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Geschrieben von holzhacker am 23.10.2008 um 16:46:

 

Eigentlich kann Dänisch sehr viel verständlicher sein, es darf dazu nur nicht von Dänen gesprochen werden. Das Götudanskt der Färöer (die Kolonialsprache) ist viel einfacher zu verstehen, auch ohne besondere Dänischkenntnisse.
Es ist viel schriftnäher und somit eher norwegisch, aber ohne solche Verwirrspiele wie kj, gj, etc.

Und wenn ich schon bei den Schafsinseln bin, lästere ich noch über die färöische Aussprache. Die ist ja eigentlich ziemlich regelmässig. Wenn es nur nicht so viele Regeln bräuchte. Einige Wörter und ihre Aussprache:
Mutter: módhir, "mouwir"
Gjógv (eine Ortschaft), "dschegw"
reiten: rídha, "ruija"
Beliebt sind auch unbetonte Formen von L, M etc.
Dh ist dabei das gestrichene D.

Doch dazu mehr im Ísländischen:
Ausser am Wortanfang macht man keinen wirklichen Unterschied zwischen D und T, G und K, B und P. Ausser in solchen Fällen, wenn ein N, M, R oder L davor steht.
Der Unterschied zwischen ND und NT besteht nicht in der Stimmhaftigkeit des D oder T, sondern in der des N davor.

Ein Video zum die Zahlen üben. Zu empfehlen sind einn, fjórir, ellefu, sautján, tuttugu, þrjátíu
http://de.youtube.com/watch?v=bArUSpMGXZE



Geschrieben von ali_fr am 23.10.2008 um 18:03:

 

Zitat:
Original von holzhacker
Ein Video zum die Zahlen üben. Zu empfehlen sind einn, fjórir, ellefu, sautján, tuttugu, þrjátíu
http://de.youtube.com/watch?v=bArUSpMGXZE



gross grinsend Wenn jemand Zahlen üben will, darf er mich gerne anrufen.
Das lustige ist ja, dass man bei den Zahlen von eins bis vier jeweils 12 verschiedene Wörter hat (3 Geschlechter & 4 Fälle). Ab fünf ist es einheitlich.

Da bestellt man beim Bäcker lieber 5 Brötchen anstatt 4, da kann man wenigstens sicher sein, dass man das richtige Zahlwort erwischt.

Edit:
He, warum kann das Forum þ, Þ und æ anzeigen, aber nicht das andere durchgestrichene d/D ?
Kann das jemand in Ordnung bringen?



Geschrieben von ElderFuthark am 24.10.2008 um 00:53:

 

Zitat:
Original von ali_fr
Zitat:
Original von holzhacker
Ein Video zum die Zahlen üben. Zu empfehlen sind einn, fjórir, ellefu, sautján, tuttugu, þrjátíu
http://de.youtube.com/watch?v=bArUSpMGXZE



gross grinsend Wenn jemand Zahlen üben will, darf er mich gerne anrufen.
Das lustige ist ja, dass man bei den Zahlen von eins bis vier jeweils 12 verschiedene Wörter hat (3 Geschlechter & 4 Fälle). Ab fünf ist es einheitlich.

Da bestellt man beim Bäcker lieber 5 Brötchen anstatt 4, da kann man wenigstens sicher sein, dass man das richtige Zahlwort erwischt.

Edit:
He, warum kann das Forum þ, Þ und æ anzeigen, aber nicht das andere durchgestrichene d/D ?
Kann das jemand in Ordnung bringen?


as geht och super mit dem 

Edit:
Verdammt. Doch nicht...



Geschrieben von holzhacker am 24.10.2008 um 02:42:

 

Estnisch ist doch auch schön:
Töööö = Arbeitsnacht
Hauaööõudused = Schrecken einer Nacht im Grab
Doch die Sprache hat einfache Seiten: keine Geschlechter, keine Zukunftsform; kurz: NO SEX, NO FUTURE

Das MÜSST ihr lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Estnische_Sprache#Grammatik

Einige Beiträge früher stand etwas von der Menge der Substantivformen im Ungarischen. Doch echt beeindruckend sind die Verbformen im Baskischen: Eine Deklinationstabelle muss Mehrdimensional sein und 30'952 Formen beherbergen (im Deutschen gibt es 170 Formen).
http://de.wikipedia.org/wiki/Baskische_Sprache#Verbalmorphologie



Geschrieben von Adimh Liven am 24.10.2008 um 03:11:

 

Interessante Sprachen habt ihr hier gross grinsend

Einiges davon erinnert mich an daheim, genauer: an Aarzgebergsch gross grinsend Das Erzgebirgische.... ein alter Dialekt, der leider immer mehr ausstirbt. Meine Oma sprach ihn noch fließend, ich verstehe ihn immerhin noch. - Leider kann ich nirgendwoher einfach mal ein Textbeispiel kopieren, weil es Aarzgebergsch nur als gesprochene Sprache, nicht aber in Schriftform gibt (Ausnahme sind diverse mundartliche Liedtexte).

