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Geschrieben von Notaphilist am 28.09.2020 um 17:00:

  RE: Restauration

Zitat:
Original von littlejohn
Ich finde, mein Restaurator hat mal wieder gute Arbeit geleistet:



Hallo LJ,

Der ist richtig gut geworden, hätte ich so nicht gedacht was man aus so einem hinterlegtem Stück herausholen kann. Es ist super das beim Einriss oben auch das Material noch vorhanden war. Klasse Restaurator.
Glückwunsch zum Neuen Stück. händeklatschend
Da hätte ich auch dass eine oder andere Stück was eine Kur beim Doktor notwendig hätte. augenzwinkernd

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von freiberger am 15.01.2021 um 11:41:

  Tiefenwirksame Massenentsäuerung

Ich hatte mal wieder ein Buch aus dem Jahr 1879 aus dem Antiquariat zugelegt. Dort fand ich auf dem hinteren inneren Deckel einen Stempel "ENTSÄUERT 12/2010" (siehe Anhang). Dies bewegte mich mal danach zu recherchieren und stieß auf folgende Webseite.

Zitat:

Zitat: Zwischen ca. 1850 und 1990 wurden weltweit nahezu ausschließlich Papiere hergestellt, die einen sauren pH-Wert aufweisen und durch diese Säure im Papier allmählich zerfallen.


Ein sehr interessantes Thema, was wieder darauf hinweist, wie wichtig es ist, alte Daten/Akten/Skizzen/Wertpapiere/etc. zu sichern/scannen/kopieren/etc., um deren Inhalt zu schützen. Jeder kennt die antiquarischen Bücher, wo das Papier fast zerfällt, man traut sich gar nicht diese anzufassen.

Ich möchte diesen Anlass nochmal nutzen, um auf einiges hinzuweisen, die dem Sammler betreffen - denn Wir sammeln auch PAPIER belehrend

1. Arbeit
Zitat:

Peter Feuser
2000–2020
ZWANZIG JAHRE BLEISULFIDSKANDAL
Eine kurze Chronologie der größten vermeidbaren Katastrophe der Philateliegeschichte.
Link zur Arbeit: https://usercontent.one/wp/www.briefmarkenfreunde-bonn.de/wp-content/uploads/2020/04/Zwanzig-Jahre-Bleisulfidskandal1.pdf


2. Arbeit
Zitat:

Kobold, Maria ; Moczarski, Jana
Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Hessisches Landesarchiv (Urheber) (2020): Bestandserhaltung : ein Ratgeber für Verwaltungen, Archive und Bibliotheken.
3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Darmstadt, ISBN 978-3-88443-058-3
Link zur Arbeit: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/11407/1/Bestandserhaltung-2019-online.pdf
Link zur Webseite: https://landesarchiv.hessen.de/neuauflage_ratgeber_bestandserhaltung



Geschrieben von Andi-Halle am 15.01.2021 um 11:56:

 

Hallo freiberger,
das ZFB-Verfahren ist sehr interessant, größere Durchsätze sind gewährleistet.

ich habe gerade mal in einen Ordner Reichsbahnscheine hier geguckt, da sind schon einige Scheine angegilbt, andere nicht.
Als anfällig fallen z.B. auf, Altona, Erfurt.

In der Hochinflation wurde sicher alles benutzt, was irgendwie nach Papier aussah.

Ich hoffe, die Scheine überleben mich deutlich.

Früher habe ich Mosaiks gesammelt. Ich hatte alle.
Habe sie dann aber alle verkauft, weil bestimmte Jahrgänge schon gelb/spröde wurden und teilweise auseinander bröselten.



Gruß
Andreas



Geschrieben von ToKyma55 am 26.01.2021 um 20:45:

  Laminierte Banknoten

Hallo,

diesmal was ganz anderes...

Ich habe hier einen Mauritius 5 Rupien P-27, den irgendein Trottel laminiert hat.

Gibt es überhaupt einen Weg, den Schein wieder zu "befreien"?
Durch den beidseitigen Klebstoff befürchte ich nein... bong-bong

Gruß
Thomas



Geschrieben von Chaos_Is_Me am 27.01.2021 um 11:59:

 

Hallo Thomas,

schade um den schönen Schein..

