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Geschrieben von ernte am 25.07.2012 um 19:30:

  Leider eingeklebt

sind die Banknoten im Album. Ich stelle mal ein Beispiel hier rein.
Was kann ich tun?

Ich selbst habe nur zwei Möglichkeiten.

Die erste in schneide das Siegel am Rand ab, dann ist es aber höchstens noch die Erhaltung 3. Schade, weil viele der Noten kassenfrisch sind.

Die zweite ich lege die Banknote ins Wasser, dann löst sich das Siegel wie eine Briefmarke, die Banknote ist dann allerdings auch nass und ich weis nicht wie das Papier reagiert.

Oder gibt es etwas anderes?



Geschrieben von cat$man$ am 25.07.2012 um 19:41:

  RE: Leider eingeklebt

Ich hab auch so einen Schein, ich hab ihn in eine extra Hülle getan, so dass die anderen Scheine nicht mit dem Kleber in Berührung kommen.



Geschrieben von freiberger am 25.07.2012 um 19:51:

 

Das es sich um eine Siegelmarke handelt, sollte es sowas ähnliches sein wie eine Briefmarke. Nimm einen Pfeifkessel mit reichlich Wasser und bringe es zum kochen. Über den Wasserdampf kannst du das ablösen. Kleinere Reste von dem Kleber solltest Du mit etwas Wasser und einem Küchentuch abbekommen. Reste werden vielleicht auch nicht ganz abgehen, das sollte Dir bewusst sein belehrend



Geschrieben von chris48 am 25.07.2012 um 21:31:

  RE: Leider eingeklebt

Hallo ernte,

die Heissdampfmethode hat den Nachteil, dass du den Dampf nicht gezielt auf das Siegel bekommst. Wenn der Kleber soviel Dampf abbekommen hat dass das Siegel sich löst, sind auch die Fasern des Papiers aufgequollen - dann kannst du den Schein auch gleich in warmes Wasser legen und hinterher pressen.

Ich hab eine etwas aufwendigere Methode mit ganz passablem Ergebnis angewandt - einige Bilder einer meiner "Restaurationen" vor, zwischen und nach sind beigefügt.

Zuerst wird die obere Lackschicht des Siegels mit einem Glasradierer vorsichtig soweit wie möglich abgetragen. Vorsicht! Beim Radieren am Rand des Siegels den Schein selbst mit einem Stück Schreibmaschinenpapier abdecken. Und den farbigen Schleifstaub mit eimem Borstenpinsel sorgfältig entfernen.

Als nächstes wird mit einem feinen Haarpinsel Wasser auf die bearbeitete Siegelfläche bis ganz nah an den Rand "aufgemalt". Ich nehme destilliertes Wasser. Auf keinen Fall Spülmittel zusetzen, das Wasser muss noch Oberflächenspannung haben. Dann bekommt man mit etwas Geschick einen schönen Wasserberg genau auf das Siegel, und der Schein selbst bleibt trocken.

Jetzt braucht man Geduld. Nur gelegentlich vielleicht etwas Wasser ergänzen, sobald das Siegel die Flüssigkeit langsam aufsaugt. Nach 10 bis 15 Minuten kann man mit einer Spitzpinzette das Siegel vorsichtig abziehen. Vorsicht! Wenn es noch festsitzt: warten! Geduld! Viel Geduld!

Sobald das Siegel entfernt ist, den Kleberrest vorsichtig und möglichst randscharf mit Wasser benetzen (Haarpinsel), 5 Sekunden einwirken lassen und dann von innen zum Rand mit einem Papiertaschentuch und wenig Druck wegwischen. Dazu den Schein auf eine etwas saugfähige Pappunterlage legen. Das kann man 1-2 mal wiederholen, nicht öfter. Das Papier darf an der Stelle keinesfalls durchweichen.

Dann den Schein zwischen zwei Seiten Schreibmaschinenpapier in ein Buch, zwei bis drei schöne dicke Bücher drauf und 24 Stunden trochnen lassen.

Den Bereich wo das Siegel war bekommt man natürlich nie wieder völlig sauber. Besser einen geringen Rest des Klebers in den Poren des Papiers belassen, als den Schein kaputt zu schrubben.

Grüsse - chris48



Geschrieben von jause am 25.07.2012 um 21:37:

  RE: Leider eingeklebt

Servus Chris,

Klasse Idee händeklatschend händeklatschend händeklatschend

Ich hab auch ein paar dieser tollen Klebeetiketten..... eigentlich habe ich mich damit abgefunden, aber deine Methode werde ich doch testen.

Danke



Geschrieben von ernte am 25.07.2012 um 21:46:

 

Ich danke schon mal für die Tips. Ich werde es ausprobieren.