Und wenn ich den Mund aufmache, rede ich für gewöhnlich, sprachwissenschaftlich gesehen, Südmeißenisch belehrend Führt bei den Leuten hier in Mainz immer wieder zu Verwirrungen, die können damit wenig anfangen und verstehen bestenfalls die Hälfte. Und wenn ich dann mit meinem Freund und Kollegen ins Aarzegbergsche wechsele.... dann ist für die hier der Ofen ganz aus gross grinsend

Su schie es aach is, wenn'mr sei eichene Schbrooch hod - grad fier su Sachn wie itze hier es Forum isses doch allemol brakdischr, wenns a Huuchschbrooch gebn tut, die'se olle verstiehe duhn gross grinsend

Ein naher Verwandter ist übrigens noch das Vogtländische.

Generell für Deutschland (an die Sizilianer unter uns gross grinsend ) : hier werden die Unterschiede zwischen den Dialekten eher größer als kleiner, und gäbe es heute nicht die Mobilität der Menschen, wäre bald der Punkt erreicht, wo jede Stadt ihre eigene Sprache hätte. Ansätze dazu finden sich sogar schon in Sachsen - wer mag, kann auf der Landkarte nachgucken: ich komme aus Frankenberg (Sachsen); im nur rund 10 km entfernten Mittweida existieren Ausdrücke, die und deren Bedeutung in Frankenberg völlig unbekannt sind, und umgekehrt. - Die babylonische Sprachverwirrung geht also weiter...

Und wie bringe ich Sachsen und seine Sprachen und Dialekte nun wieder zurück zu Banknoten....? kopfkratzend Wahrscheinlich gar nicht - weil wir in der Schrift praktisch nur die Hochsprache verwenden.



Geschrieben von Huehnerbla am 24.10.2008 um 16:24:

 

Zitat:
Original von Adimh Liven
Su schie es aach is, wenn'mr sei eichene Schbrooch hod - grad fier su Sachn wie itze hier es Forum isses doch allemol brakdischr, wenns a Huuchschbrooch gebn tut, die'se olle verstiehe duhn gross grinsend

Das ist ja fast Hochdeutsch augenzwinkernd

Bei mit wüde sich das so anhören:
So schea s'au isch, wemma sei oigna Schbrôch hôt - grad fir sottane Sacha wia s'Forum isch'es allweil gschickt'r, wenns a Hoachschbrôch geit, dia elle verstandat.



Geschrieben von minae (†) am 24.10.2008 um 19:02:

 

So weit sind wir doch alle gar nicht voneinander entfernt:
Jaaoh, dat is doch scheun, dat wie alle uuse aagene Spraaoke hebben. Awwer för solche Sakken, as de Forum aans is, is es doch beter, een Hochspraaok tau hebben, de aaolle forsteen daan.
Awwer teuf! In de tiden vunn Dagestidning, Kwasselbüx und Ackersnacker gaaht jaaoh jeden Unnerschied taun Düwel. Uuse Kinners praaot dock nisst anners as "Denglish"! So is dat!.
minae



Geschrieben von holzhacker am 24.10.2008 um 19:27:

 

Zitat:
Zitat:
Original von Adimh Liven
Su schie es aach is, wenn'mr sei eichene Schbrooch hod - grad fier su Sachn wie itze hier es Forum isses doch allemol brakdischr, wenns a Huuchschbrooch gebn tut, die'se olle verstiehe duhn

Das ist ja fast Hochdeutsch

Bei mit wüde sich das so anhören:
So schea s'au isch, wemma sei oigna Schbrôch hôt - grad fir sottane Sacha wia s'Forum isch'es allweil gschickt'r, wenns a Hoachschbrôch geit, dia elle verstandat.


