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Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 19.08.2007 um 19:34:

  RE: Entfernen von Tesafilm

Ist Aceton nicht ein Grundstoff für Sprengstoff? Ist Aceton dadurch noch frei käuflich oder muss ich beim Kauf meinen Personalausweis auf den Tisch legen?

Gruss
Matthias



Geschrieben von jause am 19.08.2007 um 21:19:

  RE: Entfernen von Tesafilm

servus,

das mit dem sprengstoff weis ich nicht aber grundlegend findet aceton als nagellack entferner verwendung....

kopfkratzend sind dann alle frauen bombenleger teuflisch lachend



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 19.08.2007 um 23:15:

 

Hallo!

Ob Aceton ein Grundstoff für Sprengmittel ist kann ich nicht beantworten, frei verkäuflich ist es allemal und in jedem Baumarkt zu bekommen. Sprengstoff könnte man aus allerlei Zeugs herstellen und deswegen einige Zutaten zu verbieten würde nicht funktionieren. Dann hätte ja kein Bauer mehr Stickstoffdünger zur Verfügung. Der Ausweis wird meines Wissens nach, nur zum Erwerb von Giftstoffen und Betäubunsgmitteln verlangt. Die Verwendung von Aceton ist nur bei guter Belüftung oder im Freien zu raten, nicht Rauchen (Dämpfe hoch explosiv).

Gefr.Schultz



Geschrieben von Huehnerbla am 20.08.2007 um 11:21:

  RE: Entfernen von Tesafilm

Zitat:
Original von Matthias
Ist Aceton nicht ein Grundstoff für Sprengstoff?

Wenns APEX (Acetonperoxyd) werden soll - ja.



Geschrieben von papermoney*** am 20.08.2007 um 21:13:

 

Aceton ist in jeder Apotheke erhältlich.



Geschrieben von Jason am 20.08.2007 um 21:20:

 

Zitat:
Original von papermoney***
Aceton ist in jeder Apotheke erhältlich.


Ja, aber zu Apothekerpreisen! augenzwinkernd

In jedem Baumarkt gibt es das Zeug literweise für einen Bruchteil des Preises der Apotheken!



Geschrieben von hama1947 am 21.08.2007 um 09:17:

 

Hallo,
sind die Banknoten nach der Behandlung geruchsfrei, verlieren sie an Qualität?



Geschrieben von chris48 am 21.08.2007 um 09:41:

 

Zitat:
In jedem Baumarkt gibt es das Zeug literweise für einen Bruchteil des Preises der Apotheken!


Ich wäre da vorsichtig - bei den geringen Mengen, die man für gelegentliche Banknotenrestaurationen braucht, gebe ich lieber in der Apotheke für 250 ml 5 Euro aus und weiss, dass es hochreines Aceton ist, anstatt dass ich im Baumarkt für den gleichen Preis 1 Liter kaufe (was eh' viel zu viel ist), und ich weiss nicht genau wo es herkommt und was drin ist.

Es bleibt übrigens kein Geruch zurückt (wenn es hochreines Aceton ist ...). Man kann es aber nicht oft genug sagen: Aceton-Dämpfe sind gesundheitsschädlich - vorzugsweise nur im Freien oder sehr gut belüfteten Räumen verwenden!

mfG - chris48



Geschrieben von nick1k am 21.08.2007 um 10:07:

 

Obwohl ich zur Frage der Neutralität von Aceton (Dimethylketon ist übrigens die korrekte chemische Bezeichnung) noch nicht ganz überzeugt bin, werde ich es mal an einem alten Schein ausprobieren...

Zitat:
Original von Jason
Ja, aber zu Apothekerpreisen! augenzwinkernd
In jedem Baumarkt gibt es das Zeug literweise für einen Bruchteil des Preises der Apotheken!

Qualität hat ihren Preis... gross grinsend
Es muß zwar nicht gerade die Reinheit "ultraresi" sein, die zur Ultraspurtenanalytik verwendet wird. Es ist jedoch durchaus ratsam, sich von anderen im Aceton gelösten Bestandteilen (Öle, Fette etc.) fern zu halten.
Aceton löst Fette und Öle ganz ausgezeichnet (Deshalb wird es übrigens auch sehr gut über die Haut aufgenommen. Aceton ist zwar relativ ungiftig, was aber nicht heißt, das man sich damit die Hände wäscht!).
Da Aceton einen niedrigen Siedepunkt (ca. 56°C) hat, verdunstet es an Luft recht schnell. Nicht aber die eventuell gelösten, wesentlich schwerflüchtigeren Bestandteile, die auf der Note zurück bleiben...

