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Geschrieben von firmian am 23.01.2016 um 11:16:

  Wiener Währung

Der "Gulden" wird ja oft so dargestellt, als sei das ein und dieselbe Währung, halt mit verschiedensten Banknotenserien.

Dem war aber nicht so: Der alte Gulden wurde beim Staatsbankrott 1:5 gegen die sogenannte Wiener Währung gewechselt, diese dann nach 1816 1 : 2,5 gegen die Conventionsmünzen-Gulden, der dann 1858 an die Zollvereinskonventionen angepaßt und sogar um 5% aufgewertet wurde und zur sogenannten "österreichischen Währung" wurde.

De facto also vier verschiedene Währungen mit ähnlichem Namen.

Allerdings scheinen die Noten der "Wiener Währung" kaum noch vorhanden zu sein, zumindet auf Ebay.... auch die Noten der Nationalbank in Conventionswährung vor 1858 findet man kaum, eher noch die Gulden um 1800.

Wahrscheinlich war nach 1816 nach den erlebten Abwertungen das Vertrauen in Papiergeld so gering, daß man zum Horten lieber Metall verwendete und die Scheine nur zum täglichen Einkauf.

Kann das jemand so bestätigen oder erklären?



Geschrieben von CGU am 06.02.2016 um 23:15:

 

Hallo,

Ist diese Schrift schon bekannt ?
http://www.amazon.co.uk/Die-neuen-M%C3%BCnzgesetze-Kaiserthums-Oesterreich/dp/B0016W9L24

Kann man auch über google books lesen.
https://books.google.fr/books?id=Uz5DAAAAcAAJ&pg=PA101&dq=intitle:die+intitle:neuen+intitle:m%C3%BCnzgesetze+intitle:des+intitle:kaiserthums+intitle:Oesterreich&hl=fr&sa=X&ved=0ahUKEwjXmef1guTKAhWFXQ8KHXGXCqQQ6AEIKzAA#v=onepage&q&f=false

Ab S.67 werden Papiergeld und Banknoten behandelt.

Ob damals unbeliebt oder nicht wurden die noch vorhandenen Scheine bis 1. Oktober 1858 einfach umgewechselt.
Das war eben Geld, da wurden wohl nur wenige Scheine vergessen / verlegt.
Man vergleiche mit den Scheinen der Bank of England oder der Banque de France aus der Zeit zwischen 1816 und 1858; davon werden auch keine Massen angeboten; oder ist mir da was entgangen ?

Gruß

CGU


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