Zitat:
Jaaoh, dat is doch scheun, dat wie alle uuse aagene Spraaoke hebben. Awwer för solche Sakken, as de Forum aans is, is es doch beter, een Hochspraaok tau hebben, de aaolle forsteen daan.


Jaa, das isch doch schön, wämmer sini eigni Spraach hed - grad für sottigi Sache wie s Foorum isches aber trotzdem praktischer, wämmer e Hoochspraach hed, wo alli verstönd.

Man sieht dabei: Wir Schweizer müssen nicht solche Schreibweisen wie schb erfinden, um Unterschiede zu schaffen.

Und jetd Hohþýdsk nah þer Lúdrykkferskévung:
Ja, dat ist doh skön, hven man síne eigene Sprake had - geraþe fyr solke Saken, hvé dat Forum ist et aver trotþem einfaker, hven man eine Hohsprake had, þé alle ferstehen.



Geschrieben von mh*s am 24.10.2008 um 20:21:

 

der unbeliebteste Dialekt derzeit in D soll hier nicht fehlen:

´s werja ni ausdsuhaldn, wenn hier jedor sei Gebabbl in sejner Mundord uffschreibn däde, nor? Also Lejde: bidde im Forumm weidorhin Houchdeudsch, sunsd kämmor ieborhaubd keene Fráchn mär beandwordn, die so manschor rejnschdelld. Is schunn ´s Bangnodnsammln ni leischd, abor ouchnoch de Dialeggde ausnnandorfummln: ni mid mir. Scheen dang an´n aldn Luddor, dass´or for fimfhundord jórn ´s rischdsche dsejschn gesedsd had. Nor?
So, nu is gudd damid. Nu-nu.

Beste Grüße:
mh*s

PS: wir Sachsen unterscheiden sehr gern noch das Dräsdnor, Lejbschdschor un Gemmnidsor Säggsch´. Auch die Vogtländer und Lausitzer und sogar die Görlitzer mit ihrem Schlesisch gehören nach Sachsen ...



Geschrieben von minae (†) am 25.10.2008 um 01:07:

 

Verehrter mh*s, hochgelahrter Bruder im Geiste,
in bedachter Erwägung Ihres geschätzten Vorherigen wage ich zu Bedenken zu geben, dass trotz der sintemalen mannigfaltigen und ergebnisorientierten Bemühungen des nachgerade notorisch querulanten Renegaten und Klosterbruders "Junker Jörg" (M. L.) der allumfassende und Fehler auf ein Minimum reduzierende Gebrauch einer allgemeinverständlichen teutonischen Hoch- und Übersprache nur in weit geringerem Umfange von den Probanden gemeistert und geschultert wird, als man es gemeinhin immer wieder vermutet und leider wider besseren Wissens vor allem von Seiten der gewählten und politische und gesellschaftliche Verantwortung tragenden Volksvertreter behauptet.
Unter Berücksichtigung dieses doch immens zu Denken gebenden Ergebnisses vieler, die Fähigkeiten zur verbalen Kommunikation untersuchenden gemischten, selten heterogenen, Kommissionen aus Pisa-Studien treibenden europäischen Nachbarländern, scheint es - traun fürwahr! - nachgerade überlegens- und empfehlenswert zu sein, sich auch weiterhin in vollem Umfange der oben aufgeführten Regionalsprachen zu bedienen.
Det musste doch woll ma jesaacht wern, wa?!
Kai



Geschrieben von banco-franco (†) am 25.10.2008 um 01:20:

 

Alles klar ! kopfkratzend



Geschrieben von Adimh Liven am 25.10.2008 um 02:42:

 

Uiweh! geschockt Und da wird mir ganz gerne mal vorgehalten, ich würde eine zu gehobene Sprachebene benutzen sowie zuviele veraltete, ungebräuchliche oder schlicht zu unbekannte Worte verwenden - aber dagegen bin ich ja noch harmlos, auf dieses Niveau komme ich bei weitem nicht.

Ansonsten: etwas in Mundart zu lesen ist eine Sache und noch relativ leicht, zumal man ja im Grunde nur vor sich hinmurmeln muß und auch ohne weiteres zwei-, drei- oder auch zehnmal lesen kann, bis man es verstanden hat. Dazu kommt, daß es für die meisten Mundarten keine offizielle Schriftsprache gibt, geschriebene Mundart-Texte sind meist nichts anderes als Lautmalereien. - Die höhere Kunst ist es, in nativer Sprechgeschwindigkeit gesprochene Dialekte und Sprachen zu verstehen gross grinsend

Ach ja: soll ich den anspruchsvollen Beitrag mal in Umgangs-Sächsisch (darin bin ich ja auch "native speaker", wie gesagt, meine Muttersprache ist Südmeißenisch) übersetzen? augenzwinkernd gross grinsend cool



Geschrieben von ElderFuthark am 25.10.2008 um 10:29:

 

@ Holzhacker

Ik finn, þat þeyne ígnatúr vat hat, vat ik núr gútheyþen kan.