Zitat:
Original von hama1947
sind die Banknoten nach der Behandlung geruchsfrei, verlieren sie an Qualität?

Je nach Reinheit des Acetons kann es durchaus zu Beeinträchtigungen kommen. Deshalb sollte auf alle Fälle vorher das Aceton an einer alten, vergleichbaren Note getestet werden. Ob sich spätere Alterungserscheingungen ergeben, kann ich nicht sagen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Herauslösen von Lichtschutzmitteln, die evtl. in den Druckfarben vorhanden sind... mangels Erfahrung mit Druckfarben bitte ich dies lediglich als Hinweis zu nehmen.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von hama1947 am 21.08.2007 um 11:02:

 

hallo nick1k,
in meinen ursprünglichen Beruf (Feinoptiker) wurde Aceton als Reinigungsmittel (welchen Reinheitsgrad kann ich nicht sagen) verwendet. Da wir damals ohne Handschuhe gearbeitet haben, weiß ich, daß das Aceton der Haut Fett entzogen hat. Da ich glaube, daß auch in den Farben Fett vorhanden ist, befürchte ich, daß die Farbqualität darunter leiden würde.



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 21.08.2007 um 12:37:

 

Hallo!

Aceton wirkt entfettend, die gelöste Verschmutzung müßte eigentlich mit "verdunsten". Die Druckfarbe dürfte nur mit Toluol oder Xylol lösbar sein. Ich lege heute einen alten Schein in Aceton und berichte dann hier über das Resultat.

Gefr.Schultz



Geschrieben von ToKyma55 am 21.08.2007 um 12:52:

 

Hallo,

vielleicht nicht nur für mich interessant:

Wie bekommt man Kugelschreiberbeschriftungen auf
Scheinen weg ?

Gruß
Thomas



Geschrieben von nick1k am 21.08.2007 um 13:19:

 

Zitat:
Original von Gefr.Schultz
...die gelöste Verschmutzung müßte eigentlich mit "verdunsten".

Nope, sicher nicht! Oder hast Du schon mal eine Butter "verdunsten" sehen? gross grinsend
Die wird höchstens oxidiert. Und das hat nichts mit dem Lösemittel Aceton zu tun, sondern mit dem Luftsauerstoff.
Außerdem reden wir hier von zwei verschiedenen Dingen:
Zitat:
Die Druckfarbe dürfte nur mit Toluol oder Xylol lösbar sein

Das kommt ganz auf das System, sprich Löslichkeit an. Noch genauer: auf die Polarität der einzelnen Verbindung.

Zitat:
Original von ToKyma55
Wie bekommt man Kugelschreiberbeschriftungen auf
Scheinen weg ?

Meines Wissens gar nicht, da die Farbe (meist) "dokumentenecht" ist. Es liegt daher in der Natur der Sache... aber vielleicht weiß jemand anderer besser bescheid.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 21.08.2007 um 13:24:

 

Hallo!

Ich habe einen 500 Rubel Schein für etwa 10 min in Aceton eingelegt. Die Druckfarbe wurde nicht angelöst, der Schein wurde nur etwas sauberer. Linkes Bild vor- und rechtes Bild nach der Behandlung.



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 21.08.2007 um 13:40:

 

Hallo!

Ja, nick1k, du hast recht damit, daß Butter nicht verdunstet. Ich meinte damit eigentlich nur, daß die Fette durch das Aceton aufgespalten werden. Tauch doch mal deinen Finger kurz in Aceton und siehe da sie werden weis, kurz, entfettet. Wenn man Klebstoffreste von Tesa mit Aceton entfernen will, verteilt sich der gelöste Klebstoff auch auf den ganzen Schein, daher ist es unerheblich ob ich hochreines Aceton verwende oder nicht.
An ToKyma55. Füllertinte geht mit Zitronensäure raus, hinterher mit Wasser Spülen. Bei Kulitinte könnte ein Fleckenentferner (Fleckenteufel) helfen, an einer unbrauchbaren Note austesten!

Gefr.Schultz



Geschrieben von ToKyma55 am 21.08.2007 um 14:17:

 

Vielen Dank für die Tipps.
Mal sehen, welcher Schein das Versuchskaninchen wird... gross grinsend



Geschrieben von nick1k am 21.08.2007 um 14:22:

 

Zitat:
Original von Gefr.Schultz
Ich meinte damit eigentlich nur, daß die Fette durch das Aceton aufgespalten werden.