Hier gab es einen ähnlichen Fall mit einem laminierten 50€ Schein..

Ob das Befreien wirklich so einfach geht (ohne Qualitätseinbußen d. Papiers), ist allerdings fraglich, habe es selbst noch nie ausprobiert (zum Glück..)

Wäre schön wenn Du uns auf dem Laufenden hältst.

Viel Glück und Gruß,

Daniel



Geschrieben von ToKyma55 am 27.01.2021 um 18:28:

 

Zitat:
Original von Chaos_Is_Me
Hallo Thomas,

schade um den schönen Schein..

Hier gab es einen ähnlichen Fall mit einem laminierten 50€ Schein..

Ob das Befreien wirklich so einfach geht (ohne Qualitätseinbußen d. Papiers), ist allerdings fraglich, habe es selbst noch nie ausprobiert (zum Glück..)

Wäre schön wenn Du uns auf dem Laufenden hältst.

Viel Glück und Gruß,

Daniel


Danke, aber das wird nichts. An jeder Hälfte der Folien bleibt der Schein kleben.
Ich könnte ihn also nach Vorder- u. Rückseite halbieren, so dass die Bildseiten weiter laminiert bleiben bong-bong

Gruß
Thomas



Geschrieben von jause am 27.01.2021 um 18:39:

 

Servus,

den Schein kannst getrost abschreiben....

Es kommt darauf an welche Laminattaschen verwendet wurden... aber die günstigsten und dadurch gebräuchlichsten haben eine vollflächigen Kleberauftrag...
Durch das erwärmen wird der Kleber verflüssigt und zieht in das "Laminiergut" ein... der Versuch den Schein zu befreien ist vom selben Erfolg gekrönt wie das befreien eines "Acryl100ers"



Geschrieben von Huehnerbla am 22.04.2021 um 19:55:

  Entlaminieren

Hallo,

durch einen Hinweis im IBNS-Forum bin ich über diese Firma in Bombay gestolpert:
https://www.howtoremovelamination.com/
In wie weit die erträgliche Ergebnisse liefern, kann ich nicht sagen.
Ebenso nicht, was der Spaß kostet.

Zitat:
They removed lamination from a banknote for me in 2019 and did an an excellent job.



Geschrieben von Chaos_Is_Me am 23.05.2021 um 13:21:

 

Hallo,

ich habe mich mal herangewagt, einen stark eingerissenen Schein von seinem Tesafilm zu befreien (leider sowohl horizontal als auch vertikal verklebt..), was mit viel Vorsicht und Geduld auch ohne nennenswerte Papierverluste geklappt hat, allerdings bleibt an manchen Stellen etwas Kleberückstand, welchen ich möglichst schonend entfernen möchte, bevor der Schein wieder ins Album wandert. Habt Ihr eine Idee, wie man sowas wegbekommt?

Gruß,

Daniel



Geschrieben von freiberger am 23.05.2021 um 14:24:

 

Will mich da jetzt nich so aus den Fenster lehnen.
Die Frage ist, was für ein Tesafilm, gibt ja auch verschiedenes Zeug. Ist der Schein hochwertig oder nicht, was für Druckfarbe würde verwendet. Klebereste gehen weg durch Aceton, Benzin oder ähnliches. Es gibt auch Klebrestentferner. Wird wahrscheinlich alles die Druckfarbe angreifen.
Also persönlich würde ich erstmal Hitze versuchen. Löschpapier drauf und mit dem Bügeleisen. Hatte mal Klebstoffreste auf der Jeans und konnte es weitestgehend neutralisieren.
Schweres Thema. Ein Anruf bei einem Restaurater wäre sicherlich auch sinnvoll kopfkratzend

Nachtrag, beim Bügeleisen sollte der Schein auch nicht aus Polymer sein teuflisch lachend



Geschrieben von Chaos_Is_Me am 23.05.2021 um 16:09:

 

Hallo freiberger,

es ist ein Schein aus den 1920er Jahren. Der Tesafilm stammte jedoch aus der modernen Zeit, der Klebstoff ist zum Glück noch nicht in die Papierfasern eingedrungen.
Der Schein ist weder Rarität noch Wühlkiste. Bei Aceton oder Waschbenzin ist mir dennoch etwas unwohl, falls diese Stoffe das Druckbild angreifen.



