung in die Feinheiten der Buchkritik kostet eine Woche Aufschub beim Katalog, ich hatte nämlich keine Zeit, daran weiterzuarbeiten während ich hier Berufsgeheimnisse verraten habe!)
Viele Grüße
Kai



Geschrieben von s.oli am 06.11.2008 um 20:20:

 

Lieber Kai,

wenn ich alles hinnehme, aber das in der Klammer stehende nicht.
Kein Aufschub, nix! augenzwinkernd
Überfällig.
Ich spitze Dir noch die Buntstifte. gross grinsend

Oli



Geschrieben von Notarium am 10.11.2008 um 23:51:

 

Liebe Forenmitglieder, lieber Herr Kieselbach (Lindman)!

Es freut mich, daß mein neues Buch zum Geld und Geldersatz in den Konzentrationslagern und Gettos des Dritten Reichs bereits kurz nach seinem Erscheinen Diskussionen auf dem Forum ausgelöst hat. Wie auch hier, so sind die ersten Reaktionen von Sammlern und Händlern überwiegend positiv.
Hunderte Bücher sind bereits ausgeliefert und auf der Numismata am letzten Wochenende in Frankfurt war der Titel schon am ersten Tag ausverkauft. Mit einem derartigen Interesse hatte auch ich nicht gerechnet.

Die mir vorgeworfene Angeberei liegt mir fern. Im Vorwort wurde lediglich darauf hingewiesen, daß das Buch einen – wenn auch nur bescheidenen – Anteil an der Erforschung der jüngeren deutschen Geschichte leisten möge und es einen solchen für das Geld des Terros wohl sicher tun wird. Die Betonung liegt auf "bescheiden"! Damit ist das Gesamtwerk, also keinesweges nur der Katalogteil, gemeint. Auch der Verlagstext zum Autor auf der Rückseite hat nichts mit Angeberei zu tun.
Ich bin ein bescheidener Mensch und könnte auch gern auf solche Texte verzichten, die im professionellen Verlagswesen üblich sind.
Ich schätze und achte jeden, der sich engagiert für das Geldscheinsammeln einsetzt und deren Arbeiten sehr hoch - egal zu welchem Thema, von welchem Verlag oder in Heimarbeit entstanden. Von mir wird man deshalb noch nie eine Rezension gelesen haben, die Belanglosigkeiten hervorhebt und kritisiert, wenn es doch viel mehr gilt dem gemeinsamen Hobby und Interesse zu dienen.

In der Tat hat es zuvor keine Arbeit gegeben, die die Rolle von Zahlungsmitteln in Lagern und Gettos umfangreicher untersucht und beschrieben hat. In wissenschaftlichen Publikationen wurde das Thema nur am Rande erwähnt. Seltsam, das Geld den meisten Menschen (Sammler natürlich ausgenommen) nur solange wichtig ist, solange man damit bezahlen kann!
In Sammlerliteratur war eine historisch korrekte Einordnung aufgrund fehlender Grundlagenforschung oft nicht korrekt möglich, und selbst in den Gedenkstätten ist das Wissen um das "Geld des Terrors" sehr lückenhaft. Gerade die umfassende Darstellung der historischen Hintergründe ist es aber, die so dringend notwendig war und teils auch zu überraschenden Erkenntnissen geführt hat – von den Konten für Häftlinge über Geldsendungen und die Verwendung von Prämien bis hin zu den Lagerbordellen.

Es ist der großartigen geld- und zeitgeschichtlichen Sammlung des von mir sehr geschätzten Wolfgang Haney aus Berlin zu verdanken, daß mit der Erforschung der historischen Hintergründe überhaupt erst begonnen werden konnte. In mühevoller und langwieriger Kleinarbeit wurden Belege aus zahlreichen Sammlungen und Archiven zusammengetragen, die wie ein Puzzle zusammengefügt werden mußten, um ein Gesamtbild zu ergeben. Leider konnte dabei längst nicht alles abgebildet werden, was interessant war und auch nicht alle offenen Fragen geklärt werden. Ich gab deshalb im Buch mehrfach Anregungen zu weiterer Forschung in Detailfragen, auch wenn sich das Gesamtbild klar darstellt, zum Teil mit Tabus bricht und in der Fachwelt (nicht nur in der numismatischen) für Aufsehen sorgen wird.

Entstanden ist viel mehr als nur ein Katalog, der für sich genommen aber auch schon zahlreiche neue Erkenntnisse bietet. Vielleicht ist mir trotz aller Sorgfalt sogar der eine oder andere Fehler unterlaufen. Das ist nur menschlich. Doch Kritik sollte, wenn schon erhoben, ganz konkret benannt werden. Nur dann kann man auch mit einer konkreten Stellungnahme rechnen, die offene Fragen klären hilft und im Interesse aller Fehler behebt.

Alle Texte wurden mit Hinweisen zu Anmerkungen (Literaturhinweise) versehen, die diesen folgen, so daß die Literaturquellen im Anhang – welche leider in vielen anderen Katalogen fehlen – auch nur noch einen Gesamtüberlick bieten sollen. Daß hier die Nennung der Autoren mit deren Vornamen beginnt gefällt mir übrigens selbst nicht, ist aber in wissenschaftlicher Literatur nicht unüblich.

Für konkrete Hinweise, Anregungen und Ergänzungen bin ich, wie immer, dankbar.

Ich wünsche alle Forenmitgliedern noch viel Freude mit unserem gemeinsamen Hobby und verbleibe mit den besten Wünschen und Grüßen

Hans L. Grabowski



Geschrieben von rista am 23.03.2010 um 21:43:

 

Hallo zusammen,

ich möchte keine Buchkritik anfügen, sondern einen kleinen Hinweis für diejenigen unter Euch geben, die bisher mit dem Kauf des Buches gezögert haben:
In der E-Bucht stehen aktuelle einige Mängelexemplare (Mangel m.E. unbedeutend) für ca. 50% vom Neupreis zum Verkauf - wer also günstig seinen Buchbestand erweitern möchte, sollte zuschlagen...

Gruß rista



Geschrieben von Ilosab am 11.03.2014 um 08:36:

 

Zitat:
Original von rista Hallo zusammen,
ich möchte keine Buchkritik anfügen, sondern einen kleinen Hinweis für diejenigen unter Euch geben, die bisher mit dem Kauf des Buches gezögert haben: In der E-Bucht stehen aktuelle einige Mängelexemplare (Mangel m.E. unbedeutend) für ca. 50% vom Neupreis zum Verkauf - wer also günstig seinen Buchbestand erweitern möchte, sollte zuschlagen... Gruß rista


Letzte woche habe ich das buch beim Battenberg Gietl Verlag gekauft für € 19,90. Nun abwarten wann er kommt.

Hg, Alfred


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