Ohne als Tüpflischisser gelten zu wollen, bitte nicht übel nehmen, aber... inkorrekt: Fettspaltung ist in der Chemie wieder etwas anderes.
...aufgelöst, ja.

Zitat:
Wenn man Klebstoffreste von Tesa mit Aceton entfernen will, verteilt sich der gelöste Klebstoff auch auf den ganzen Schein,

...richtig, deshalb habe ich unter 2. einen mehrmaligen "Waschgang" mit sauberen Aceton beschrieben.

Zitat:
...daher ist es unerheblich ob ich hochreines Aceton verwende oder nicht.

O.K., und warum verwendest Du dann zum Geschirrspülen nicht das Wasser von vorgestern? Nach der Aussage muß es ja egal sein...
Ertappt! Du spülst Dein Geschirr gar nicht selber... augenzwinkernd

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von hct2000 am 21.08.2007 um 14:24:

 

Diese Reinigungsresultate lassen sich auch sehen teuflisch lachend ...



Geschrieben von Reichsbank (†) am 21.08.2007 um 14:27:

 

Zitat:
Original von hct2000
Diese Reinigungsresultate lassen sich auch sehen teuflisch lachend ...

Womit hast Du denn da gereinigt ? Mit einem neuen Variantenschafferreiniger ? gross grinsend teuflisch lachend gross grinsend teuflisch lachend



Geschrieben von nick1k am 21.08.2007 um 14:29:

 

Zitat:
Original von hct2000
Diese Reinigungsresultate lassen sich auch sehen teuflisch lachend

Porentief! gross grinsend

Operation geglückt, Patient leider tot... unglücklich

Mich erinnert das an die deutschen 10er aus der 77er-serie, die immer mal wieder als vermeintlicher Fehldruck bei ebay angeboten werden... da hatte angeblich auch ein fliegender Händler seine Reinigungsmittel demonstriert.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von Huehnerbla am 21.08.2007 um 14:41:

 

Bedauerlicherweise konnte ich bisher noch nicht herausfinden, wie das Mittel hieß, mit dem man die 10er einseitig entfärbt hat. heulend



Geschrieben von hct2000 am 21.08.2007 um 14:59:

 

Aber aus grün mach blau (siehe Ro. 75), frühe sollte mal jemand Silber zu Gold machen.
...und an dem grünen 1000er von 1910 gibt es auch 2 verschiedenfarbige Seriennummern teuflisch lachend teuflisch lachend teuflisch lachend



Geschrieben von Reichsbank (†) am 21.08.2007 um 15:10:

 

Zitat:
Original von Huehnerbla
Bedauerlicherweise konnte ich bisher noch nicht herausfinden, wie das Mittel hieß, mit dem man die 10er einseitig entfärbt hat. heulend

Ich glaube mal gehört zu haben , dass Teile des Drucks dieser 10 Mark-Ausgabe einfach ganz schlicht wasserlöslich waren .Nicht ganz so leicht löslich wie die KNR bei Ro 79c. Ich glaube sogar , dass jemand das mal herausgefunden hat , als er einen in der Waschmaschine versehentlich mit gewaschen hat . Aber obs 30 Grad oder Kochwäsche war ? augenzwinkernd
Habe ich aber noch nicht getestet. gross grinsend
Gruss,
Carsten



Geschrieben von Huehnerbla am 21.08.2007 um 16:06:

 

Das war seinerzeit ein Reinigungsmittel, dass diverse Händler auf kleinen Ständen vor Kaufhäusern angeboten haben. Als "Beweis" für die Wirksamkeit des Mittels wurde eine Seite eines 10-Mark-Scheins behandelt und die Farbe verschwand zum Teil. Die andere Seite ließ man unberührt, dass man den Schein notfalls auf der Bank umtauschen konnte.



Geschrieben von Reichsbank (†) am 21.08.2007 um 16:12:

 

Zitat:
Original von Huehnerbla
Das war seinerzeit ein Reinigungsmittel, dass diverse Händler auf kleinen Ständen vor Kaufhäusern angeboten haben. Als "Beweis" für die Wirksamkeit des Mittels wurde eine Seite eines 10-Mark-Scheins behandelt und die Farbe verschwand zum Teil. Die andere Seite ließ man unberührt, dass man den Schein notfalls auf der Bank umtauschen konnte.