Geschrieben von littlejohn am 21.04.2023 um 17:26:

 

Heute konnte ich mal wieder einen restaurierten Schein abholen.
Anbei die Bilder vorher und nachher. Bin wieder sehr zufrieden, Schein gerettet.



Geschrieben von QQQAA am 21.04.2023 um 18:55:

 

Schaut sehr ???? gut aus!



Geschrieben von pac.man am 21.04.2023 um 20:37:

 

Sehr schön, ich hab derzeit auch einen altdeutschen in der Restaurierung. Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen...



Geschrieben von Notaphilist am 21.04.2023 um 21:40:

 

Zitat:
Original von littlejohn
Heute konnte ich mal wieder einen restaurierten Schein abholen.
Anbei die Bilder vorher und nachher. Bin wieder sehr zufrieden, Schein gerettet.


Hallo LJ,

das ist wieder mal richtig Hammermäßig, super Arbeit! händeklatschend

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von freiberger am 23.04.2023 um 12:13:

 

hat der Restaurator gute Arbeit geleist.
Interessant wäre auch ein Blick auf die Rückseite kopfkratzend



Geschrieben von littlejohn am 23.04.2023 um 13:15:

 

So sieht die Rs jetzt aus, hatte kein Bild von vorher gemacht aus Angst, der Schein zerfällt.



Geschrieben von freiberger am 23.04.2023 um 14:54:

 

ah ok, danke fürs zeigen.
Wird also ein leichtes Faserflies verwendet und wohl wasserlösliches auf das Papier gegeben.

Frage, wie ist das jetzt mit dem Wert ?

Deine Seitznote kommt kassenfrisch etwa 3000 Euro
Dein Lappen (nicht falsch verstehen) vielleicht 200 Euro
Restauriert a) kaputt ist kaputt, wert bleibt, er ist nur erhalten gemacht
b) durch Restauration in Erhaltung verbessert, etwa 400 €uro



Geschrieben von mamue-muenzen am 23.04.2023 um 15:10:

 

Ich würde behaupten
c) Erhaltung bleibt namentlich die gleiche, aber der Käufer spart sich die Kosten einer fachgerechten Restauration (hier ja gerechtfertigt, da es gleichzeitig eine Konservierung ist), daher sollte der ein oder andere bereit sein, auf den Wert der "kaputten" Note einen Aufschlag zu zahlen.

Aber wie so oft, wenn es am Ende doch keiner bezahlt oder sogar das Gegenteil der Fall ist und die Käufer steil gehen, dann ist das eben so. Da hilft alle Theorie nix.



Geschrieben von littlejohn am 23.04.2023 um 15:34:

 

Zitat:
Original von mamue-muenzen
Ich würde behaupten
c) Erhaltung bleibt namentlich die gleiche, aber der Käufer spart sich die Kosten einer fachgerechten Restauration (hier ja gerechtfertigt, da es gleichzeitig eine Konservierung ist), daher sollte der ein oder andere bereit sein, auf den Wert der "kaputten" Note einen Aufschlag zu zahlen.

Aber wie so oft, wenn es am Ende doch keiner bezahlt oder sogar das Gegenteil der Fall ist und die Käufer steil gehen, dann ist das eben so. Da hilft alle Theorie nix.

Sehe ich ähnlich. Durch eine Restauration kann niemals die Erhaltungsstufe verbessert werden, also eine IV bleibt eine IV, nur eben stabilisiert bzw. konserviert.
Wert wäre demnach IV zzgl. Restaurationsaufgeld.
Und eine fachgerechte Restauration ist immer reversibel, also jederzeit rückgängig zu machen.



Geschrieben von freiberger am 23.04.2023 um 15:45:

 

Das habe ich doch mit a) kaputt ist kaputt, wert bleibt, er ist nur erhalten gemacht
gemeint. Es war keine Frage wegen Aufpreis, das wäre für mich selbstverständlich.
Natürlich gegen eine Vorlage vom Restaurator, da gibt es doch sicherlich eine Art Expertise dafür.



