www.banknotesworld.com - DAS deutschsprachige Banknotenforum (http://www.banknotesworld.com/index.php)
- Sonstige Banknotenthemen (http://www.banknotesworld.com/board.php?boardid=85)
-- Sonstige Fragen zum Thema Geld (http://www.banknotesworld.com/board.php?boardid=17)
--- Manipulationen an Geldautomaten (http://www.banknotesworld.com/thread.php?threadid=12203)


Geschrieben von nick1k am 10.12.2014 um 16:41:

Achtung Manipulationen an Geldautomaten

Weihnachten steht vor der Tür und wir dachten uns, es könnte bei dem regen Umsatz, den viele von uns haben, nicht schaden, nochmals auf die nicht unerheblichen Manipulationsmöglichkeiten an Geldautomaten hinzuweisen. Durch Prävention auf diese Art und Weise kann man möglicherweise den einen oder anderen vor Schaden bewahren.

Gerne möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich beim LKA Bayern bedanken, das uns freundlicherweise erlaubt hat, die Bilder hier im Thema zu verwenden!

Das Prinzip ist , denke ich, bekannt: Zum Mißbrauch sind einerseits die Daten auf der Karte und die Persönliche Identifikationsnummer (PIN) notwendig. Um die Daten der Karte abzugreifen, werden vorzugsweise an Außenautomaten sogenannte Aufsatzleser angebracht, die während einer normalen Transaktion die gespeicherten digitalen Daten wie Karten- und Kontonummer unbemerkt auslesen.
Die PIN wird entweder durch eine versteckte Mikrokamera, die sich oberhalb des Eingabetastenfeldes befindet, oder über eine weitere Aufsatztastatur ausgelesen.
Auch hier macht die Technik Fortschritte: Neu war für mich die unmittelbare Übertragung der Daten mittels Mobilfunk, so das die Täter noch nicht einmal zurück an den Automaten müssen, um den Videofilm auszuwerten.

Die Aufsätze sind mittlerweile so professionell ausgearbeitet, das sie in der Regel nur sehr schwer zu erkennen sind (siehe Bilder unten).

Fazit: Bevor man Geld abhebt sollte man


Wer gern die Originalquelle zu diesen Warnhinweisen einsehen möchte, bitte hier entlang. --> www.polizei.bayern.de

Nochmals meinen Dank beim LKA Bayern!

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von aospades54 am 10.12.2014 um 17:17:

  RE: Manipulationen an Geldautomaten

Hallo Nick1k.

Danke für deine Mühe und diesen hilfreichen Post. Da das jedem von uns passieren kann finde ich das sehr nützlich.

Ich habe beim Geldabheben immer ein Auge auf den Aufbau und schaue ob alles Rechtens aussieht.
Einmal kam mir ein Geldautomat komisch vor da habe ich den nächsten aufgesucht.
Ich finde man kann nicht vorsichtig genug sein und besser man wirft einen Blick mehr drauf.

Aber auch im Foyer der Bank ist man nicht mehr sicher. Sogar an diesen Automaten wird manipuliert, so frech und unberechenbar sind diese Leute schon geworden, weil sie sowieso nichts zu verlieren haben.



Geschrieben von jause am 10.12.2014 um 17:30:

  RE: Manipulationen an Geldautomaten

Servus,

ich genieese den Luxus einer seeeeehr wachsamen Bank!

Sobald hier etwas komisch erscheint werden die Kunden angerufen, angeschrieben, Karten vorsichtshalber gesperrt usw. hier wird ein Posten unterhalten der ein Auge drauf hat...

Nachteil der Sache ich habe die letzten Monate bereits 2 Neue Karten und dementsprechend neue Pins bekommen teuflisch lachend
...aber das ist mehr dem Aufkommen an Grenzübergreifender organiserter Beschaffungskriminalität (oder wie auch immer das genannt wird) geschuldet die hier alles mögliche an den ATM versuchen....

wobei aufgesetzte Tastaturen hab ich das letzte Mal an einem ATM in München am Karlstor gesehen und das ist Jahre her.... kopfkratzend



Geschrieben von hafikoe am 10.12.2014 um 17:46:

  RE: Manipulationen an Geldautomaten

Hallo,

dieses Thema ist sehr begrüßenswert und die vorgestellten Maßnahmen sollten immer und besonders jetzt in Richtung Jahreswechsel beherzigt werden.