Geschrieben von holzhacker am 25.10.2008 um 17:07:

 

@ElderFuþark

Typisk Sveþen; þé fergeten immer þat h for þem v in hvat belehrend
Þer Nuten þer Lúdrykkferskévung légd for allem þarin, þat þaþurk ser fél Yversetungsúpvand íngespard verþen kann. Fyren slétlig alle germanisksprakisken Länder eine úp ire Sprake avgestimmde Aktion þurk, kommd man fryher oþer späder úp eine gemeinsame Sprake. Mín Ansat hér erlauvd nok eine unferskovene Útsprake, þok sollde mid þer Tíd manglendet Sprakviten þé Útsprake auk lúdrykkferskoven sín. Þann können vér mid grauten Deilen þer Veld blauþern.



Geschrieben von ElderFuthark am 25.10.2008 um 20:24:

 

þat hat niks meþ Sveþen óþer sonstvas zu þún sonþern eynfak þamit, þatt þat "h" by "(h)vat" fon þér ouwesspráke her föllig sinnbefreyt is.
Unþ ob n þæne þat "h" nú bénuts is fráklik, vyl þí þá é spreken ví meþ kartffeln in þér kouwelyste



Geschrieben von banco-franco (†) am 25.10.2008 um 23:44:

 

gross grinsend gross grinsend gross grinsend
*Kicher* Mann seid ihr krass drauf! Klasse. augenzwinkernd



Geschrieben von holzhacker am 11.11.2008 um 14:07:

 

Nun wieder etwas auf dänisch: ein Lied.
Das Bemerkenswerte dabei ist, dass man sogar sehr viel versteht.
Wie oben schon erwähnt gibt es ein Götudanskt (Gassendänisch) und so klingt es:
http://de.youtube.com/watch?v=UyyaxCx7kAQ

Wer genau hinhört bemerkt ein stimmloses L in "salten".



Geschrieben von minae (†) am 11.11.2008 um 17:49:

 

Nej, jag förstaa ingenting. Det allt är bara larm.
Kai



Geschrieben von ElderFuthark am 11.11.2008 um 19:51:

 

Zitat:
Original von holzhacker
Nun wieder etwas auf dänisch: ein Lied.
Das Bemerkenswerte dabei ist, dass man sogar sehr viel versteht.
Wie oben schon erwähnt gibt es ein Götudanskt (Gassendänisch) und so klingt es:
http://de.youtube.com/watch?v=UyyaxCx7kAQ

Wer genau hinhört bemerkt ein stimmloses L in "salten".


Kamelåså?



Geschrieben von str42 am 12.11.2008 um 18:16:

 

Zitat:
Original von minae
Nej, jag förstaa ingenting. Det allt är bara larm.


Na ja, viel verstehe ich auch nicht, aber klingt schon eher nach einer Sprache augenzwinkernd

...und hört sich nicht so an wie diese andere Halskrankheit da teuflisch lachend



Geschrieben von ElderFuthark am 20.12.2008 um 04:55:

 

Das da



Geschrieben von tokahai am 10.01.2009 um 11:16:

  ich kann das nicht entziffern

kann jemand lesen, was auf der Rückseite dieses Fotos steht...bzw kann jemand etwas mit der Uniform anfangen ...handelt es sich evtl .um eine Aufnahme aus einer Kolonie ?
bin für jeden Hinweis dankbar






Geschrieben von thurai am 10.01.2009 um 11:30:

 

...es heißt...

"Im südwestafrikanischen Felde vor der Feste Gibeon".