Geschrieben von cengelha am 23.04.2023 um 15:47:

 

Leider sieht es z. Bsp. PMG nicht so, eine Restauration führt zu einer Aufwertung der Erhaltung. Es steht zwar auf dem Schein, dass er restauriert wurde, aber nicht die Erhaltung davor, sondern nur die Erhaltung nach der Restauration.



Geschrieben von Swartalf am 23.04.2023 um 22:17:

 

Zitat:
Original von littlejohn
So sieht die Rs jetzt aus, hatte kein Bild von vorher gemacht aus Angst, der Schein zerfällt.


Eine derartige, bessere Restauration habe ich auch bei meinem Stück von Portugal (P33) der Ausgaben von 1798 bis 1828. Die üblliche historisch-brachiale Restaurationsbearbeitungsweise kann ja hier sehr gut in der Galerie vom Käpt'n besichtigt werden:

http://www.banknote.ws/COLLECTION/countries/EUR/POR/POR-IMP.htm



Geschrieben von Swartalf am 24.04.2023 um 15:07:

 

Zitat:
Original von cengelha
Leider sieht es z. Bsp. PMG nicht so, eine Restauration führt zu einer Aufwertung der Erhaltung. Es steht zwar auf dem Schein, dass er restauriert wurde, aber nicht die Erhaltung davor, sondern nur die Erhaltung nach der Restauration.


Richtig! So wie hier aktuell die Bewertung von PMG mit aUNC, aber Anmerkung "Minor Repairs":

https://www.biddr.com/auctions/soleryllach/browse?a=3453&l=3972612



Geschrieben von pac.man am 25.05.2023 um 16:56:

 

Habe heute eine Auftragsarbeit zurückerhalten. Restaurierung eines doch recht ramponierten Preußen, 5 Thaler, 1856.

Wie ich finde eine sehr ansprechende Arbeit. Die glattgeschnitten wirkenden Kanten kommen durch den automatischen Scanmodus. Die Kanten sind zwar tatsächlich schön begradigt aber nicht so brutal, wie es auf den Bildern wirken mag.

Kostenpunkt 286 €.
Auftragnehmer: Atelier Tiemeyer, Berlin.

Angesichts des Marktwertes der Note handelt es sich natürlich um absolute Liebhaberei - das Geld sieht kein Mensch je wieder - aber dafür ist der dekorative Schein fit für die nächsten Jahrzehnte und kann weiter Geschichte erzählen...



Geschrieben von littlejohn am 25.05.2023 um 17:31:

 

Tolle Arbeit, qualitativ auf jeden Fall empfehlenswert das Atelier (klick) händeklatschend



Geschrieben von s.oli am 25.05.2023 um 18:22:

 

Zitat:
Original von littlejohn
Tolle Arbeit, qualitativ auf jeden Fall empfehlenswert das Atelier (klick) händeklatschend




Hallo,

da schließe ich mich an, gut gemacht und somit zu empfehlen.

Oli



Geschrieben von Notaphilist am 25.05.2023 um 19:55:

 

Zitat:
Original von pac.man
Habe heute eine Auftragsarbeit zurückerhalten. Restaurierung eines doch recht ramponierten Preußen, 5 Thaler, 1856.

Wie ich finde eine sehr ansprechende Arbeit. Die glattgeschnitten wirkenden Kanten kommen durch den automatischen Scanmodus. Die Kanten sind zwar tatsächlich schön begradigt aber nicht so brutal, wie es auf den Bildern wirken mag.

Kostenpunkt 286 €.
Auftragnehmer: Atelier Tiemeyer, Berlin.

Angesichts des Marktwertes der Note handelt es sich natürlich um absolute Liebhaberei - das Geld sieht kein Mensch je wieder - aber dafür ist der dekorative Schein fit für die nächsten Jahrzehnte und kann weiter Geschichte erzählen...


Hallo pac.man,

eine wirklich Tolle Arbeit. händeklatschend

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd


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