Viele Kreditinstitute (aber längst nicht alle) haben ihre Geldautomaten inzwischen mit sogenannten Anti-Skimming-Modulen ausgestattet, die ein Abgreifen von Daten nahezu unmöglich machen.

Wenn doch etwas merkwürdig erscheint, sollte man während der Öffnungszeiten einen Mitarbeiter des Instituts hinzuziehen. An den Automaten sollte auch ein Aufkleber angebracht sein, wo eine Rufnummer angegeben ist, die außerhalb dieser Zeiten kontaktiert werden kann.

Vorsicht ist eben die Mutter der Porzellankiste augenzwinkernd

Gruß
hafikoe



Geschrieben von aospades54 am 10.12.2014 um 18:08:

  RE: Manipulationen an Geldautomaten

@Jause (hab das mit dem Zitieren nicht hinbekommen :-) )

Das ist eine gute Sache, aber ich denke sowas funktioniert nur in ländlichen oder kleineren Gebieten. In einer Großstadt wie ich es aus Wien kenne ist sowas nicht möglich, außer man ist seit Jahren Stammkunde und die Mitarbeiter kennen einen schon sehr gut.



Geschrieben von hafikoe am 10.12.2014 um 19:37:

  RE: Manipulationen an Geldautomaten

Zitat:
Original von aospades54

Das ist eine gute Sache, aber ich denke sowas funktioniert nur in ländlichen oder kleineren Gebieten. In einer Großstadt wie ich es aus Wien kenne ist sowas nicht möglich, außer man ist seit Jahren Stammkunde und die Mitarbeiter kennen einen schon sehr gut.


Es sollte für jeden Mitarbeiter auch im eigenen Interesse eine Selbstverständlichkeit sein, einem solchen Hinweis nachzugehen. Denn was ist, wenn er's nicht tut und es handelt sich tatsächlich um eine Manipulation. Der dürfte mit Sicherheit Ärger kriegen.

hafikoe



Geschrieben von nick1k am 10.12.2014 um 19:47:

  RE: Manipulationen an Geldautomaten

Zitat:
Original von hafikoe
dieses Thema ist sehr begrüßenswert und die vorgestellten Maßnahmen sollten immer und besonders jetzt in Richtung Jahreswechsel beherzigt werden.

Danke, das fanden die Admins auch, deshalb haben wir´s jetzt angesprochen.

Zitat:
Viele Kreditinstitute (aber längst nicht alle) haben ihre Geldautomaten inzwischen mit sogenannten Anti-Skimming-Modulen ausgestattet, die ein Abgreifen von Daten nahezu unmöglich machen.

Was ist das genau? Die Karte wird ruckartig eingezogen und wieder ausgegeben, was das Auslesen der Daten schwieriger macht?

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von androl am 10.12.2014 um 23:42:

 

Ich frage mich jetzt, wie man so eine Aufsatztastatur immer erkennt? Wo es bei den Automaten von einem Institut alleine schon mehrere verschiedene Automatentypen und Tastentypen gibt, mit flachen Tasten, hohen Tasten, etc., wie soll man da als Kunde den Überblick bewahren? Da hilft dann nur, jedes neue Modell mit nicht ganz flacher Tastatur erst mal zu meiden!?

Auch bei Aufsätzen: wenn Banken schon selber Aufsätze montieren und man gleichzeitig vor Aufsätzen warnt, da wird der Kunde auch unsensibel gemacht.
https://www.postbank.de/privatkunden/images/pk_anti_skimming_aufsatz.jpg
http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.1522563.1358448866/900x600/eckarte-betrug.jpg

Meine PIN gebe ich grundsätzlich immer verdeckt ein, aber manchmal überlege ich mir, ob man mit einem Video die PIN anhand der sichtbaren Handbewegungen evtl. nicht doch erraten könnte...