...den Namen kann ich nicht entziffern, aber die Feste Gibeon siehst Du

hier



Geschrieben von tokahai am 10.01.2009 um 11:33:

  vielen Dank

danke für die schnelle Hilfe



Geschrieben von wallenstein33 am 10.01.2009 um 11:43:

 

Na toll...da war ich noch mühevollst am entziffern, dann war ein anderer schneller augenzwinkernd

Die Uniform ist die eines Angehörigen der deutschen Schutztruppen im damaligen Deutsch-Südwestafrika, aka Namibia. Eventuell ist es auch ein Vertreter der berittenen Landespolizei, aber das läßt sich an Hand des Fotos schwere erkennen, die waren ählich ausgestattet



Geschrieben von WELTBANKNOTEN am 10.01.2009 um 11:44:

  RE: vielen Dank

... das ist übrigens nicht in Sütterlin-Schrift, sondern in Kurrent-Schrift geschrieben, die es schon vor Sütterlin (da sind die Buchstaben runder!) gab.

Wie thurai bereits schrieb, steht auf der Rückseite der Karte folgendes:

Die Schrift habe ich - obwohl ich nicht sooo alt bin - noch in der Schule lernen können fröhlich

Gibeon erhielt 1893 eine befestigte Schutztruppenstation, die oben genannte und auf der Karte abgebildete Feste. Die deutsche Präsenz im Ort wurde auch durch eine 1900 gegründete deutsche Internatsschule deutlich. Hendrik Witbooi (den Witboois gehören zum Orlam-Stamm - sie sind der Stamm, den man auch als die "Hottentotten" bezeichnet - und bekamen die Region um Gibeon zugesprochen) hatte einen Beistandspakt mit den Deutschen und unterstütze diese bei allen damaligen militärischen Unternehmungen durch Gestellung von Freiwilligen, so auch bei der entscheidenden Schlacht am Waterberg im Jahre 1904.

Wegen der hier von den Deutschen begangenen Gräueltaten verließen die Witbooi jedoch die Truppe, wurden selbst gefangen genommen und als Arbeitssklaven nach Togo verschifft.

Dies veranlasste Hendrik Witbooi in Gibeon, den Deutschen am 3. Oktober 1904 offiziell den Krieg zu erklären und zahlreiche Farmen in der Umgebung von Gibeon überfallen zu lassen. Damit wurde Gibeon zum Ausgangspunkt des bis 1908 dauernden Namakrieges, der eigentlich Orlamkrieg (wegen dem Orlam-Stamm) heißen müsste.

Hendrik Witbooi fiel in diesem Krieg bereits im Oktober 1905, woraufhin sein Nachfolger Isaak Witbooi im Dezember des gleichen Jahres kapitulierte. Der Namakrieg wurde jedoch von Simon Koper und Jakobus Morenga fortgeführt.

Das Foto zeigt also einen berittenen Soldaten aus diesem Krieg.

Gibeon kam dann erst im April 1915 ins Rampenlicht der Geschichte, als die deutsche Schutztruppe hier im Ersten Weltkrieg von überlegenen Kräften der südafrikanischen Armee eingeschlossen wurde und nur unter schweren Verlusten aus dem Kessel ausbrechen und nach Norden flüchten konnte.

Viele Grüße
WELTBANKNOTEN

Sorry wegen der vielen Edits, aber irgendwie ist heute nicht mein Tag bei der Rechtschreibung schämend



Geschrieben von nick1k am 10.01.2009 um 12:08:

 

Zitat:
Original von wallenstein33
Die Uniform ist die eines Angehörigen der deutschen Schutztruppen im damaligen Deutsch-Südwestafrika, aka Namibia. Eventuell ist es auch ein Vertreter der berittenen Landespolizei, aber das läßt sich an Hand des Fotos schwere erkennen, die waren ählich ausgestattet

In der höheren Rangliste der Schutztruppe in Deutsch-Südwest-Afrika ist unser Freund nicht verzeichnet. Ich kann auch nicht genau das Rangabzeichen erkennen...
Entweder von der Landespolizei oder ein unterer Rang als Leutnant...

Ein schönes Photo, bestimmt ein selteneres Stück
Glückwunsch dazu!

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k

@wallenstein33
Wenn´s Dich tröstet, ich war auch etwas langsamer.... augenzwinkernd



Geschrieben von dado am 10.01.2009 um 12:14:

 

Hallo WELTBANKNOTEN ,

hast ein Geschichtsbuch verschluckt oder Deutsche Kolonial Geschichte studiert ?

Gruss dado



Geschrieben von tokahai am 10.01.2009 um 12:17:

  Rangabzeichen



ich habe das Rangabzeichen vom Original groß ausgeschnitten ..



Geschrieben von dado am 10.01.2009 um 12:20:

 

@ nick1k ,

coole Seite ! händeklatschend

Danke

Gruss dado


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