Geschrieben von captainpeter am 31.05.2007 um 23:34:
Zitat: |
Es ist doch wohl unbestritten, das der Mensche einiges zur Beschleunigung beiträgt. |
ist das wirklich UNBESTRITTEN ???
Nur weil es jeden Tag dreimal auf 30 Kanälen kommt?
Ich habe seit 30 Jahren tagtäglich weltweit mit Klima und Wetter beruflich zu tun. Es ist sogar, möchte ich sagen, fast das Wichtigste an meinem Job. Ich wage es nach wie vor sehr anzuzweifeln.
Anomalien hat es immer gegeben.
Klar schneit es in den Alpen nicht mehr so viel und die Gletscher gehen zurück. Aber das tun sie schon das weiß-Gott wievielte mal. Und im wievielten Waldsterben wir erdgeschichtlich schon sind, hat auch noch keiner gezählt. Und früher alles ohne Menschen auch.
An dieser ganzen Panikmache verdienen mir ein bißchen zuviel Leute ein bißchen zuviel Geld. Seien es grüne Politiker oder auch Katalysatorhersteller.
Der, den wir Ende der 80-Jahre mit großen Pauken und Trompeten bekommen haben, hat scheints nichts geholfen (hat man vor 20 Jahren noch nicht genug von Chemie verstanden und über Kohlendioxid noch nicht viel gewußt?)
Der jetzige kostet nur 900 Euro, aber die Pläne für den nächsten, der dann wirklich gegen die Klimakatastrophe helfen wird, liegen schon in der Schublade. Die kosten dann aber 3000 Euro :-(
Natürlich versinkt Tuvalu nebst anderen Inselgruppen langsam im Wasser. Das ist ja auch ein Korallenriff, besteht also aus abgestorbenen Polypen. Klar steht sowas nicht ewig. Wie denn?
Sehr vieles trägt zum Klima bei ... Sonnenflecken, Plattentektonik, die Konvektionsströme ... und für die kann der Mensch nun wirklich nichts.
Dann die berühmten Hurricanes in der Karibik. Die Saison hat bereits begonnen, und auch ich werde mich mit ihnen in den nächsten Monaten wieder gründlichst auseinanderzusetzen haben.
Wie ja jeder weiß, ist das Schema immer gleich:
Es beginnt weit auf dem Atlantik draußen, etwa bei den Kapverden bereits, mit einer Wellenstörung. Kalte Luft von Norden trifft auf warme an der Intertropischen Konvergenzzone.
Die warme Luft strömt nach oben, hinterläßt einen Unterdruck, in den die kalte Luft wirbelförmig hineinfließt. Wir sprechen nun von einer TW (Tropical Wave)
Durch die Corioliskraft beginnt dieses kleine harmlose Gebilde langsam westwärts zu marschieren, und setzt sich der Prozess fort, verstärkt es sich also, so sprechen wir dann bald von einer TD (TD - Tropical Depression).
Meistens ist das so bei oder östlich den Antillen der Fall.
Füllt sich die Chose immer noch nicht auf und beruhigt sich nicht, sondern verstärkt sie sich noch, so entwickelt sich das Gebilde zum
TS (Tropical Storm).
Und ist immer noch nicht Feierabend, hat das Ding immer noch Saft und Kraft und immer mehr ,,, dann haben wir es mit einem HURRICANE zu tun.
Das passiert aber nur, wenn die Meerwassertemperatur mindestens 28°C beträgt (desto mehr desto wahrscheinlicher).
Sobald wir einen Hurricane haben, oder so am Übergang von TS zu Hurricane, bekommt das Kind einen Namen.
Das beginnt in jeder Saison neu mit A (früher nur Frauennamen, heute im Zuge der Emanzipation werden auch männliche vergeben). Namen von besonders schweren Hurricanes werden ein paar Jahre lang aber nicht mehr vergeben.
Aber jetzt kommt's:
Früher haben die Metoerologen sehr hohe Ansprüche gestellt. Wenn sie einen Namen vergeben hatten, war das schon ein ziemliches "Bröckerl", also mit Fug und recht.
Gerade jüngst in New Orleans schaue ich auf meine Wetterkarte und siehe da: ein TS namens ANDREW geisterte vor Miami herum.
Nanu, denk ich, ziehe mir die Daten und sehe, daß dieser ANDREW nicht malein laues Lüftchen ist. Früher hätte man da nicht einmal ein "TD" vergeben dafür.
Mittlerweile haben wir BARBARA, die zieht von Acapulco nach Süden. Auch nichts genaugenommen, was einen Namen verdiente.
Aber der kommerzielle Gewinn an dieser Vorgehensweise der Meteorologen ist immens:
Die Versicherungsgesellschaften am Golf von Mexico können natürlich, da ja alle 3 Tage bald ein "HURRICANE" kommt, ihre Prämien wieder schön erhöhen, und die Gründstücksspekulanten können wieder billiger Land erwerben, weil es ja SO gefählrich geworden ist durch den KLIMAWECHSEL in dieser Region .... Tadaaa, ... Nachtigall, ich hör Dir trampeln, sag ich da nur.
Das EURO-Fernsehen ist noch harmlos.
Ich komme des öfteren in den Genuß der US-amerikanischen Weather Channels.
DA gehts erst zu, sag ich Euch! :-)
Die wimmelt es von Magiern, Magnetiseuren, Wettergurus und Propheten !!!
Wenn wir nicht noch schnell alles heute der Scientology spenden, sind wir alle dem Untergang geweiht!
Also diese Saison kriegen wir HURRICANES ... das lateinsche Alphabet wird nicht ausreichen, wir werden das kyrillische, griechische und hebräische noch brauchen dazu, um sie alle zu benamsen.
Und Mitte der Saison, ... so ca. im August, ... dann kommen die ersten Korrekturen der Prognosen ... Guru X hat 24 Hurricanes vorausgesagt, das wirds aber nie und nimmer, ändern wir kurz mal ab auf 16 ... Guru Y ditto ...
macht alles nix, ihr Bakschisch von den Versicherungsgesellschaften haben sie längst im Sack, und die nächste Saison kommt bestimmt ... und DIE wird erst richtig WILD !!!
Aber in USA sind mir da noch lieber, denn da weiß ich wenigstns, ich hab's mit
gekauften Leuten zu tun, die sagen, wofür man sie bezahlt.
In ehrlichen Europa ist man immer eher geneigt, es zu glauben, weil es dort ja aufgrund wisenschaftlicher Studie von der unabhängigen Uni und vom weltweit anerkannten Professor Sowieso kommt.
Als ob das ein Garant wäre für absolute Unparteilichkeit und vor allem, als ob ein Universitätsprofessor nicht auch empfänglich für kleine Zuwendungen wäre.
Kann sich aber jeder selber aussuchen, was er glauben will und was nicht.