Geschrieben von QQQAA am 26.07.2012 um 19:44:

  RE: Leider eingeklebt

Also ich nehme einfach einen handelsüblichen Falzlöser für Briefmarken, für so 2, 3 Euro dann geht die Sache sehr schön ab....



Geschrieben von numispat am 02.01.2013 um 14:31:

 

Hallo,
ich benötige mal einen Rat bezüglich der entfernung von Klebemarken. Bei einer Auktion gibt es 3 Alben im Angebot mit vielen Reichsbahnbanknoten und höheren nominalen aus der Infla-Zeit (ca. 320 Stk, Erh. 1-2).
Doch leider sind alle Eingeklebt mit diesen kleinen runden Aufklebern wo der Reichsadler drauf ist. Lohnt es sich da mitzubieten oder zerstört man bei der entfernung nur die Banknoten? Ist eine der hier genannten Methoden zuverlässig?

LG Pat



Geschrieben von Reichsbank (†) am 02.01.2013 um 15:04:

 

Hallo Pat,

ich habe auch schon einige dieser Siegel so in der Art wie oben beschrieben abgelöst. Ging immer recht problemlos, nur sollte man wie gesagt vorsichtig rangehen.

Gruß
Reichsbank



Geschrieben von black99 am 02.01.2013 um 16:45:

 

Hallo,

auch wenn es hier um die ablösung der Siegelmarken geht, denkt bitte daran das diese Siegel von der Reichsbank sind.
Diese Noten sind meistens Restbestände gewesen und wurden nach der Inflation in Bücher eingeklebt und von der Reichsbank an Sammler verkauft. Deshalb sind die Scheine meistens Bankfrisch bzw minimal gebraucht.
Ich habe diese Siegel mit den Adler immer auf dem Schein gelassen.

Gruß
Olaf



Geschrieben von jause am 02.01.2013 um 17:00:

 

Zitat:
Original von black99
Hallo,

auch wenn es hier um die ablösung der Siegelmarken geht, denkt bitte daran das diese Siegel von der Reichsbank sind.

Wie kommst du den auf diese Idee???

Das sind Erzeugnisse privater Art um die in Massen vorhandenen wertlosen Scheine in Sammelalben aufzubereiten und für (wertvolles) Geld unters Volk zu bringen!

Zitat:

Diese Noten sind meistens Restbestände gewesen und wurden nach der Inflation in Bücher eingeklebt und von der Reichsbank an Sammler verkauft. Deshalb sind die Scheine meistens Bankfrisch bzw minimal gebraucht.

Siehe oben! Das hat äusserst wenig mit der Reichsbank zu tun sondern hat in etwa die Ausrichtung von Göde und Konsorten!

Zitat:
Ich habe diese Siegel mit den Adler immer auf dem Schein gelassen.

Wenn Sie nicht rückstands oder beschädigungsfrei abzulösen sind ist das die bessere Variante!



Geschrieben von black99 am 02.01.2013 um 17:10:

 

Hallo,

diese Aussage hab ich von einem alten Sammler der leider schon verstorben ist. Der war über 80 Jahre alt.
Da ich in meiner ersten Sammlung schon solche Noten hatte, hat der mir das so erzählt.

Nur deshalb komm ich auf diese Idee.

Gruß
Olaf



Geschrieben von dado am 02.01.2013 um 17:37:

 

Zitat:
Original von black99
Hallo,

auch wenn es hier um die ablösung der Siegelmarken geht, denkt bitte daran das diese Siegel von der Reichsbank sind.
Diese Noten sind meistens Restbestände gewesen und wurden nach der Inflation in Bücher eingeklebt und von der Reichsbank an Sammler verkauft. Deshalb sind die Scheine meistens Bankfrisch bzw minimal gebraucht.


Gruß
Olaf


Hallo Olaf,

die meisten dieser Bücher oder Alben wie " Deutschland schwerste Zeit" sind von privat Personen zusammen gestellt worden und nicht von der Reichsbank. Zumindest hab ich das bis jetzt beobachtet. Von der Reichsbank zusammen gestellte Bücher sind mir garnicht bekannt. Möglich das die Scheine aus den Beständen der Reichsbank stammten nur ob es tatsächlich die original Siegel der Reichsbank waren kopfkratzend

Gruss dado

EDIT: da hab ich etwas spät geantwortet und die Antwort von jause nicht gesehen!



Geschrieben von chris48 am 02.01.2013 um 17:41:

  RE: Leider eingeklebt

Hallo Olaf,

Hier haben wir darüber auch schon mal diskutiert.

chris48


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