Und wieder was dazugelernt.
Wenn es auch ein Mittel für die Waschmaschine war , passen unsere Geschichten auch zusammen. gross grinsend



Geschrieben von chris48 am 21.08.2007 um 18:28:

 

Zitat:
Wenn man Klebstoffreste von Tesa mit Aceton entfernen will, verteilt sich der gelöste Klebstoff auch auf den ganzen Schein, daher ist es unerheblich ob ich hochreines Aceton verwende oder nicht.


Im Prinzip richtig, aber wenn ich (eventuell) verunreinigtes Aceton aus dem Baumarkt nehme, habe ich hinterher nicht nur den verteiltren Klebstoff auf dem Schein, sondern zusätzlich noch die nichtflüchtigen Rückstände im Aceton, die ich im Baumarkt mitgekauft habe...

chris48



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 21.08.2007 um 19:48:

 

Hallo!

Wer hat denn irgentwelche Hinweise, daß das Aceton aus dem Baumarkt verunreinigt ist? Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Firma wie z.b. Faust, unreines Aceton herstellt. Nehmt doch einfach mal ein weises Blatt Papier, beträufelt es mit Baumarktaceton und lasst es trocknen, dann schaut ob ihr was öliges, oder so, seht. Die Herstellung ist doch immer gleich, ob aus der Apoteke oder von einer namhaften Firma.

Gefr.Schultz



Geschrieben von nick1k am 22.08.2007 um 08:51:

 

Zitat:
Original von Gefr.Schultz
Wer hat denn irgentwelche Hinweise, daß das Aceton aus dem Baumarkt verunreinigt ist?

Eigentlich hab´ich Dir gestern schon fast eine Abhandlung über die unterschiedlichen Reinheiten in der chemischen Analytik geschrieben. Aber, ich glaube, das führt zu weit...

Zitat:
Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Firma wie z.b. Faust, unreines Aceton herstellt.

Nichts gegen die Fa. Faust, aber in Baumärkten erhält man hauptsächliche sogenanntes "technisches" Aceton. Ich darf Dir versichern, das ist kein 100% Aceton. Die restlichen %-Punkte sind alles mögliche. Von Wasser angefangen bis hin zu Phthalaten (Weichmacher)... belehrend

Zitat:
beträufelt es mit Baumarktaceton und lasst es trocknen, dann schaut ob ihr was öliges, oder so, seht.

Die Unreinheiten müssen ja nicht unbedingt in so großem Maße sein, das es gleich so offensichtlich ist, das Papier fettglänzend wird...
Mir ging es darum, das es sehr wohl Unterschiede gibt, die möglicherweise auch Auswirkungen haben können. Immerhin betrifft es die geliebten Banknoten der Sammler. Und da werden die meisten vorsichtig... kopfkratzend

Zitat:
Die Herstellung ist doch immer gleich, ob aus der Apoteke oder von einer namhaften Firma.

Mag ja sein, das Aceton nach einer einheitlichen Synthese hergestellt wird (heute sind es, glaube ich, zwei), aber der Grad der Aufreinigung ist auf jeden Fall unterschiedlich...
Das in der Apotheke sollte auf alle Fälle sauberer sein, als das technische aus der Tonne.

Aber bitte, ich möchte nicht falsch verstanden werden, es sind deine Noten... gross grinsend

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von Huehnerbla am 22.08.2007 um 10:44:

 

Zitat:
Original von nick1k
Das in der Apotheke sollte auf alle Fälle sauberer sein, als das technische aus der Tonne.

Der Unterschied zwischen Aceton und dem Zeug was im Baumarkt als Aceton verkauft wird ist riesig.
Hochreines Aceton für Laboranalysen hat 99,9% Reinheit, Baumarktware dagegen ca. 95%. In der Apotheke bekommst Du in der Regel irgendwas um 99%. Der Apotheker kann Dir aber im Normalfall sagen, wie rein sein Aceton ist, das er verkauft.



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 22.08.2007 um 12:10:

 

Hallo!

Ich bin dennoch der Meinung, mit Baumarktaceton die gleichen Ergebnisse zu erzielen ohne den wertvollen Scheinchen was anzutun. So ein Schein sollte ja in ein Acetonbad gelegt werden, welches die wertvolle Note bedecken sollte. Wer dann noch mehrere Waschdurchgänge durchführen möchte, wird mit einem Fläschchen aus der Apoteke nicht weit kommen. Eigentlich wollte ich nur Helfen und keine Diskusion über die Reinheit von Aceton anleiern. Kniefall

Gefr.Schultz


angetrieben von: Burning Board 2.3.3, entwickelt von WoltLab GmbH