Geschrieben von MBL am 11.12.2014 um 00:32:

 

Man erkennt aufgesetzte Tastaturen aber nicht immer. Die gibt's mittlerweile auch als (relativ dicke) Klebefolien.

Ist mir bei Harrods in London passiert; und zwar im (!) Kaufhaus drinnen. Mir ist da nix Besonderes aufgefallen. Und prompt waren rund 700 Euro futsch.

Man sollte aber erwähnen, dass man auf diese Weise ergaunertes Geld von der Bank zurück erhält. Allerdings bestehen immer mehr Banken darauf, dass man als Vorbedingung der Rückerstattung Anzeige gegen unbekannt bei der Polizei erstattet.

Dann noch eine entsprechende Erklärung - quasi als eidesstattliche Versicherung - an die Bank geschickt (Formulare gibt's bei jeder Filiale der Bank) und dann erhält man sein Geld zurück.

Die Banken sind gegen solche Fälle versichert und ihren Kunden gegenüber i.d.R. auch recht kulant.

Gruß
MBL



Geschrieben von nick1k am 11.12.2014 um 00:46:

 

Zitat:
Original von androl
Ich frage mich jetzt, wie man so eine Aufsatztastatur immer erkennt? Wo es bei den Automaten von einem Institut alleine schon mehrere verschiedene Automatentypen und Tastentypen gibt, mit flachen Tasten, hohen Tasten, etc., wie soll man da als Kunde den Überblick bewahren? Da hilft dann nur, jedes neue Modell mit nicht ganz flacher Tastatur erst mal zu meiden!?

Das ist eine interessante Frage, die eine Bekannte am Telefon mir auch vorhin gestellt hat, als wir uns darüber unterhielten.
Der Vorschlag von mir: Einen gewissen Schutz bietet die Information, wenn man sich die Tastatur eines Bankautomaten seines Vertrauens - also den, den man häufiger benutzt - mal in Ruhe etwas genauer ansieht. Ständige Wechsel der Automaten sind natürlich kontraproduktiv...

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von Huehnerbla am 11.12.2014 um 00:59:

 

Hallo,

manchmal geht die Manipulation auch über Tage. geschockt
Siehe den Fall von 2011:
http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/14000-Euro-nach-Las-Vegas-abgebucht-id17654851.html



Geschrieben von papazwo am 11.12.2014 um 07:47:

 

Hallo,

Eine Möglichkeit Sicherheit zu schaffen wäre auf dem Monitor vor des gewünschten Betrages ein Bild der Tastatur des Kartenlesers im Originalzustand zu zeigen. Weicht die Abbildung vom tatsächlichen Zustand ab wurde das Gerät manipuliert.

Das bedeutet eine kleine Softwareänderung ist aber so gut wie nicht zu fälschen, da der Fälscher dann Zugang zur Softwareebene des Gerätes haben muss.

Gruß

papazwo



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 11.12.2014 um 09:01:

 

Servus,

die einfachsten Dinge werden oft übersehen. händeklatschend papazwo händeklatschend

Gruß ABCBA



Geschrieben von A0000001A am 11.12.2014 um 09:08:

 

Guten Morgen,

gute Idee, aber...

aus Bank-Sicht = Kosten

alles was Kosten verursacht, aber im Gegenzug keine Erträge einbringt, werden Banken vermeiden.

Wenn solche Schäden durch Manipulationen nur vereinzelt vorkommen und durch Versicherung abgedeckt sind, und solange keine negative Presse wegen solcher Vorfälle die Bank belasten, wird sie alles so belassen wie es ist.



Geschrieben von hafikoe am 11.12.2014 um 10:03:

  RE: Manipulationen an Geldautomaten

Zitat:
Original von nick1k


Zitat:
Viele Kreditinstitute (aber längst nicht alle) haben ihre Geldautomaten inzwischen mit sogenannten Anti-Skimming-Modulen ausgestattet, die ein Abgreifen von Daten nahezu unmöglich machen.

Was ist das genau? Die Karte wird ruckartig eingezogen und wieder ausgegeben, was das Auslesen der Daten schwieriger macht?

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k


...siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Antiskimming

Gruß
hafikoe


angetrieben von: Burning Board 2.3.3, entwickelt von WoltLab GmbH